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Fotografieren in dunklen Räumen

AnnLeFeye

Noch nicht viel geschrieben

Hallo in die Runde,
ich bin Journalistin und seit Neuestem fotografiere ich immer häufiger selbst für meine Texte. Mein Problem: Ich bin oft in einer Kleinkunstbühne und darf dort während der ersten zehn Minuten fotografieren, aber ohne Blitz. Die Bühne ist sehr dunkel. Wenn der Künstler auftritt, wird sie nur mit ein paar farbigen Spots beleuchtet. Ein Stativ habe ich leider nicht. Ich arbeite momentan mit einer Canon EOS 350D. Habt ihr ein paar Tipps für mich, wie die Bilder dennoch gut werden? Eine höhere Lichtempfindlichkeit habe ich eingestellt. Trotzdem sind die Fotos einfach zu rauschig. Was muss ich beachten?
 

Fotografie

aaarghh

Kann PCs einschalten

Ohne Stativ bei schlechtem Licht ist es immer ein Glücksspiel zu Gunsten der Bank. Will sagen: die Anschaffung eines Solchen dürfte die erste Maßnahme sein.
 

AnnLeFeye

Noch nicht viel geschrieben

Das ist auch in Planung, auch eine neue Kamera. Ich liebäugle mit der neuen M3 von Canon und dem notwendigen Zubehör.
 

buerzel

Versuch macht kluch!

Teammitglied
Trotzdem sind die Fotos einfach zu rauschig.

Bei einer 350D wird's wahrscheinlich schon bei ISO 800 gräulich ... :D Möglichst mit Offenblende fotografieren, wobei natürlich dann die Tiefenschärfe leidet und lichtstarke Objektive verwenden (nicht so ganz billig). :nick:

PS: Upps - in deinem Profil steht 30D ... ?
 
Zuletzt bearbeitet:

Micha8583

Padawan

Ich hasse es, auf eine fotografische Frage mit Tim Taylor antworten zu müssen:
"Mehr Power".
Ich nehme an, du hast noch die mitgelieferte Kit- Linse 17-55mm 3,5-5,6IS?
Dieses Objektiv kann zwar einiges recht gut, aber "Lichtstärke" würde ich wirklich nicht damit in Verbindung bringen.
Hier solltest du dich mit nicht weniger als f/2,8 zufrieden geben, damit hättest du schon 1 bis 2 Blenden an Lichtstärke gewonnen.
Wenn du noch auf einen Drittanbieter ausweichst, wie Sigma oder Tamron, dann sind diese Objektive auch noch bezahlbar. Entweder Bildstabilisator oder Stativ ist Pflicht!
Dazu kommt noch, dass die 350D, wie schon oben erwähnt, nicht gerade glänzt jenseits der 800 ISO.
Auch hier ist leider ein Upgrade nötig: meine 60d ist gerade noch brauchbar bei ISO 3200, und wenn du mehr möchtest, dann wird es teuer: (obwohl, eine gebrauchte 7d ist für um 1 K€ zu haben. Allerdings Crop, Sensor, sollte aber bei deinem Anwendungsgebiet keine Rolle spielen).
Die neue 7d kostet schon 2,5K€ aufwärts, oder dann gleich eine 5d.
Aber bei beiden Modellen sind dann 12,800 ISO durchaus noch druckbar.
 

AnnLeFeye

Noch nicht viel geschrieben

@ buerzel: Das ist ein Tippfehler, da fehlt einfach die 5. :D. Das mit der Tiefenschäfe ist zu verkraften, wenn man eh einen dunklen Vorhang hinter dem Künstler hat. Das Gute in der "Kaue" in Gelsenkirchen (das ist die Bühne, wo Puffpaff, Sträter, Appelt und Co oft auftreten) ist, die Bühne ist sehr klein und ich brauche immer nur den Künstler und kein Bühnenbild. Aber es ist auch schwierig, wenn er sich bewegt. Wie gesagt, ich spare auf die neue Ausrüstung (die Freien sind nicht soooo gut bezahlt).
 

Edwalder

Aktives Mitglied

Ich würde zu lichtstarken Objektiven raten und wenn möglich eins leihen! Es soll ja Firmen geben die diese verleihen ( bei uns leider nicht da ich auf dem Land lebe) ! Würde das gerne nutzen da man für bestimmte Projekte nicht gleich über 1000 € auf den Tisch legen will. Und wenn es nur ab und zu nötig ist fallen Leihgebüren nicht so ins Gewicht. Stativ wenn möglich Pflicht. Es gibt hier auch ein tolles Tutorial zur Konzertfotografie welches ich dir ans Herz legen würde. Dort findest du jede Menge Tipps und Ideen zum Thema !
Gruß
Der Edwalder
 

AnnLeFeye

Noch nicht viel geschrieben

Danke, Michael, Also doch die neue Ausrüstung. Ich werde kein Pressefotograf, habe aber dennoch den Anspruch, zu meinen Texten gute Fotos zu haben, wenn der Fotograf gerade keine Zeit oder einen anderen Termin hat.

Danke Edwalder, ich werde dieses tut gleich mal suchen. Ich denke, da finde ich ne menge, was ich mit einer guten Ausrüstung umsetzen kann. Super.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Die Tipps mit dem Stativ helfen nur bedingt, gleicht ein Stativ nur die Eigenbewegung des Objektives aus. Und außer einem Einbeinstativ habe ich noch nie bei derartigen Veranstaltung jemanden mit Stativ fotografieren gesehen. 3-Beinstativ: zu unbeweglich, zu störend, zu groß.

Was hilft, ist hohe Lichtstärke, mindestens 2,8 und Bildstabilisator. Nur wenn Du die Bewegung des Objektes mit offener Blende einfrieren kannst, bekommst Du scharfe Bilder. Achte beim Neukauf des Objektives auf Vollformatkompatibilität, falls Du später auf eine gebrauchte 5D mk2 oder so wechseln wolltest. Gebrauchte Kamera und gebrauchtes Objektiv taugen da auch. Das Canon 85mm 1,8 an VF ist klein und leicht.

BTW: Wenn es für Deine Arbeit notwendig ist, stellt eine ordentliche Zeitung die Ausrüstung, auch freien Mitarbeitern. Sprich das mit Deinem Auftraggeber an, wenn Du diese Ausrüstung selber beschaffst und gute Bilder lieferst, lieferst Du selbst den Grund, dass der hauptamtliche Fotograf gar nicht mehr kommen muss und eingespart wird. Wenn dann die Bilder daneben gehen, ist Du verantwortlich. War für mich ein Grund (neben der miesen Bezahlung) die Zusammenarbeit zu beenden. Oder kennst Du einen Mitarbeiter bei einem Autobauer, der seine private Bohrmaschine auf die Arbeit mitbringt?
 
D

derwerner

Guest

Friss oder stirb! - So lautet das Fazit, das letztlich jeder "Freie" eines Tages ziehen und für sich entscheiden muss. Entweder Du fügst Dich in das Korsett der Verlage und investierst kräftig in Deine Ausstattung oder Du überlässt es den Kollegen, die sich für den Hungerlohn durch die (kleine) Lokalwelt jagen lassen. Man kann mit Zahnstochern keine Sahne schlagen...
 

Dagobert68

Nicht mehr ganz neu hier

Moin AnnLeFeye :)

Neben den hier genannten Tipps (möglichst Vollformat und gute Linse dazu) wäre es sicher auch empfehlenswert, im RAW-Format zu fotografieren. Dann hast du anschließend im Entwicklungsprozess die volle Kontrolle über das Entrauschen. Dafür wiederum kann ich dir DxO Optics Pro wärmstens empfehlen. Die Automatismen, die es bietet, sind gerade für Einsteiger in der RAW-Entwicklung wirklich gut geeignet und liefern hervorragende Ergebnisse, die man dann bei Bedarf natürlich auch noch manuell anpassen kann.

Ich bin zwar sicher, dass man ähnlich gute Ergebnisse auch mit Camera Raw oder Lightroom erzielen kann, aber das erfordert doch etwas mehr Übung und somit auch mehr Zeit. Bei der journalistischen Foto-Arbeit kommt es ja mitunter aber auch darauf an, möglichst zeitnah gute Bilder abzuliefern und da dürfte DxO dann doch erst mal schneller zum Ziel führen.

Ist vielleicht eine Option, die Zeit bis zur Anschaffung des neuen Equipments erst einmal zu überbrücken und sich in die RAW-Entwicklung einzuarbeiten, falls du damit noch keine Erfahrung hast.

Viel Erfolg und liebe Grüße,
Tina
 
Also doch die neue Ausrüstung
Wenn Du Dich im Grenzbereich des Möglichen bewegst, brauchst Du eben das Bestmögliche an Ausrüstung. Da ich davon ausgehe, dass die Leute auf der Bühne sich bewegen, hilft Dir ein Stativ gar nicht, da das nur für Langzeitbelichtung Sinn macht. Im Gegenteil, Du brauchst kurze Verschlusszeiten, je nach dem was die Leute tun, so ab 1/250s, wobei das bei einer raschen Kopf- oder Handbewegung schon zu lang ist und zu Bewegungsunschärfen führt. Die Blende und damit die Lichtstärke des Objektivs sind sekundär (die Legende, dass man mit lichtstarken Objektiven besonders toll in der Dunkelheit fotografiert hält sich besonders bei denen, die kein lichtstarkes Objektiv haben. Diese Objektive werden in kreativen Momenten, wo man kurze Schärfenbereiche und extreme Unschärfen auf einem Bild vereinigen will und zur vollen Ausschöpfung der Leistung des Autofokus bei langen Teleobjektiven, z.B. in der Sportfotografie, vielleicht auch in der Landschaftsfotografie mit fast nur Hintergrund bei dunklen Lichtverhältnissen verwendet), denn Du wirst dann ohnehin irgendwo bei f4 oder f5.6 arbeiten und zu nahe kannst Du ohnehin nicht an die Personen heran, so dass der Abbildungsmaßstab eher Richtung Totale geht. Allzu schräg wäre da natürlich der Schärfentiefe nicht zuträglich. Das Hauptproblem ist damit, dass Du eine Kamera brauchst, die bei hohen ISO-Werten möglichst wenig rauscht, ich meine damit ab ISO 5600, wobei dies sehr auf die Bühnenausleuchtung ankommt. Hast Du einen starken Spot auf einen Kopf, so reicht auch weniger, dafür ist eben die Umgebung natürlich und unvermeidlich ziemlich unterbelichtet. Hast Du hingegen eine gleichmäßig ausgeleuchtete Bühne ist auch die Gefahr von Über- und Unterbelichtung kleiner, da können dann ISO 1600 auch schon reichen. Da kann man nur allgemein raten.
Tatsache ist, dass, je nach benötigter Bildqualität, die Ausrüstung sehr gut sein muss.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

so ab 1/250s, wobei das bei einer raschen Kopf- oder Handbewegung schon zu lang ist und zu Bewegungsunschärfen führt. Die Blende und damit die Lichtstärke des Objektivs sind sekundär (die Legende, dass man mit lichtstarken Objektiven besonders toll in der Dunkelheit fotografiert hält sich besonders bei denen

Wenn ich Deine Beiträge so lese, habe ich inzwischen Zweifel, ob Du weißt, was Du eigentlich schreibst. Wie erreiche ich denn bitte schnelle Verschlusszeiten? Durch große Blendenöffnung (viel Licht kommt durch das Objektiv) oder Anhebung der ISO-Empfindlichkeit (verstärkte Ausnutzung von wenigem Licht auf dem Sensor) oder möglichst beides. Und wenn eine Kamera nur bis 1.600 ISO brauchbare Ergebnisse liefert, muss ich mit möglichst offener Blende fotografieren, weil sonst die schnellen Verschlusszeiten gar nicht zustandekommen.

Deine anderen Angaben tragen wieder mal mehr zur Verwirrung bei, weil solche Aussagen nicht pauschal getroffen werden können.
 

cradle87

Schaarschmidt - ART

Es gibt genau drei Möglichkeiten für rauschärmere Fotos. Entweder ein Stativ (sofern es genutzt werden kann (ist die günstigste Variante) oder ein Lichtstärkeres Objektiv (kann sehr sehr teuer werden) oder eine Kamera mit besseren Iso verhalten.

Natürlich kann dies auch kombiniert werden aber zu einem Grund Equipment gehört nunmal ein Stativ und eine gute Linse die nicht nur 100 Euro kostet.

Fotografie kann zwar ein Low Budget Hobby sein aber wenn man sich entwickeln will muss man auch investieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine anderen Angaben tragen wieder mal mehr zur Verwirrung bei
Das liegt daran, dass Du nicht ausreichend genau liest.
Doch für Dich zusammengefasst: Aufnahmen lichtstarker Objektive mit offener Blende (f1.2, f1.4 usw.) aus relativer Nähe können nur gelingen, wenn sich die Objekte möglichst gleich weit von der Sensorebene befinden, weil die Schärfentiefe sehr gering ist. Das wären laut Beschreibung der TO eher unwahrscheinliche Bedingungen, wahrscheinlich kann sie sich nicht mitten vor das Publikum stellen, sondern wird eher von der Seite arbeiten müssen.
Bewegen sich Objekte oder Teile davon (Kopf, Arm, Hand, Bein, Körperdrehung usw.) sind kurze Verschlusszeiten nötig, das weiß z.B. jeder der Sportfotografie macht. Also, 1/250s oder kürzer, je nachdem wie sich die Leute bewegen. Wird auch nicht bei jeder Veranstaltung gleich sein.
Hohe ISO-Werte (1600 aufwärts) sind nötig, ich arbeite da gerne mit der ISO-Einstellung A, die sich zu vorgegebener Zeit und vorgegebener Blende den ISO-Wert einstellt.
Dazu braucht es eine Kamera, die dabei noch erträglich rauscharme Fotos liefert.
Eine dunkle Bühne mit ein paar farbigen Spots ist eine klare Beschreibung einer Aufnahmebedingung. Besonders Spots bieten für einen Sensor hohe Dynamikwerte, also Gefahr der Überbelichtung. Ein Stativ kann nur helfen, wenn eine schwere Ausrüstung (lange Teles z.B. beim Sport) ruhiger gehalten werden sollen oder lange Belichtungszeiten erforderlich sind. Beides wird in Ihrer Situation wohl nicht der Fall sein.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Doch für Dich zusammengefasst: Aufnahmen lichtstarker Objektive mit offener Blende (f1.2, f1.4 usw.) aus relativer Nähe können nur gelingen, wenn sich die Objekte möglichst gleich weit von der Sensorebene befinden, weil die Schärfentiefe sehr gering ist.
Und wie macht man dann aussagekräftige Portraits einer Person auf der Bühne? Besonders Kleinkunstbühne? Irgendwas machen meine Kollegen und ich also immer kolossal falsch. Wo Deine Aussage stimmt, wenn ich das ganze Bühnenbild aufnehmen will. Einen Bruno Jonas nehme ich allerdings formatfüllend als Halbportrait auf, weil bei ihm eigentlich die Mimik und nicht das Bühnenbild aussagekräftig ist. Aber mag bei Euch anders sein.


...
Hohe ISO-Werte (1600 aufwärts) sind nötig, ich arbeite da gerne mit der ISO-Einstellung A, die sich zu vorgegebener Zeit und vorgegebener Blende den ISO-Wert einstellt.
Eine Aussage, die man nicht verallgemeinern kann, denn es gibt genügend Kameras, die über 1.600 ISO zuviel Rauschen produzieren. Besonders, wenn ich die Automatik nicht begrenzen kann.

wahrscheinlich kann sie sich nicht mitten vor das Publikum stellen, sondern wird eher von der Seite arbeiten müssen.
Dafür gibt es eigentlich die bekannten 10-Presse-Minuten oder den Absperrbereich vor der Bühne, damit Pressevertreter ungestört Fotos machen können, ohne das Publikum zu stören.

Wenn Du Deinen letzten Beitrag gleich gepostest hättest, Deine speziellen Sachen raus gelassen hättest, wäre es auch für den unbedarften Leser (und die TE) verständlich gewesen.
 
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