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Illustrator - Frage zum Überdrucken

blutigeranfaenger

Noch nicht viel geschrieben

Hallo, ich bin der Thomas und ganz frisch hier. Ich schlage mich als blutiger Anfänger seit vier Tagen mit Adobe Illustrator CC, einer Druckerei, und der Ausgabevorschau in Adobe Acrobat herum.

Folgendes Problem:

Ich habe eine Visitenkarte erstellt in Illustrator. Es gibt zwei Ebenen: eine mit CMYK Farbfläche, die darüberliegende mit Text in Gold (NexPress DryInk gold, als Volltonfarbe). Nun passiert beim Erstellen einer Postscript-Datei für den Distiller folgendes: Die unter der Volltonfarbe (ergo Text) liegenden CMYK Flächen werden (aber nur im Acrobat in der Ausgabevorschau) weiss ausgespart bzw. ausgestanzt. Das mag die Druckerei nicht. Sie sagt ich hätte die Überdrucken Einstellungen falsch. Es dürften (a) keine Farbunterschiede bei der Überdruck-Vorschau im Acrobat entstehen und (b) beim Ausblenden der Volltonfarbe keine weisse Aussparung zu sehen sein.

Natürlich hab ich dem Textobjekt bereits das Überdrucken Attribut mitgegeben. Aber das hilft nichts.

Ich mach das alles zum ersten Mal und brauch jemanden, der mir sagt woran es liegen könnte oder der mit Druckereien mehr Erfahrung hat und weiss, worum es denen überhaupt geht... Achso, das ganze wird im Digitaldruck gedruckt.

Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, ich verzweifle langsam.

Gruss
Thomas
 

Vektorprogramme

subcomtom

Nicht lieb

Hallo, ich bin auch Thomas!

1. Den Distiller brauchst Du nicht, du kannst aus Illustrator eine PDF speichern.

2. Du kannst auch in Illustrator eine Überdrucken-Ansicht aktivieren (bei mir in der Überdrucken-Vorschau, hab keine CC)

3. die Aussage (a) verstehe ich nicht ganz, da beim Überdrucken immer die ANSICHT der Farben miteinander verrechnet wird.
Wenn man im Acrobat dann den Gold-Auszug abwählt wird die 4c Ansicht korrekt angezeigt.
Wenn man die 4c-Farben abwählt und nur den Gold-Auszug anschaut sollte dann alles druckbare mit 100% Flächendeckung zusehen sein.

4. Wenn du alle Gold-Elemente auf überdrucken gestellt hast solltest du es in Acrobat so sehen, wie es in Punkt 3 beschrieben ist.

5. Wenn du Anfänger bist solltest du dich auch mit PDF-Einstellungen auseinandersetzen, weil man für Druckeireien besondere Voraussetzungen haben muss - auch für die NexPress.
 

blutigeranfaenger

Noch nicht viel geschrieben

Hey, danke für die schnelle Antwort! Das hilft mir schonmal weiter, ich sehe es nämlich genauso wie Du in Punkt 3 und hab bisher vermutet, ICH hätte irgendwo einen Denkfehler... :)

In der Überdrucken-Ansicht im Illustrator seh ich - wie du auch sagst - die Goldfarbe (zur Ansicht mit C0/M0/Y100/K20 definiert) dann nicht Gold, sondern als versuchte Mischung mit der darunterliegenden Farbe. Gleiches im Acrobat.
Das Gold sollte aber trotzdem im Druck deckend sein, oder beeinflusst der Hintergrund den Goldton?

Wenn ich die Überdrucken-Ansicht und den Goldkanal abschalte, erhalte ich trotzdem in der Acrobat Ausgabevorschau - im Gegensatz zum Illustrator - eine weisse Stanze (an den Stellen halt, wo der Text in Gold stehen würde). Ist das normal?

Ich glaub ich schick die Daten nochmal ab. nach 5 Ablehnungen wird es entweder die 6. oder aber, jemand anderes sitzt bei der Druckerei vorm Rechner und winkt es endlich durch... ;)

Danke nochmal!
 

Hachim

Nicht mehr ganz neu hier

Die Datei ist eigentlich in Ordnung (zu "Outline um eine Schrift" sag' ich jetzt mal nix :)). Den Farbraum SWOP solltest Du nicht verwenden, die Druckerei, bei der Du drucken lassen willst, nennt Dir sicherlich ein passendes Profil (wahrscheinlich eher ISO FOGRA39 oder so). SWOP ist nur im angloamerikanischen Bereich gebräuchlich.

Dein Problem mit dem Überdrucken muss beim Erzeugen Deiner PDF kommen. Distillieren bei der Adobe Suite ist sowieso absolut Pfui.
Speichere Deine PDF direkt aus dem Illustrator als, in Deinem Fall, /X1a. Dann schaue Dir im Acrobat Deine PDF an: Werkzeuge/Druckproduktion/Ausgabevorschau. Da sollten dann 5 Farbauszüge angezeigt werden: CMYK und Deine Sonderfarbe. Da kannst Du nun alle Auszüge nach Belieben an- und ausschalten und prüfen (Überdruckenvorschau an). Und wie gesagt, die Datei passt eigentlich vom Überdrucken her, wenn ich hier eine PDF/X1a schreibe, ist die ok.
Wenn die dann durch die Datenprüfung fällt, stimmt was Anderes nicht.

Noch eine Kleinigkeit, Du hast zwar Anschnitt definiert, aber Dein Fond auf dem Hintergrund ragt da nicht rein? Das gibt Blitzer beim Schneiden...
 

blutigeranfaenger

Noch nicht viel geschrieben

Danke Dir Hachim! Die Schrift musste ich irgendwie fetter bekommen, hab allerdings nur die Regular-Version. Ich persönlich hätte eine andere genommen. Aber Frau hat sich das so in den Kopf gesetzt ;)

ISO FOGRA39 stimmt, das hab ich in den Druckereiunterlagen schon gelesen. Änder ich.

Der Anschnitt ist auch so eine Sache, die ich nicht verstanden hab. Die Visitenkarte ist im fertigen Zustand 85x54mm. Ein Visitenkarten-Dokument soll wg. Schnitt aber umlaufend plus 5mm haben - daher ist das Artboard jeweils 95x64mm. In den (medienunabhängigen) Unterlagen der Druckerei für die Datenausgabe mit Illustrator steht dann allerdings nochmal: "das Netto-Endformat um jeweils 20mm erhöhen" und die Schnittmarken hinzufügen (Versatz 3mm, Zugaben 3mm).

Müssten die Schnittmarken nicht weiter hereinragen? Für mich sieht das irgendwie nach "doppelt gemoppelt" aus - als wenn die beiden Anleitungen nicht zusammenpassen.

Danke Dir nochmal für die Hilfe, echt spitze.
 

Hachim

Nicht mehr ganz neu hier

Also … wenn das Endformat bei den Visitenkarten 85x54mm ist, und 5mm Anschnitt gefordert ist, dann legt man das Dokument im Illi auf 85x54mm an, und stellt im Dokumentformat 5mm ein. Dann sollte man den Fond aber auch in den Anschnittsbereich von 5mm aufziehen. 5mm kommt mir bei Visitenkarten aber recht groß vor.
Manche Online-Druckereien sind beim Schneiden von Visitenkarten oft nicht all zu präzise und sichern sich deshalb gegen etwaige Reklamationen ab, indem sie angeben, dass im Bereich 5mm zum Rand keine (wichtigen) Sachen stehen sollen. War das vielleicht gemeint?
Es sind auch gerade Entwürfe manchmal problematisch, wenn sie (wie bei Dir) einen Rahmen enthalten. Sobald auch nur um 1mm versetzt geschnitten wird, sieht der Rahmen gleich optisch extrem aussermittig aus. Das menschliche Auge ist da empfindlich.
"Das Endformat um 20mm erhöhen" kann ich gerade nicht nachvollziehen, und wenn ein Anschnitt von 3mm gefordert ist, möchten manche Druckereien den Versatz der Schnittmarken auf 3mm haben - damit die auf keinen Fall in den Anschnittsbereich hineinragen. Das kann man beim PDF-Export einstellen. Schnittmarken sind bei den meisten Druckereien inzwischen obsolet.
 

liselotte

Bärliner Jung

Ein Visitenkarten-Dokument soll wg. Schnitt aber umlaufend plus 5mm haben
Wat denn dat für ne Räuberbude
Schnittmarken?= Räuberbude

für die Datenausgabe mit Illustrator steht dann allerdings nochmal: "das Netto-Endformat um jeweils 20mm erhöhen" und die Schnittmarken hinzufügen (Versatz 3mm, Zugaben 3mm).
???????

Müssten die Schnittmarken nicht weiter hereinragen? Für mich sieht das irgendwie nach "doppelt gemoppelt" aus - als wenn die beiden Anleitungen nicht zusammenpassen.
Ist das dein erster Druckjob?
 

Quaszi

Nicht mehr ganz neu hier

Wenn die Karte auf einer Nexpress gedruckt wird, kannst du das PDF auch als x4 exportieren. x1 ist da eher ungeeignet.
Und eigentlich ist es in diesem Fall egal ob das Gold überdruckt oder nicht, da man im Job-Ticket an der Nexpress angeben kann ob die Sonderfarbe "ausgestanzt" werden soll oder nicht.
 

monika_g

Vektorgärtnerin

da man im Job-Ticket an der Nexpress angeben kann ob die Sonderfarbe "ausgestanzt" werden soll oder nicht.

Da muss man sich nur einen Dienstleister suchen, der das dann auch macht. Reine Onlinebutzen werden das aber eher nicht tun, denn das würde bedeuten, dass sie in angelieferten Daten rumfummeln müssen. Das werden sie alleine aus Gewährleistungsgründen nicht tun.
 

Quaszi

Nicht mehr ganz neu hier

Da muss man sich nur einen Dienstleister suchen, der das dann auch macht. Reine Onlinebutzen werden das aber eher nicht tun, denn das würde bedeuten, dass sie in angelieferten Daten rumfummeln müssen. Das werden sie alleine aus Gewährleistungsgründen nicht tun.

Das sind ganz normale Settings, die ein NexPress Operator beherrschen und wissen sollte. Man fummelt dabei nicht in den Daten rum.
 

subcomtom

Nicht lieb

Das sind ganz normale Settings, die ein NexPress Operator beherrschen und wissen sollte. Man fummelt dabei nicht in den Daten rum.
Es gibt eben Menschen wie dich, es gibt aber auch (gefühlt) die gleiche Menge Pfeifen, die gerade mal Farbe messen und das Papier einrichten können.
Das erklärt natürlich auch die merkwürdigen Aussagen, wie Punkt (b) in Post 1 und das Unwissen des Boxmodells eines PDF (mach das Dokument mal 20mm größer und klatsch die Daten mit Schnittmarken in die Mitte).
 

blutigeranfaenger

Noch nicht viel geschrieben

Upps, da hat sich ja einiges getan am Wochenende ;)
Danke für eure Kommentare. Ich habe die Datei entsprechend den Infos von Hachim geändert und nochmal hochgeladen. Folgende Antwort kam gerade rein...

bei der Prüfung Ihrer Druckdaten zur Bestellung 100xxxxx-1 haben wir folgendes Problem festgestellt:
Bitte senden Sie uns die Daten exakt nach unseren Dateivorgaben.
In Adobe Acrobat darf sich die Überdrucken simulieren Option beim an- und ausklicken nicht verändern.
Sie müssen die Daten unter Qualitativ hochwertiger Druck abspeichern.
Desweiteren müssen Objekt und Kontur unter Effekte auf multiplizieren stehen.

Bitte laden Sie uns die korrigierten Druckdaten hoch.

Punkt 1- Dateivorgaben: wurde vorher nicht angemeckert. Also wieder zurück auf Start im Illustrator...
Punkt 2- Überdrucken simulieren - so wie ich euch versteh, ist das grober Unfug, technisch garnicht möglich...
Punkt 3- hochwertiger Druck - hab ich so gespeichert. Wie hochwertig wollen die das noch?
Punkt 4- multiplizieren - ich komm mir irgendwie vera****t vor. Multiplizieren hat doch dieselbe Auswirkung wie das Überdrucken-Attribut, oder nicht?! Soll ich jetzt beides gleichzeitig wählen?

Kann mir ggf. jemand eine Druckerei nennen, die den Job noch zeitnah drucken könnte und nicht so rumzickt? So wie es aussieht, werd ich hier auch heute nicht den Liefertermin einhalten können. Echt frustrierend. Wenn ich einen Grafiker kennen würd, hätte ich das am Freitag schon längst an ihn abgegeben. :-(
 

blutigeranfaenger

Noch nicht viel geschrieben

Ist das dein erster Druckjob?

Ja - deswegen auch der Username ;)

Die Räuberbude findet man unter druckdiscount24 und eigentlich hatten Preise und Nähe zu meinem Wohnort gepasst - und vor dem Job hatte man auch den Eindruck erweckt, bei Problemen helfen zu können. Naja, vielleicht stornier ich den kompletten Druckauftrag, dass etwas relativ simples (sind ja jetzt nicht 1000 Farben und/oder Objekte) so schwer zu drucken wird, wusste ich nicht. Vielleicht liegts auch einfach nur am Gold, das scheint bei dem Dienstleister noch nicht lange angeboten zu werden.
 

Hachim

Nicht mehr ganz neu hier

In Adobe Acrobat darf sich die Überdrucken simulieren Option beim an- und ausklicken nicht verändern.
Sie müssen die Daten unter Qualitativ hochwertiger Druck abspeichern.
Desweiteren müssen Objekt und Kontur unter Effekte auf multiplizieren stehen.

Da frage ich doch jetzt mal die anscheinend hier vorhandenen Nexpress-Profies … ich lerne ja gerne dazu, kann mir diese Aussage jemand erklären? Also das mit dem Multiplizieren in Verbindung mit einer Sonderfarbe?
 

monika_g

Vektorgärtnerin

Punkt 2- Überdrucken simulieren - so wie ich euch versteh, ist das grober Unfug, technisch garnicht möglich...

Das ist Quatsch, natürlich ist die Option sinnvoll und natürlich kann man am Bildschirm das Überdrucken simulieren. Dass dabei die Farben nicht unbedingt stimmen, ist mal klar, aber das hat ja mit dem Überdrucken an sich nicht unbedingt zu tun.

Niemand hier kennt übrigens Deine Daten. Noch nichtmal einen Screenshot von irgendwelchen relevanten Einstellungen.

Hast Du eigentluch ein einziges Mal mit diesem Dienstleister telefoniert? Es hätte sich vielleicht so manches leichter lösen lassen, wenn man es direkt am Telefon durchspricht, evtl. mit einem der technisch versierten Mitarbeiter, der Deine Daten vorliegen hat und das verwendete Programm kennt (was die Dir an Einstellungen mit dem Effekte-Bedienfeld geschrieben haben, bezieht sich auf InDesign).

So jedenfalls ist Dir nicht zu helfen: mit denjenigen, die Deine Daten kennen, redest Du nicht und denjenigen, die Du um Hilfe bittest, zeigst Du Deine Daten nicht. Sollen wir hellsehen, oder was?

Darüber hinaus, weil es bisher noch nicht gefallen ist: lies den Cleverprinting-Ratgeber als Einführung in das Thema an sich.

Ach ja: wenn man sowas noch nie gemacht hat, sollte man sich wenigstens etwas mehr Zeit nehmen. EIn Profi kann so einen Hopplahopp-Job machen. EIn Anfänger nicht. Dass Du hier jetzt anfängst, rumzudrängeln und die Schuld alleine (!) auf den Dienstleister zu schieben, ist auch irgendwie gar nicht lustig.
 
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