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Gaming PC auch für Bildbearbeitung und Rendering optimal?

Silvercat

Grafikmurkser

Hallo,

da mein PC inzwischen 7 1/2 Jahre auf dem Buckel hat und daher nicht mehr der leistungsfähigste ist, spiele ich mit dem Gedanken, mir einen neuen zuzulegen.

Ich brauche den Computer hauptsächlich zur Bildbearbeitung mit Photoshop und für drei 3D-Rendering Programme. Meine Bilder haben oft eine Größe von mehr als 1 GB.

Nun habe ich bei Aldi einen Medion Gaming PC im Angebot gesehen, weiß aber nicht, ob dieser PC für meine Zwecke optimal wäre:
 

Silvercat

Grafikmurkser

Danke. Selber zusammenstellen wäre die Alternative. Allerdings für mich persönlich eine Herausforderung, bisher habe ich davon die Finger gelassen. ;)
 
PS ist ja bei weitem nicht so anspruchsvoll wie das 3D-Rendern. Ein Gaming-PC ist ja oft so konfiguriert, dass er voll ausgereizt, also übertaktet, wird. Wenn Dich also der unvermeidbare Lärm, den so eine Konfiguration macht, nicht stört, kannst Du ihn sicher auch für PS verwenden, die 4,6 GHz wirst Du da bicht brauchen. RAM auf der Platine und auf der Grafikkarte sollte reichen, ob diese PS auch möglichst unterstützt weiß ich nicht. Die Aufgaben beim Gaming sind ziemlich anders als beim Arbeiten mit Bildern. Für meinen Geschmack ist eine 256GB-SSD etwas klein, doch werden da andere vermutlich anders denken.
Ich dachte, dass Adobe irgendwo Empfehlungen für brauchbare Grafikkarten stehen hat, was für Dein 3D-Rendern günstig ist, wird die 3D-Applikation des Herstellers auch irgendwo im Handbuch stehen haben.
Also, wenn Dir das Gamen wichtig ist, ist er sicher geeignet, wenn nicht, wirst Du leisere PCs finden.
 

Silvercat

Grafikmurkser

Das ist eben die Frage, ob die Grafikkarte wirklich fürs Rendern und PS optimal geeignet ist. Fürs Rendern wird auf jeden Fall Nvidia empfohlen, Genaueres müsste ich recherchieren. Zum Spielen wird der PC eigentlich kaum benutzt. Vielen Dank für die Antwort!
 
Zum Spielen wird der PC eigentlich kaum benutzt.
Zum ernsthaften Arbeiten willst Du Dir so viel Lärm auf den Tisch stellen? Eine übertackte CPU wird sehr heiß, da laufen Lüfter laut. Ähnliches gilt für die Grafikkarte. Da 3D-Rendern in Echtzeit auch der Grafikkarte vieles abverlangt, wird auch die heiß, auch diese Wärme muss abgeleitet werden.
Auch diese Beleuchtung ist ein Hinweis für optische Anreize für Gamer, die stehen eben auf Chrom und Glanz, für die Bildbearbeitung ist jedes farbige Licht nicht von Vorteil, egal wo es im Raum steht.
 
Bevor ich 1300€ für einen Aldi-PC ausgebe oder einen selber bastel (was mir persönlich zu keikel wäre), kannst Du auch mal bei PC-Herstellern wie Dell schauen. Ich habe damals, ist locker sieben Jahre her, da eine Workstation gekauft mit der ich sehr zufrieden bin und immer noch mit arbeite. Der Trick z.B. bei Dell ist, Du schaust nicht bei den Privatrechnern sondern für Firmenkunden. Achtung: Die Preise sind dann erst ohne Umsatzsteuer, die erscheint erst später. Wird sicherlich teuerer als der Aldi-PC, würde ich aber mal sacken lassen. Zumal mit einem vernünftigen Rechner lange gearbeitet werden kann. Es sei denn Du jagst immer den neuesten Anwendungen nach, die früher oder später neue Hardware fordern...
Außerdem solltest Du auf der Herstellerseite Deiner 3D-Software auch nachschauen, was die so empfehlen...

Ich arbeite nicht bei Dell. ;)
 

CMC

Christina McKay

Also die Suchmaschine meiner Wahl spuckt das hier als 1. Link aus.

Die Liste von Adobe sollte man nicht allzu eng sehen, dort sind nur die Karten erfasst, die Adobe getestet hat. Bedeutet nicht, dass andere Karten nicht genauso gut geeignet sind. Die GTX 1070 kommt prima mit allem klar, was Photoshop auf Lager hat, wir haben die Karte in zwei Rechnern.

Was das Rendern anbelangt ist sie für die meistern Renderer mehr oder weniger gut geeignet. Die Frage ist, in wieweit du große Projekte überhaupt komplett selbst auf dem Rechner rendern willst/wirst, ob es dir um Stills oder Animationen geht, und ob du das als Hobby machst oder beruflich einsteigen willst.
Ein Hobbyist kann ggf.darüber hinwegsehen, dass ein Rechner nur fürs Rendering Stunden oder Tage blockiert wird (wobei das beim einzigen Rechner wohl auch eine Herausforderung sein dürfte). Im Berufsalltag ist das nicht tragbar, selbst wenn es nur Rechner xy von 20 Rechnern im Büro ist. In der Regel hat man die Hardware für irgendwelche Projekte verplant und nicht mal eben so einen Rechner für Tage komplett im Leerlauf.

Octane und PixarsRenderman haben mit der GTX 1070 grundsätzlich ebenso wenig Probleme wie die IRay-Renderer und die Blenderlösungen Cycles und Eevee. (grundsätzlich meint: es funktioniert. Ob die Performance ausreicht, ist meistens von der Art des Projekts abhängig. Caustics, Displacement usw.)

Bei Redshift bin ich mir hingegen ziemlich sicher, dass es mit der Rechnerkonfiguration dieses Gaming-PCs nicht (gut) funktionieren wird. Wenn du diesen Renderer verwendest, solltest du eher den von @liselotte vorgeschlagenen Selbstbau in Betracht ziehen oder einen entspr. Rechner kaufen. Redshift greift voll auf die GPU zu und lagert erst dann aus, wenn die GPU ausgeschöpft ist. Da gilt dann: Je mehr Grafikpower, desto schneller das Rendering. Gutes Board wählen, das Platz für 2 Grafikkarten bietet und die Karten bridgen. Dann würde ich keine normale GTX, sondern Titan verbauen, oder eine Quadro (Kompatibilität mit deinem Renderer checken). So oder so, selbst mit der GTX 1070 bist du dann aber weit aus dem oben genannten Preisrahmen heraus. Entsprechende, gute Boards sind nicht gerade billig und der doppelte Preis einer Grafikkarte macht sich natürlich auch bemerkbar.

Wenn du deine Projekte grundsätzlich in eine Renderfarm gibst und auf dem Rechner nur Testrenderings mit wenig samples oder kleinere Teilbereichsrenderings machen möchtest, reicht die GTX 1070 aus, dann nimmst du dir einfach einen Renderer, der gut damit klarkommt. Dann sollten ggf. die 16 GB RAM auch ausreichend sein.

Wenn du den Rechner hingegen ernsthaft zum Rendern verwenden möchtest, weil du z.B. ein vertrauliches Kundenprojekt aufgrund von Vertragsklauseln nicht in eine normale Renderfarm geben kannst, werden weder die GTX 1070 noch die 16 GB RAM ausreichen. Ein solcher Renderrechner sollte mMn mit min. 64 GB RAM und 2 guten GPUs bestückt sein. Für größere Projekte solltest du die Möglichkeit ins Auge fassen, mehrere Rendernodes parallel zu nutzen, also mehrere im Verbund. (Achtung, nicht alle Renderer können das, und fast immer benötigt man andere/zusätzliche Lizenzen).
Eine weitere Möglichkeit ist, selbst eine ausgelagerte Renderfarm aufzubauen. Wir haben seit einigen Monaten bei ProfitBricks (www.profitbricks.com) ein eigenes Datacenter angelegt und nutzen derzeit 4 Server als Rendernodes (Anzahl und Ausstattung jederzeit nach oben oder auch unten änderbar, ist eine Sache von wenigen Minuten). ProfitBricks hat ein Pay as you go-Modell. Wenn wir die Renderer nicht in Betrieb haben, schlafen die Server, dann zahlen wir nur die HDDs, und da braucht man nicht viel, die Beträge sind dann wirklich gering. Dauerhaft reservierte IPs für die Maschinen kommen mit 5,- EUR/Monat pro IP hinzu, aber dennoch sind die Kosten um ein vielfaches geringer, als ob ich mir entspr. Hardware ins Büro stelle, und man ist sehr flexibel. Wir haben ein eigenes Image, das wir bei Bedarf auf neue Server ziehen, und können so auch innerhalb ganz kurzer Zeit mehr VMs als Rendernodes einhängen.
Allerdings ist das Ganze im Erstaufbau sehr, sehr zeit- und nervenaufwändig und auch ziemlich tricky. Wenn man oft auf eine Renderfarm zurückgreifen muss, die sehr schnell liefern kann (es gibt auch kostenlose, die aber ewig brauchen), lohnt es sich finanziell aber auf jeden Fall, und dadurch, dass es das eigene DC ist, auf das sonst niemand Zugriff hat, verstößt man auch nicht gegen Confidential-Klauseln gegenüber dem Kunden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nedsch

Aktives Mitglied

Der Prozessor und die Grafikkarte machen zum Rendern meines Erachtens einen guten Eindruck. Nur 16 GB Arbeitsspeicher halte ich für deutlich zu wenig. Gerade für Photoshop. Und auch wichtig, wenn komplexen Szenen gerendert werden sollen oder wenn hoch aufgelöste Maps verwendet werden.

Wollte neulich auf meinem Mac mit 48 GB RAM eine Wald-Szene rendern. Hatte keine Chance. Der Rechner ist permanent abgestürzt. Bzw. es wurde ein Neustart erzwungen mit der Meldung, dass zu wenig Speicher vorhanden ist.
Hab das Motiv dann auf ne Renderfarm geschickt. Und dort mit jemanden telefoniert. Er meinte, die Szene wurde gleich auf die Rechner mit 128 GB RAM gelotst. Gut, vielleicht renderst du nicht täglich Wald-Bilder.
 

Silvercat

Grafikmurkser

Wenn ich mir eure Antworten so durch den Kopf gehen lasse, denke ich, dass der Aldi PC doch nicht in Frage kommt. Etwas mehr Arbeitsspeicher und weniger Lärm wären auf jeden Fall sinnvoll. Die Grafikkarte sollte ausreichen, denn ich mache das nur hobbymäßig.

Vielen Dank für die Antworten, das hilft mir schon sehr viel weiter!
 
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