AW: Glas mit inhalt freistellen
Hmmm,
das hat mich jetzt aber auch interessiert!
Zumal ich im ersten Gedanken gleich einen anderen Weg
gegangen bin, wie er in dem oben erwähnten Tutorial
beschrieben wurde.
Die Probleme, die sich bei diesem Glas, im Vergleich zum
Bierkrug auf 'm Oktoberfest, stellen, sind die vorhandenen
Fremdfarben aus der ursprünglichen Aufnahme, sowie
die Opazität des Saftes.
Habe mal schnell aufgezeigt, wie ich (als Nichtprofi) an
diese Aufgabe herangegangen wäre:
Nach der erfolgreichen und heiß diskutierten Freistellung :kopfpatsch:,
erstelle ich eine Auswahl des Saftes mittels Farbbereichs-Auswahl.
Darauf muss man so viele Orange-Nuoncen aufnehmen, wie möglich.
Der Toleranzwert hilft bei der richtigen Einstellung, um
nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig auszuwählen.
Mit dieser Auswahl erstellen wir auf unserer (bearbeitbaren)
Ebene eine Ebenentransparentmaske.
Um nun besser beurteilen zu können, welche Bereiche
vielleicht zu viel ausgewählt wurden. habe ich mir den Hintergrund
mit Schwarz gefüllt. Nun erkennt man, dass die Lichtreflexionen
auf der Oberfläche des Saftes auch transparent dargestellt werden.
Das soll natürlich nicht sein. Daher einfach mittels Pinsel
in geeigneter Größe und Randschärfe direkt in der Ebenenmaske
die Lichter zumalen. Dabei darauf achten, dass die Facetten des
Glases nicht auch zugemalt werden.
Nun brauchen wir eine farbneutrale - also in Graustufen -
Darstellung des Glases. Fündig werden wir hier einfach in den Kanälen!
Vorher aber noch kurz die Ebenen-Maske deaktivieren, damit
das ganze Bild wieder sichtbar ist. Nun sollte man sich die
einzelnen Farbkanäle anschauen. Wir brauchen einen guten
Kontrast im Glas, der die Facetten schön zur Geltung bringt.
Ich habe mich hier für den Rot-Kanal entschieden.
Einzeln auswählen, alles markieren und kopieren.
Nun eine neue Ebene unterhalb des Glases anlegen
und die Kanal-Kopie einfügen.
Darauf achten, dass sie übereinander liegen.
Nun noch den Ebenen-Modus auf "Umgekehrt multiplizieren"
stellen, die Ebenenmaske des Saftes wieder aktivieren und
schon sind wir fast fertig.
Das Glas hat nun schon eine schöne neutrale und transparente
Darstellung und kann im Prinzip vor jedem Hintergrund platziert
werden.
Per Einstellungsebenen (als Schnittmaske auf den Kanalauszug)
können nun noch Feineinstellungen vorgenommen werden.
So kann über eine Tonwertkorrektur der Kontrast und damit
die optische Transparent erhöht werden.
Per Farbton/Sättigung kann man durch "Färben" des Kanal-
Auszugs auch andere Farbstimmungen einbringen, wenn
das Glas an die Umgebung angepasst werden soll.
Einfach mal ausprobieren.
Mit etwas mehr Hingabe und Fleißarbeit kann man
bestimmt auch noch perfektere Ergebnisse erzielen.
Hoffe, dass ich alles einigermaßen verständlich schildern konnte.
Ich bin derzeit auch extrem am Know-How aufsaugen. Daher
bin ich über jeden anderen Vorschlag oder Hinweis auf
andere Herangehensweisen dankbar!
Schöne Grüße,
Thomas