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Graufilter kombinieren: Welche Reihenfolge?

Digicam

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Hallo zusammen,

ich bin gerade am philosophieren, ob es bei der Kombination verschiedener Graufilter einen Unterschied gibt, wenn man vom Objektiv weg ND8 - ND4 - ND2 oder ND2 - ND4 ND8 montiert.

Abgesehen davon, dass man sich in so einem Fall gleich einen ND16 kauft, geht es hier um folgende grundsätzliche Überlegung:

Gibt es einen Unterschied, ob man das Licht nach und nach zu reduziert oder gleich voll einsteigt und dann das jeweils übriggebliebene Licht weiter reduziert?

Da ich leider (noch) keine Graufilter habe, kann ich keinen Selbstversuch durchführen, der die Frage dann beantworten würde.
 

Fotografie

steinmannn

Aktives Mitglied

Die Reihenfolge spielt keine Rolle. Jedoch wird die Abbildungsqualität bei mehreren ND-Filtern schlechter. Bei meinem Satz beginnt ab 3 Filter ein Magenta Stich sich einzuschleichen, ebenfalls beginnt ein Vignettierung.
Die Fader (ND 2...400) sind für Videos ausgezeichnet, jedoch sind die Markierungen mehr Attrappe, als hilfreich. Also im Fotobereich nur bedingt geeignet.
ND2 + ND8 = ND16 -> 1 + 3 Schritte = 4 Blendenschritte
ND4 + ND8 = ND 32 -> 5 Blendenschritte
 

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

Ich denke die Reihenfolge spielt keine Rolle
Die Reihenfolge spielt keine Rolle
Das war letzten Endes auch der Schluss meiner Überlegungen.


Jedoch wird die Abbildungsqualität bei mehreren ND-Filtern schlechter.
Das verwundert nicht. Mein Beispiel mit drei Filtern ist ja eher praxisfern. In der Regel sollte man bei Bedarf mit einer Kombi aus 2 Filtern hinkommen.

ebenfalls beginnt ein Vignettierung.
Auch das bleibt nicht aus.


Mitunter deshalb:
jedoch sind die Markierungen mehr Attrappe, als hilfreich.

Und weil im Gegensatz zu einzelnen Filtern die Qualität (sichtbar) schlechter sein soll. Hier muss ich mich jedoch zugegebenermaßen auf das bislang anderweitig Gelesene verlassen.

@Picturehunter hat hier mal einen recht ausführlichen Post über variable Graufilter geschrieben, der mich veranlasst hat, davon Abstand zu nehmen.

Das Problem ist unter anderem, dass durch die gegeneinander verschobenen Polfilter in Kombiantion mit dem Bildwinkel des Objektivs keine gleichmäßige Abdunklung entsteht. Je nach Einstellung des Filters und/oder Bildwinkel des Objektivs macht sich das mehr oder weniger bemerkbar.

Da ich mehrere Objektive habe und Graufilter eher nicht zu den Dingen gehören, die ich regelmäßig nutzen werde, schwebt mir die Lösung von Cokin vor.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

Ein Vari ND soll zwar eine ganze Reihe von festen ND Filtern unterschiedlicher Stärke quasi ersetzen können, aber das ist mit Vorsicht zu betrachten, denn da gibt es doch ein paar Dinge zu beachten (der Test, den ich einst mal hier gepostet habe, hat das sehr schön veranschaulicht). Daher verwende ich sowohl einen Vari ND als auch einzelne feste ND Filter in Kombination. Wenn möglich, dann vermeide ich aber unnötige "Stapel" von Filtern und verwende lieber einen passenden Wert mit einem einzigen Filter, damit sich "Fehler" nicht unnötig addieren. Von der Reihenfolge her sollte das egal sein, anders sieht das aus, wenn man z.B. ND und Polfilter kombiniert, aber das ist auch ein anderes Thema ... ;)

LG
Frank
 

steinmannn

Aktives Mitglied

Das Problem ist unter anderem, dass durch die gegeneinander verschobenen Polfilter in Kombiantion mit dem Bildwinkel des Objektivs keine gleichmäßige Abdunklung entsteht. Je nach Einstellung des Filters und/oder Bildwinkel des Objektivs macht sich das mehr oder weniger bemerkbar.
Die Fader haben einen "Endpunkt", welcher nicht markiert ist. Erreicht man diesen oder geht darüber hinaus, dann entstehen sternförmige Muster. Je größer der Filterdurchmesser, umso schneller und deutlicher sind diese Muster.


Da ich mehrere Objektive habe und Graufilter eher nicht zu den Dingen gehören, die ich regelmäßig nutzen werde, schwebt mir die Lösung von Cokin vor.
Cokinfilter nutze ich wegen der Verschiebungsmöglichkeit der Grauverlaufsfilter. Bei wenig Gebrauch sind diese o.k., jedoch lohnt es sich eine gepolsterte Tasche mit zu nutzen. Den Blendschutz der Cokinfilter kann man vergessen. Staubpinsel und Staubläppchen gehören auch mit dazu, den dieser Kunststoff zieht bei sonnigem Licht den Staub an. Z.B. diese Tasche:

anders sieht das aus, wenn man z.B. ND und Polfilter kombiniert, aber das ist auch ein anderes Thema ... ;)
Bei Cokin liegt zum Objektiv zuerst der Pol.-Filter, dann der Graufilter. Zuerst polarisieren, dann Licht gezielt vernichten. Aber wenn der ND-Filter zuerst auf dem Objektiv ist, dann erkenne ich schlecht die Pol.-Wirkung und der Pol-Filter nimmt auch Licht weg. Also doch wie Cokinsfilterhalter ist, zuerst polarisieren, dann den entsprechenden ND-Filter einschieben; bei Schraubfiltern schön beim Aufschrauben des ND-Filters den Pol.Filter gegen Verdrehen sichern. Wie ist deine Meinung?
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

... zuerst der Pol.-Filter, dann der Graufilter. Zuerst polarisieren, dann Licht gezielt vernichten.

Also ich selbst habe z.B. mit der Canon G Serie einen intern zuschaltbaren ND Filter, so daß dieser also quasi am Objektiv sitzt und vorne dran ist dann der Polfilter. Der Luxus ist natürlich, daß man diesen Graufilter zwecks Fokussierung und Belichtungsmessung zunächst abschalten kann. Das gleiche Spiel treibe ich mir dem Sigma 15-30mm, wo es an der Bajonett Seite einen Einschub für Gelatinefilter hat, so daß ich dort eine ND Folie einschieben kann, während vorne wieder der Polfilter am Objektiv sitzt.
Bei allen anderen Varianten mit 2 Schraubfiltern vorne am Objektiv behalte ich diese Reihenfolge bei, allerdings ist es in der Tat manchmal etwas fummelig, die Polfiltereinstellung bei der Montage beizubehalten ...:D

In den Foren wird ja schon ewig diskutiert, welche Reihenfolge wohl "richtig" sein mag. Im Prinzip scheint es eher "egal" zu sein, wenn man den vielen Selbstversuchen Glauben schenken will. Aber die Spezialisten und Physikbegeisterten teilen die Meinung, daß die Reihenfolge Objektiv -> Graufilter -> Polfilter die richtige sei. Von daher belasse ich es auch dabei, bisher bin ich ganz gut damit gefahren.

LG
Frank
 
Wenn möglich, dann vermeide ich aber unnötige "Stapel" von Filtern und verwende lieber einen passenden Wert mit einem einzigen Filter, damit sich "Fehler" nicht unnötig addieren. Von der Reihenfolge her sollte das egal sein....
Stimmt alles.
Da auch Filter keine idealen, optisch fehlerfreien Produkte sind, ist eine Kaskadierung nicht empfehlenswert. Es gibt immer Reflexionen von Oberfläche zu Oberfläche, an jedem Aus- und Eintritt verändert sich der Lichtstrahl (Brechung, Streuung usw.), auf jeder Oberfläche gibt es Schmutz, der es weiter verschlechtert. Da jedes Graufilter die angegebene Lichtmenge schlucken soll, ist in dieser Hinsicht die Reihenfolge gleichgültig. Doch leidet die Bildqualität bei einer Stapelung. So etwas sollte man nur tun, wenn man richtig verzweifelt ist.
 

Digicam

weitestgehend nur noch lesend

Doch leidet die Bildqualität bei einer Stapelung. So etwas sollte man nur tun, wenn man richtig verzweifelt ist.
Das hatte ich ja eingangs erwähnt. Motto:
So wenig wie möglich.

Gehen wir mal aus dem Pholosophischen raus:
Das Cokin-System ist ja als solches nicht schelcht. Was aber die Graufilter angeht, kann ich mir vorstellen, dass die nicht so zuverlässig wirken, da sie ja nicht am Objektiv angeschraubt sind und durch den Spalt zwischen Linse und Filter wieder Licht einfallen kann.

Dadurch ergibt sich bei einer Stapelung auch wieder eine Addition der Fehler, da es hier ja ebenfalls konstruktionsbedingt zwischen jedem Filter einen weiteren Spalt gibt.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

Das Cokin-System ist ja als solches nicht schelcht. Was aber die Graufilter angeht, kann ich mir vorstellen, dass die nicht so zuverlässig wirken, da sie ja nicht am Objektiv angeschraubt sind und durch den Spalt zwischen Linse und Filter wieder Licht einfallen kann.
Das ist Jammern auf hohem Niveau. Das Problem der Cokinfilter ist der Kunststoff. Glasfilter haben eine Folie, Kunststofffilter, wie Cokin oder Lee sind "getränkte" Kunststoffe. Bei ungünstigem Lichteinfall sind diese Filter nicht mehr neutral, meine geben hin und wieder einen Magenta-Stich, welcher mit PS problemlos beseitigt werden kann.
Cokin bevorzuge ich im Urlaub und für die Verlaufsfilter, um nur Licht zu vernichten nutze ich Glasfilter. Dabei für das größte Objektivgewinde den passenden Filter, die anderen mit Step-Up-Ringen.
Nicht mit allen Objektiven (zB 86mm) nutze ich Filter.
 

DieterFfm

Beginner

...und durch den Spalt zwischen Linse und Filter wieder Licht einfallen kann.
Dadurch ergibt sich bei einer Stapelung auch wieder eine Addition der Fehler, da es hier ja ebenfalls konstruktionsbedingt zwischen jedem Filter einen weiteren Spalt gibt.
... den man aber mit einem kleinen, passenden Tuch (Luxusvariante mit Klett) rundherum abdecken kann. Bei Lee (4 x so groß wie Cokin noch einfacher).
 
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