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[CC] - Hilfe beim Nachbearbeiten von Mikrofilm-Scans

J

John Di Dai

Guest

Hallo liebe Forenmitglieder,

nachdem ich alle meine Ideen mittlerweile durchprobiert habe und kein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten habe, wollte ich in dieser Runde fragen, ob jemand einen Tipp für mich hat.

Zum Problem:
Ich muss einen großen Haufen Scans von mehreren Microfilmen bearbeiten. Das sind allesamt Strichzeichnungen von Autoersatzteilen. Ich habe schon mehrere Anbieter von Scandienstleistungen ausprobiert, das Resultat war im Grunde genommen immer ähnlich.

Anbei habe ich ein Beispiel http://abload.de/image.php?img=psdtkui25.png
gehangen, aus dem mein Problem gut ersichtlich wird. Es gibt starkes Rauschen und sehr feine Linien in dem Bild. Wenn ich das Rauschen weg habe, sind die feinen Linien leider auch weg.

Das wäre alles kein großes Drama, wenn ich nur eine handvoll Dateien bearbeiten müsste. Das ist aber leider nicht der Fall. Mehr als 10 bis 15 Minuten pro Bild kann ich leider nicht investieren, wenn ich vor der Rente in 40 Jahren von fertig werden will.

Ich habe vom Plugin Noiseware über die originalen Filter, RAW Import, Tontrennung, Tiefen/Lichter alles durch, aber nichts passt so richtig.

Könnt Ihr mir vielleicht einen Tipp geben?
Ich würde mich sehr darüber freuen.


John
 

Photoshop

Es gab vor eineigen Monaten eine ähnliche Anfrage eines Lehrers, der massenweise Kopien oder Fotos von älteren Skripten hatte. Durchsuche mal das Archiv. Ich habe nur in Erinnerung, dass es keine wirklich brauchbaren Methoden gab. Allerdings hatte er auch Buchkopien mit entsprechenden Verwerfungen, was das Problem noch schwieriger machte. Ich glaube allerdings nicht, dass Du zu entrauschen brauchst. Prinzipiell hast Du satte Schwarztöne, die allerdings bei feinen Linien zu einem grau werden, das sich nur mehr wenig vom strukturierten Untergrund unterscheidet.
Ich habe mit den Fülloptionen folgendes erreicht:
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

1. Mikrofilme waren/sind für die Projektion auf eine Mattscheibe mittels Lampe gedacht. Das kann man nur begrenzt identisch einscannen.

2. Versuche mal das scannen mit einem Flachbettscanner, Einstellung S/w-Strich. Dann Scanauflösung auf maximal. Und halt noch Tiefen/Lichter setzen und fertig. Du hast hoffentlich Scanerfahrung?

3. Du hast sicher die Erlaubnis, diese urheberrechtlich geschützten Unterlagen zu kopieren, bzw. zu digitalisieren?
 

glöckchenpetra

Aktives Mitglied

Also ich hab nur das rausgekriegt, mit em RAW-Filter:


Villeicht noch mit einem harten Pinsel und mit Pipette augenommener, weisser Farbe den Rest ein bisschen nachbearbeiten und dann ist es ein solala Ergebnis, immerhin. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
J

John Di Dai

Guest

Wow, vielen Dank für die schnelle Hilfe!
Die Scans haben wir anfertigen lassen mit einem speziellen Trommelscanner.
Alles andere hat keinen Zweck.
Auf einem Film sind bis zu 200 Seiten drauf, ich gebe zu, dass ich einen besonders kritischen hier vorgestellt habe.
Trotzdem finde ich die Ergebnisse von Glöckchenpetra und auch LikeLowLight schon auf
Anhieb besser, als das was ich geschafft hatte.
Ich habe mich darin verrannt mit dem Raw Filter das Rauschen zu eliminieren.
Der Ansatz war aber daneben.
Auf dieser Basis probiere ich noch ein bisschen rum, mal sehen.

Danke Euch
John
 

Andre_S

unverblümt

Guter Entrauscher wie Topaz DeNoise auf Kopie anwenden,
über die Fülloptionen das schwarz der unteren Ebene zusätzlich mit einblenden,
Gradationskurve
Stg+Shift+Alt+E
in Smartobjekt wandeln und Unschaft maskieren im Modus abdunkeln verwenden.
Den Rest erledigt der Filter Staub und Kratzer.

 

kdww

Aktives Mitglied

Auf einem Film sind bis zu 200 Seiten drauf, ich gebe zu, dass ich einen besonders kritischen hier vorgestellt habe.

So schlecht finde ich den Scann nicht, wenn das ein schlechter Scan ist, warum kannst du damit nicht leben?
Es ist alles erkennbar und lesbar am Bildschirm und was ich so von Mikrofilmlesegeräten aus der Vergangenheit kenne waren die auch nicht besser.
 
J

John Di Dai

Guest

Ja das stimmt. Wir haben insgesamt vier verschiedene Scanfirmen ausprobiert.
Der letzte lieferte die beste Qualität und war noch nicht einmal der Teuerste.
Trotzdem hatte ich die Vorstellung, dass man die ursprünglichen DIN A4 Seiten
wieder in einer ansprechenden Qualität zurückholen kann.
Das gelingt mit Abstrichen auch durch die Tricks und Kniffe, die ich hier bekommen habe
recht gut und auch recht zügig.

John
 

ph_o_e_n_ix

acromyniker

Ich frage mich gerade, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt, denn zum einen würde ich die schlechten Scans erst mal beim entsprechenden Scandienstleister reklamieren und zum anderen gibt es doch heutzutage einen Großteil alter Ersatzteilkataloge und Reparaturanleitungen schon in digitaler Form bzw. auch in Papierform von denen eine Digitalisierung in der Regel zu wesentlich besseren Ergebnissen führt.
 

ph_o_e_n_ix

acromyniker

Was für ein Aufwand?
Der Aufwand, mehrere hundert Bilder zu sichten, auszusortieren, zu bearbeiten und hinterher wieder zu sichten.

Meiner Meinung nach Arbeit, die man sich bei entsprechender Sorgfaltspflicht des Scandienstleisters ersparen könnte (daher den Auftrag komplett reklamieren und eine Nachbesserung einfordern). Wenn man einen solchen Aufwand an Nacharbeit betreiben muss, hätte man sich auch einen Scanner leihen und die Microfiche selbst einscannen können.
 

Andre_S

unverblümt

Der Aufwand, mehrere hundert Bilder zu sichten, auszusortieren, zu bearbeiten und hinterher wieder zu sichten.
Liegt doch auf der Hand das die nicht jedes Bild anders eingescannt haben, von daher währe dies auch unnötig wie ein Kropf. Einfach durchjagen und gut ist.
Selbst wenn das es beim ein oder anderen nicht ganz passen würde hätte man bei einem reversieblen Aufbau mit Smartobjekten an denen die Filter hängen und Einstellungsebenen zumindest schon mal das Konstruckt, welches dann nur noch justiert werden muss.
Das es schöner währe wenn die Scans gleich sauber währen ist ne Binsenweisheit. Vielleicht bekommen sie es einfach nicht besser hin, da die Vorlagen nun mal so klein sind das Scanner schnell an die Grenzen des machbaren stoßen.
 
Zuletzt bearbeitet:

dagdavincy

Aktives Mitglied

Sowohl @LikeLowLight wie auch @Andre_S haben akzeptable Lösungen angezeigt. Was ich an Mikrofiches kennen lernte durfte, war dem Stand der Technik entsprechend - aber nicht vergleichbar mit heutigen Sehgewohnheiten.
Ein S/W-Foto von 1900 läßt sich auch nicht Mirnixdirnix in Qualitäten rüberretten die wir heute gewohnt sind.


Bei einer Kopie von ´ner Kopie die von ´ner Kopie kopiert wird muss man Abstriche akzeptieren.
 
J

John Di Dai

Guest

Sicher sind die Erwartungen im Zeitalter von Retina Displays andere, als vor zehn Jahren.
Man darf halt nicht vergessen, dass ein DIN A4 Blatt auf die Größe von ca. 8x10mm verkleinert wurde.
Den Faktor kann sich ja Jeder selber ausrechnen.
Da braucht es nur Abweichungen von einigen Mikrometern und das Ergebnis ist unscharf.
Die für den oben gesehenen Scan eingesetzten Scanner liegen im Bereich von 30.000 Euro und mehr.
Und wenn ich bereits vier Dienstleister getestet habe, und das Ergebnis immer ähnlich gut oder schlecht war, weiss ich nicht, was ich da noch groß reklamieren soll.

John
 
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