Indesign Überdrucken

[Samaka]

Liebe Community!

Ich möchte Visitenkarten drucken lassen (Digitaldruck) und habe eine Zeile mit kleiner Schrift M=100%, Y=100% auf K=95% Fläche als Hintergrund. Die graue Fläche habe ich auf Überdrucken. Sowohl die Überdruckenvorschau, als auch der PDF/X-3:2002 1.3 Export zeigt mir kleine Blitzer an.

Nun zu meiner Frage. Werde ich Probleme beim Druck haben oder liegt das nur an der ungenauen Vorschau? Wenn ich als PDF exportiere für Acrobat 5, passt alles, darum bin ich auch verunsichert?

Ich bin für jede Hilfe dankbar!



Liebe Grüße
Oliver

 

[Dennis]

Deine Schrift muss überdrucken.

Ob alles passt, kannst du dir im PDF in den Separationen ansehen

 

[monika_g]

Rote Schrift auf Grau muss überdrucken? Das würde ich nochmal überlegen.

Blitzer sieht man in der Überdruckenvorschau natürlich nicht, denn die können erst durch Passerungenauigkeiten beim Drucken entstehen.

Und "im Digitaldruck" ist etwas schwammig - frag am besten den Dienstleister. Falls die Schrift überfüllt werden muss, dann gibt es auch Möglichkeiten im RIP.

 

[Dennis]

Rote Schrift auf Grau muss überdrucken? Das würde ich nochmal überlegen.

Wenn der TE will, dass die graue Fläche nicht ausgespart wird (so habe ich sein Anliegen verstanden), dann wäre das der richtige Weg

Ob das sinnvoll ist, und das Überfüllen nicht doch der korrekte Weg ist, steht auf einem anderen Blatt

 

[Samaka]

Vielen Dank für Eure Antworten!

Dass Passerungenauigkeiten erst beim Drucken entstehen ist mir klar. Ich hatte vor Jahren mal roten Text auf einer dunkelgrauen Fläche drucken lassen und das war unsauber. Jetzt ist mein letzter Druckauftrag auch wieder eine Zeit her.

Ich möchte nur, dass die rote Schrift sauber gedruckt wird. Weiß ja nicht wie problematisch das ist wenn die graue Fläche ausgespart wird oder ob man doch lieber so einen Text überfüllt?

Weil ich einen Denkfehler oben hatte, was würde rein hypothetisch betrachtet passieren, wenn ich die graue Fläche (Hintergrund) auf überdrucken habe? Kann das zu Problemen führen?

 

[subcomtom]

Heutzutage werden, wenn nichts spezielles gefordert, die Überfüllungen von den Druckereien angelegt. Das ist meißtens ein Häkchen an der richtigen Stelle des Software-Rips.

So wie es monika_g in Post #3 geschrieben hat.

 

[Samaka]

Herzlichen Dank für die schnellen aufklärenden Worte!

Werde mich demnächst wieder tiefgründiger mit dem Druck beschäftigen. Ich merke dass mir da noch einiges fehlt.

 

[monika_g]

Du musst mit der Druckerei darüber reden. Wozu gibt es eigentlich Telefon?

 

[Samaka]

Um die Zeit hebt mir leider niemand mehr ab. Aber telefonieren ist fast immer das Sinnvollste!

 

[monika_g]

Ohne das Druckverfahren und den Dienstleister zu kennen, kann Dir das aber wirklich niemand sagen (und selbst dann wären es bloß Auskünfte aus zweiter Hand). Rufst halt morgen gleich als erstes an.

 

[Samaka]

Falls es jemanden interessiert, Flyeralarm.
Mach ich, vielen Dank Monika!

 

[Wolf Eigner]

Nur der Vollständigkeit halber noch mal zusammengefasst:

1. Die rote Schrift darf auf keinen Fall überdrucken.
2. Überfüllung wird im Digitaldruck sehr häufig
   1. nicht benötigt und/oder
   2. nicht berücksichtigt.
3. Die rote Schrift darf überfüllt werden; um welchen Betrag, ist mit dem Drucker abzusprechen. Vgl. aber Punkt 2. und Punkt 4.
4. Wird ein PDF/X-1a geliefert (was Flyeralarm & Co. meistens fordern), enthält das PDF keinerlei Überfüllungsinformation, sonst ist es kein gültiges PDF/X.
5. Überdrucken-Information darf im PDF/X enthalten sein; ob sie von der Druckerei berücksichtigt wird, ist ebenfalls abzusprechen, da leider keine Selbstverständlichkeit.

Hab ich was vergessen?

 

[antonio_mo]

3. Wird ein PDF/X-1a geliefert (was Flyeralarm & Co. meistens fordern), enthält das PDF keinerlei Überfüllungsinformation, sonst ist es kein gültiges PDF/X

Vergessen nicht, aber für ein PDF/X ist es nicht zwingend das der Überfüllungsschüssel auf »Nein« stehen muss, zwingend für eine druckvorstufentaugliche PDF/X-Datei ist das der Überfüllungsschlüssel gesetzt ist, also könnte doch auch ein »Ja« stehen, nur darf dort nicht »Unbekannt« stehen.

Nachtrag:

Für die jenigen die nicht wissen wo der Überfüllungsschlüssel abzulesen ist:



Das lässt sich mit dem Adobe Acrobat als auch mit dem Adobe Reader in den PDF-Eigenschaften ablesen.

 

[Samaka]

Danke für die Zusammenfassung!

Wenn wir aber noch immer dabei sind, ich habe im 1. Posting ein Bild angehängt. Auf dem ist so eine unschöne 1px Kontur rund um die Buchstaben zu sehen. Diese unschöne Kontur, wird jedoch nur sichtbar, wenn ich die Überdruckenvorschau in InDesign aktiviert habe, oder eben als PDF/X für Acrobat 4 (PDF 1.3) exportiere. PDF Version 1.4 zeigt mir alles korrekt an.

Weiß jemand wieso das so ist?

 

[monika_g]

Das ist sehr wahrscheinlich das bekannte Darstellungsproblem mit dem Antialiasing.

 

[Samaka]

Danke nochmal an Monika und natürlich auch allen anderen!

 

[Gelöschtes Mitglied 127390]

Hallo Forum,
habe die Erklärungen und Meinungen zu diesem Thread gelesen und ist soweit auch alles i.o., dennoch möchte ich zum Thema "Überdrucken" mal was loswerden: Ich arbeite im Bereich Digitaldruck/Großformatdruck und was wir an Daten reinbekommen wo zB Objekte und Texte auf Überdrucken gestellt sind wo es überhaupt nicht sein muß da raufen sich mir die Haare.
Da sieht man aber auch das viele Gestalter etc. vom Designen sicherlich eine Menge verstehen aber sie haben keinerlei von der Verarbeitung (machen sich auch keinerlei Gedanken) und kontakten auch nicht mal die Druckereien. Manchmal könnt ich echt ko...
Außerdem finde ich das Adobe die "Überdrucken"-Funktion völlig falsch definiert ist bz die Ausführung verkehrt rum ist. Ein gutes Beispiel ist eigentlich schon das Problem was von "Samaka" angesprochen wird. Der rote Text soll auf der grauen Fläche liegen. Was markieren diverse Gestalter: die rote Fläche auf "Überdrucken" weil sie ja auf der grauen Fläche drübergedruckt werden soll.
Hier wird die Überdruckfunktion mißverstanden weil jetzt die rote Schrift verschluckt werden würde. Siehe auch die Anmerkung von Monika Gause.
Generell kann man sich den DAtenaufbau (Ebenen/Layer) alles wie eine Zwiebel vorstellen und die Priorität ist ohne besondere Überdruckfunktionen immer von unten nach oben.