Aktives Mitglied
Anscheinend ist das Thema doch noch nicht tot...
Auch wenn wir jetzt definitiv Gefahr laufen, uns im Detail zu verlieren. (Ich kann kaum noch alles zitieren und dann kommentieren, ohne das es DIN A4-Seiten-Formate werden...)
Ich sehe es allerdings auch so, dass Werbung IMMER eine Absicht hat, die über blanke Information hinausgeht - jedenfalls die aggressive und teils irreführende Werbung unserer Zeit - und die ist auch schwerpunktmäßig in dieser Diskussion auf's Korn genommen worden soweit ich das sehe. (Ich kann und will jetzt keine Einzeldefinition und Fallstudien von Werbemaßnahmen und dergleichen machen - das führt uns auch meines Erachtens zu nichts!)
Sicher ist Werbung schon in der Antike bekannt gewesen und vermutlich tatsächlich eines der ältesten Gewerbe - neben dem bereits genannten.
"Sinnvolle Produkte" und deren Bewerbung wurden zuvor ja schon grob angesprochen und sind - zugegebenermaßen - oft subjektive Einschätzungen. Aber z.B. nährwertarme Snacks, die ohnehin kaum Lebensmittelbestandteile, dafür aber zig Lagen an Verpackung bedeuten, würden für mich z.B. zu den Gegenstücken gehören. Nur als spontanes Beispiel, also Produkte, die dem Verbraucher keinen wirklichen Nutzen einbringen, sondern eher überhöhte Kosten und Umweltbelastungen bedeuten, und meist von den Firmen nur produziert und beworben werden, um kurzfristige Marktanteile zu sichern oder bekannt zu bleiben/werden. Definitiv nicht nachhaltige Sachen.
(Ich ahne, dass hier gleich der Streit und der Widerspruch naht... )
Bislang wurde (auch von mir) das hier ziemlich über einen Kamm gescherrt und alle Werbe-bezogenen "Täter" unterschiedslos in einen Topf geworfen. Ja, das kann man auch diskutieren, geht aber ein Stückle abseits. (Habe ja auch schon Werbe-Sachen bearbeitet.)
"Anstifter" ist immer der Auftraggeber (wobei das auch bereits ein Werbemensch sein kann), danach dann die Werbe-Firmen und selbstständig Tätigen.
Habe ich jetzt alle pauschal verurteilt, was nicht ganz okay ist, aber im Rahmen meiner Argumentation jetzt mal vereinfacht bleiben muss.
Für Mitverantwortung werbe ich gerne - leider fürchte ich, dass das ein mühseliger und zäher Prozess mit ungewissem Ausgang ist.
Aber von mir aus: gerne!!
Darum geht es hier ja auch: Das Bewusstsein für Mitverantwortung wecken, da wir alle "Teil des Großen Ganzen" sind und letztlich unter unser aller (inkl. der eigenen) Entscheidungen und Fehler leiden werden.
Aber das ist vielleicht doch dann auch etwas zu viel des Guten?
(Ehrliche Frage!)
Aber das ist auch so ein thematisches Minenfeld...
Hier würde ich auch wieder auf die Intention verweisen - Provokation ist ja unter Umständen nicht schlecht, solange niemand dabei "verletzt" wird. Man kann ja auch kreativ-friedlich-witzig provozieren.
Auch wenn wir jetzt definitiv Gefahr laufen, uns im Detail zu verlieren. (Ich kann kaum noch alles zitieren und dann kommentieren, ohne das es DIN A4-Seiten-Formate werden...)
1. Satz: Pardon! Das spricht von "angenommener", nicht aber von tatsächlicher Kenntniss der Grundlagen und Zielsetzungen von Werbung. Richtig ist: Werben = Verkaufen bzw. zum Kauf anregen! Ich persönlich bin überzeugt das Werbung das "älteste Gewerbe" ist - vor dem Sex!
Ich sehe es allerdings auch so, dass Werbung IMMER eine Absicht hat, die über blanke Information hinausgeht - jedenfalls die aggressive und teils irreführende Werbung unserer Zeit - und die ist auch schwerpunktmäßig in dieser Diskussion auf's Korn genommen worden soweit ich das sehe. (Ich kann und will jetzt keine Einzeldefinition und Fallstudien von Werbemaßnahmen und dergleichen machen - das führt uns auch meines Erachtens zu nichts!)
Sicher ist Werbung schon in der Antike bekannt gewesen und vermutlich tatsächlich eines der ältesten Gewerbe - neben dem bereits genannten.
2. Satz: Was bitte ist Info-Werbung oder was sind sinnvolle Güter ??????????
Werbung ist nix anderes als Produktinformation! Wenn Du den Charme der KFZ-Anzeigen oder Beipackzetteln aus der Apotheke vorziehst? Vorsicht auch da wird "geschummelt".
Diejenigen hier im Forum, die mit Werbung ihre Brötchen verdienen wissen daß es gesetzliche Rahmenbedingungen gibt.
"Sinnvolle Produkte" und deren Bewerbung wurden zuvor ja schon grob angesprochen und sind - zugegebenermaßen - oft subjektive Einschätzungen. Aber z.B. nährwertarme Snacks, die ohnehin kaum Lebensmittelbestandteile, dafür aber zig Lagen an Verpackung bedeuten, würden für mich z.B. zu den Gegenstücken gehören. Nur als spontanes Beispiel, also Produkte, die dem Verbraucher keinen wirklichen Nutzen einbringen, sondern eher überhöhte Kosten und Umweltbelastungen bedeuten, und meist von den Firmen nur produziert und beworben werden, um kurzfristige Marktanteile zu sichern oder bekannt zu bleiben/werden. Definitiv nicht nachhaltige Sachen.
(Ich ahne, dass hier gleich der Streit und der Widerspruch naht... )
Wer da Anstifter, Anheizer ist oder wie andere ärgeres der Kreativ-Branche zutrauen? Nach 40 Jahren in der Branche kann ich nicht sagen, wer der "Anstifter" ist. Im Übrigen ein böses Wort wenn wir doch relativ komfortabel leben.
Vielleicht sollten wir für mehr Mitverantwortung "werben"?
Bislang wurde (auch von mir) das hier ziemlich über einen Kamm gescherrt und alle Werbe-bezogenen "Täter" unterschiedslos in einen Topf geworfen. Ja, das kann man auch diskutieren, geht aber ein Stückle abseits. (Habe ja auch schon Werbe-Sachen bearbeitet.)
"Anstifter" ist immer der Auftraggeber (wobei das auch bereits ein Werbemensch sein kann), danach dann die Werbe-Firmen und selbstständig Tätigen.
Habe ich jetzt alle pauschal verurteilt, was nicht ganz okay ist, aber im Rahmen meiner Argumentation jetzt mal vereinfacht bleiben muss.
Für Mitverantwortung werbe ich gerne - leider fürchte ich, dass das ein mühseliger und zäher Prozess mit ungewissem Ausgang ist.
Aber von mir aus: gerne!!
Darum geht es hier ja auch: Das Bewusstsein für Mitverantwortung wecken, da wir alle "Teil des Großen Ganzen" sind und letztlich unter unser aller (inkl. der eigenen) Entscheidungen und Fehler leiden werden.
Da kann es auch Überschneidungen bzw. Auswirkungen geben, aber bevor wir das diskutieren, sollten wir uns vielleicht erstmal auf genaue Begriffsdefinitionen verständigen, nicht, dass wir da aneinander vorbeireden? .-)Für was die Werbung auch immer verantwortlich ist, die Marktstrategie, Absatz- und Personalpolitik gehoeren nicht dazu.
Aber das ist vielleicht doch dann auch etwas zu viel des Guten?
(Ehrliche Frage!)
Ja, der "freie" Wettbewerb - nicht immer ganz so frei wie wir es gerne hätten. Bankwesen, Medienindustrie - egal, ob D, EU oder USA. So ganz ist das auch nicht mehr das wahre. Zumal ich - in letzter Konsequenz - kein wirklicher Anhänger der (Neo-)Liberalen bin.Der Kuchen wird umworben seit Menschengedenken. "Mehr" konsumieren von was? Es ist freier Wettbewerb!
Was ist "Sinnvoll"? Da gehen die Meinungen auseinander.
Aber das ist auch so ein thematisches Minenfeld...
Werbung und Verbraucherverhalten sowie Provokation und Akzeptanz sind kommunizierende Röhren. Ich finde es natürlich und Mit der Auszeichnung humorlos oder spießig könnte ich besser leben als mit dem Prädikat "oportun".
Hier würde ich auch wieder auf die Intention verweisen - Provokation ist ja unter Umständen nicht schlecht, solange niemand dabei "verletzt" wird. Man kann ja auch kreativ-friedlich-witzig provozieren.