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Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

kamino

Noch nicht viel geschrieben

Guten Morgen,
ich möchte heute eine Schulklasse in unserem Heimatmuseum fotografieren. Gestern hatten wir schon einen Termin mit einer anderen Klasse und ich war mit den Ergebnissen nicht zufrieden. Viele Bilder waren unscharf bzw. verwackelt. Da kommen viele Faktoren zusammen: Die Bewegung der Kinder, wenig Licht. Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps.

Ich benutze eine Nikon D60 mit dem Kit-Objektiv 18 - 105 mm. Das Museum ist ein altes Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, also innen sehr dunkel. Man darf nicht mit Blitzlicht fotografieren. Ich benutze einen Polfilter, um die Spiegelungen der Vitrinen abzumildern, was aber das Bild nochmal dunkler macht.

Ich habe gestern mit dem Kinderprogramm, mit dem Apperture-Programm und Automatik-Programm Versuche unternommen. Der Iso-Wert war auf 200 gestellt. Sicher könnte ich einen höheren Iso-Wert nehmen, scheue mich aber immer ein wenig davor wegen des bekannten Rauschens.

Ein Stativ habe ich nicht dabei, aber ich könnte einen Fernauslöser benutzen. Welche Einstellungen würdet Ihr verwenden? Hier mal ein paar Beispiele.

 
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Fotografie

G

Gelöschtes Mitglied 345460

Guest

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Also eine möglichkeit wäre, den Iso auf 400 oder sogar 800... Würde auch 1600 ausprobieren... RAW-Modus.. Bilder 1-1,5 EV unterbelichten... Blende so offen wie möglich (Verlust der Schärfentiefe...) Und später die Bilder über Raw-Converter wieder nachbelichten. Geht bei Raw sehr gut, da auch in scheinbar abgesoffenen Bereichen noch Bilddetails vorhanden sind... Wäre mein Vorschlag...
 

Ruffus2000

µFT Junkie

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

- Lichtstarkes Objektiv
- ISO hoch ... 1600 und mehr
- Stativ
- Kinder mit Süßigkeiten bestechen das sie still halten

Deine D60 ist hier in einer Grenzsituation, das wird sehr schwer ohne Biltz 0,5 Sekunden Belichtungszeitzeit (im 2. Bild bei ISO 200) zu reduzieren.
 

Premker

Nicht mehr ganz neu hier

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Ich habe auch öfter solche Situationen und gehe höchstens auf ISO 400 hoch was absolut grenzlastig ist, da mich starkes Rauschen doch sehr stört.
Ich schalte auch noch die Kamera in Funktion Serienbilder und mache so von jeder Situation 7-8 Bilder mit jedem mal draufdrücken. Hinterher setze ich manchmal mehrere Bilder zu einem zusammen, weil doch mal der eine oder der andere schärfer drauf ist. Ansonsten finde ich eine kleine Bewegungsunschärfe auch ganz reizvoll, gerade bei Kindern.
Wenn Du es schaffst, den Hintergrund, also die sich nicht bewegenden Teile im Bild, etwas schärfer hin zu kriegen, hast Du das Maximum bei so wenig Licht erreicht.
Viel Glück gehört dazu.
Premker
 

AkaG

Fossil

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

ISO rauf, besser ein leicht verrauschtes Bild als ein total unscharfes.
Polfilter runter, bei den Kinder ist er völlig unnötig, und wenn du Vitrinenobjekte fotografierst, kannst du ihn ja draufschrauben.
;-) Optimale Lösung: rauscharme Kamera (Nikon D700) lichtstarkes Objektiv, ggf. Aufhellblitz.
 

kamino

Noch nicht viel geschrieben

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Danke für Eure Antworten. Neue Kamera und lichtstärkeres Objektiv (@ AkaG und Ruffus2000) sind leider nicht drin. Muss das Beste aus dem bestehenden Equipment herausholen :)
Ich werde mal mit den Iso-Werten herum experimentieren, obwohl ich verrauschte Bilder wirklich ganz furchtbar finde. Mal sehen, was das kleine Übel ist.
@Premker: Gerade bei Kinderfotografie nutze ich immer die Serienbildfunktion, weil irgendwer ja immer die Augen zu hat, oder sich im Gesicht rumfummelt ect. Das ist ein guter Tipp. Die leichte Bewegungsunschärfe finde ich manchmal auch ganz interessant, aber sie darf nicht so ausgeprägt sein, wie im 2. Bild.
Der Effekt des Polfilters hat mir sehr gut gefallen. Man konnte die Ausstellungsobjekte in den Vitrinen damit wirklich sehr schön einfangen, ohne die störenden Reflexionen zu haben.
 

Trutscherle

immerwieder Canon

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Der Effekt des Polfilters hat mir sehr gut gefallen. Man konnte die Ausstellungsobjekte in den Vitrinen damit wirklich sehr schön einfangen, ohne die störenden Reflexionen zu haben.


Hallo
da Du Kamera und Objektiv nicht ändenr kannst, mußt du dich eben entweder für Vitrinenbilder mit Polfilter oder Kinderbilder ohne entscheiden. Mit dem Polfilter wirst Du immer zu lange Belichtungszeiten für Dein Equipment haben.
 

passcor

Noch nicht viel geschrieben

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

ich würde auf jeden fall neben ISO und polfilter weg auch den zoom möglichst nicht ausfahren.

wenn man die faustformel (1/brennweite=minimale belichtungszeit) beachten will, würde ich möglichst wenig zoomen, denn damit kommst du bei 35mm mit 1/35s besser weg als bei 100 mm (1/100s).

viel erfolg!
 

kamino

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AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

@ passcor: Danke, das ist auch nochmal ein guter Hinweis. Ich hatte oft gezoomt, weil ich mich nicht zu sehr in die Gruppe drängen wollte.
Ich probiere es mal mit den höhreren Iso-Werten und gehe näher ran.
@ all: Den Polfilter hatte ich nur aufgeschraubt, wenn Reflexionen vorhanden waren. Wenn ich nur die Kindergruppe vor der Linse hatte, nahm ich den Polfilter ab. Ich fotografiere immer im RAW-Modus.
 

creezy

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AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Also bis ISO 400 kann man allemal gehen. Ansonsten wie schon beschrieben, die kurze Brennweite vom Zoom nur nutzen. Und: das ist ein Fall für ein Stativ, schwierig bei sich bewegenden Kindern ist auch das allemal aber vielleicht kann man sie ja auch mal hier und da in Position halten. In solchen Situationen ist übrigens ein Einbeinstativ die bessere Wahl …
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Ich kenne das auch aus meinen Aufträgen in Museen zu fotografieren und
dass das Blitzen nicht erlaubt ist.

Ich wende mich umgehend an den Kunden und sage ihm, dass ich so nicht fotografieren kann und die Bilder mit großer Wahrscheinlichkeit verschwommen
sein werden.
Sehr oft bekomme ich eine Sondergenehmigung, dass ich doch fotografieren darf, dass muss ich mir aber schriftlich aus dem Museum geben lassen und mit der Bitte
das ich eine "Fotokarte" (ein kleines reicht völlig aus) bekomme, nicht dass wenn ich arbeite und Museums"wächter" auf mich zukommen und eine Diskussion anfangen, dass ich eigentlich nicht Blitzen darf. (alles schon erlebt)
Selbst mit Optiken mit Blende 2,8 und ISO 800/1600 wirst Du keine scharfen Bilder bekommen, erst recht nicht wenn es auch noch Kinder sind.

Mit Stativ zu arbeiten ist Unsinn, in solchen Fällen muss man schnell reagieren und freie Hand haben.
Hast Du einen externen Blitz?
Das wäre am optimalsten, denn so könntest Du indirekt Blitzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

jackykfm

ne pas se fouler

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Nimm den Laufzoom, bleib bei 18 mm Brennweite und probier ab ISO 400 aufwärts die Möglichkeiten durch mit und ohne Polfilter, notier die einzelnen Einstellungen und vergleich dann die Ergebnisse.
So kannst du zur möglichst besten Einstellung deiner Wahl kommen.

LG jackykfm
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Nimm den Laufzoom, bleib bei 18 mm Brennweite und probier ab ISO 400 aufwärts die Möglichkeiten durch mit und ohne Polfilter, notier die einzelnen Einstellungen und vergleich dann die Ergebnisse.
So kannst du zur möglichst besten Einstellung deiner Wahl kommen.

Sorry Jacky,

aber das ist doch Unsinn.
Sie wie ich den TE verstanden habe und was die 2 Bilder aussagen, muss sie eine Kindergruppe in verschiedenen Positionen fotografiere und das geht nie wenn sie nur den Weitwinkelbereich nimmt.
Sie muss zudem versuchen nicht aufzufallen also auch nicht allzu nahe an die Personen rangehen.
 
T

Tim810

Guest

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Ich würde auch eine möglichst große Blendenöffnung bei hoher ISO wählen. Dann musst Du nicht all zu lange belichten und hast nicht das Problem, dass die Bilder so stark verwackeln.
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Ich würde auch eine möglichst große Blendenöffnung bei hoher ISO wählen. Dann musst Du nicht all zu lange belichten und hast nicht das Problem, dass die Bilder so stark verwackeln.

Ich gehe mal davon aus, dass der TE diese Optik hat:

Nikon AF-S DX 18-105mm Objektiv

Sie wird definitiv keine Scharfen Bilder hinbekommen, selbst wenn sie die ISO auf 1600 hat. Diese Räume sind nie so hell und daher meine Empfehlung mit einem externen Blitz und natürlich eine Fotogenehmigung mit Blitz einzuholen.
 

thom_k

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AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Zuerst möchte ich vorschlagen den hier überflüssigen Polfilter abzuschrauben.
Damit dürftest du min. 1,5 - 2 LW dazu gewinnen.
Dann noch die Empfinglichkeit erhöhen, auf ISO 400 oder ISO 640 (o.Ä.).

Verzichte beim Zoomen auf längere Brennweiten. Eine gemäßigte Weitwinkeleinstellung (zwischen 18 - 30mm in deinem Fall) und die voreingestellte Blende f 4,0 sollten eine gute Basis bilden, um Verschlusszeiten um die t 1/60 sek. zu erhalten (Einstellung AV-Modus).

Ganz wichtig, nehme die Kids an den Stellen auf, wo relativ viel Licht zu finden ist, oft im Lichtkegel der Ausstellungsbeleuchtung. Atme ruhig und löse ruhig aus.
Kannst du auf ein Ministativ zurückgreifen, das man als Bruststativ verwenden kann, dann tue dies, um mit deiner SLR auch noch t 1/8 sek. verwacklungsfrei belichten zu können. Dabei sollten deine Modelle natürlich mit Sekundenkleber fixiert sein, damit sie nicht so zappeln.

Kommen solche Situationen öfter bei dir vor, dann überlege ob nicht eine lichtstarke, leichte Normalbrennweite (gemessen an der Diagonalen der Sensorfläche), wie das neue 1,8/35mm, zu erstehen.

Stünde ich an deiner Stelle, dann würde ich meine Kamera wie folgt einstellen; F 18mm, f 1:4,0, t 1/60, ISO 400 - 640, Weissabgleich auf Auto und als Aufnahmeformat das RAW.
Die Belichtungskorrekturen würde ich dann bei der RAW-Entwicklung vornehmen, da die Fehlbelichtungen nach meiner Einschätzung nicht mehr als 1,5 LW sein sollte.

Das von dir angesprochene Bildrauschen würde ich nicht so sehr überbewerten.
Zum einem wird seine Sichtbarkeit am Monitor immer verstärkt, d.h. bei einem späteren Print sieht man oft kaum noch etwas. Zum anderen kann gerade etwas "Störung" ein Bild lebendiger machen.
 
A

antonio_mo

Guest

AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

Ich frage mich wie man hier Ratschläge geben kann ohne die Lichtverhältnisse in den Räumen genau zu kennen?
Wer diese nicht kennt, der kann keine Blenden/Zeit/ISO Kombinationen aussprechen.

Das der TE keinen Pol-Filter nehmen sollte ist schon mal ein guter Vorschlag :)
 

thom_k

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AW: Kinder im Museum - schlechte Bildergebnisse

@ antonio_mo
... Ich frage mich wie man hier Ratschläge geben kann ohne die Lichtverhältnisse in den Räumen genau zu kennen?
Wer diese nicht kennt, der kann keine Blenden/Zeit/ISO Kombinationen aussprechen. ...

Die Summe der Erfahrung macht es!
Hunderte von Jobs in Kirchen, Standesämter, Festhallen, Parkanlagen oder sonst wo, schulen das Auge.

Fotografiere ich z.B. auf der Strasse (Streetphotography) dann messe ich äusserst selten, oft nur zur Kontrolle. (An meiner Messsucherkamera fehlt jegliche Automatikfunktion, die ich aber noch nie vermisst habe)
Und da ich sogar meine Objektive kenne, fokussiere ich hyperfokal, im WW- und Normalbrennweitenbereich.

In meinem eigenem Studio klappt das auch, selbst mit der vorhandenen Blitzanlage. Einmal ausgemessen kann man durchaus sehr gut die verschiedenen Beleuchtungssituationen einschätzen, wenn man das gelernt hat.

Muss ich hingegen beruflich besondere Materialeigenschaften berücksichtigen, dann messe ich natürlich auch. Oft aber stellt sich heraus, das meine vorangegangenen Schätzungen schon sehr nahe am Sollwert liegen.

Ich muß dazu aber auch erwähnen, das ich mein Handwerk zu einer Zeit gelernt habe, wo der Profi sämtlichen, technischen Schnick-Schnack strickt ablehnte.
Zu Beginn meiner Lehrzeit z.B. habe ich Gesellschaftsreprotagen ausschließlich mit einer (damals schon alten) Leica M3, bestückt mit einem Summicron 35mm und geladen mit einem Kodak Tri X-Pan oder Vericolor 400 fotografiert.
Verwendet man über Jahre hinweg immer das gleiche Equipment, dann gehen die fotografischen Grundlagen in Fleisch und Blut über, sie werden wie Automatismen im Gehirn abgespeichert.

Ein Autoschlosser weiss ja auch, ohne nachzumessen, wann er welchen Schraubenschüssel zu verwenden hat. Da muß ich halt nach der Methode "try & error" verfahren ;-)
 
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