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Kostenloses Werkzeug zur Webseiten-Analyse: sonar von den Edge-Entwicklern

Das Edge-Entwicklerteam von Microsoft lässt mit einem „Open-Source-Sonar“ nach Fehlern bzw. Schwachstellen im Code von Webseiten suchen.

Zugänglichkeit, Interoperabilität, Leistung, Sicherheit, die Berücksichtigung moderner Web-Standards … Der Anforderungen an eine „gute“ Website sind es nicht eben wenig. Das Team, welches für die Entwicklung von Microsoft Edge verantwortlich zeichnet, veröffentlichte Ende Oktober ein Werkzeug, mit dem Webentwickler ihre Seiten in Bezug auf verschiedene Parameter einem Test unterziehen können.

Das steht vollständig auf Open-Source-Füßen, wurde im Sommer dieses Jahres der JS Foundation übergeben, lässt sich als Kommandozeilen-Werkzeug lokal oder direkt im Browser ausführen. Unterstützt werden aktuell Chrome und Edge 15, eine Erweiterung in Richtung Firefox soll folgen.

Das Analysewerkzeug möchte das Rad ausdrücklich nicht neu erfinden. Stattdessen wurde bereits Existierendes wie aXe Core, AMP validator, snyk.io, SSL Labs und Cloudinary integriert. So sind Aussagen bezüglich der am Anfang des Artikels genannten Parameter möglich. Diese lassen den Entwickler nicht mit einer simplen Fehlermeldung im Ungewissen stehen, sondern sollen auch eine Begründung abliefern, warum das Entsprechende denn nun fehlerhaft sein könnte. Grundlage für die Analyse ist ein Regelsatz, der einsehbar ist.

Bezüglich der weiteren Entwicklung steht neben der Firefox-Unterstützung die Umsetzung von Editor-Plug-ins ganz oben auf der Prioritätenliste, wobei konkret Visual Studio Code genannt wird. Die Browser-Variante befindet sich aktuell in einer Art Vorschau-Version und lässt bislang maximal die URL der zu prüfenden Webseite eingeben. Künftig sollen hier Optionen zur Verfügung stehen, mit denen zu prüfende Regeln an- und abgeschaltet werden können. Darüber hinaus soll das Regelwerk kontinuierlich fortgeschrieben werden.

Im Browser lässt sich das Werkzeug probieren (Anmerkung: die Auswertung zog sich bei einem Selbstversuch sehr lange hin, lieferte aber am Ende entsprechende Resultate – zur Überbrückung der Analysezeit erhält man einen Permalink, der später wieder aufgerufen werden kann). Eine Anleitung zur Verwendung als Kommandozeilen-Werkzeug findet ihr (Node.js v8.x wird vorausgesetzt).

 

Euer Jens

Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot

 

Kostenloses Werkzeug zur Webseiten-Analyse: sonar von den Edge-Entwicklern

DoctorG

Aktives Mitglied

Erinnert mich an die schon länger existierenden Werkzeuge zur statischen Code-Analyse, insbesondere an https://www.sonarqube.org/. Der Name ist wohl auch weniger Angriff als Zuordnung zu einer Werkzeugkategorie. In Teilen hat Google mit seinen Pagespeed Insights sicherlich auch so etwas Ähnliches (https://developers.google.com/speed/pagespeed/insights/), aber das ist natürlich stark auf Googles eigene Produkte ausgerichtet. Insofern ist da ein weiteres Werkzeug aus meiner Sicht wie eine Zweitmeinung von einem weiteren Arzt wertvoll.Da ich schon eine Weile kein Projekt als Code Quality Manager mehr betreue, bin ich da nicht mehr ganz so aufmerksam was Neuerungen bei diesen Lint-Tools angeht. Das wäre mir ohne Deine Meldung hier vielleicht glatt durch die Lappen gegangen - danke!
 
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