Kurze Frage zu Stockphotos

[blizzart88]

Guten morgen zusammen,

ich habe hier ein Projekt für einen Kunden, für das Stockphotos gekauft werden müssen. Muß ich als Webdesigner diese Stockphotos kaufen oder muß dies der Kunde tun, da er schließlich auch später diese nutzt, bzw. veröffentlicht?

Also mein Denken ist da, daß der Kunde die Lizenzen erwerben muß, da wie oben geschrieben, er sie schlußendlich auch veröffentlicht.

Wie seht ihr das? Wäre nett, wenn ihr mal kurz schreiben könnt, wie ihr das handhabt.

 

[stb_87]

AW: Kurze Frage zu Stockphotos

Moin Blizzart,

wenn ich Stockfotos für meine Kunden benötige, erwerbe ich zunächst die Lizenzen und belaste das dann den Kunden weiter. Um auf Nummer Sicher zu gehen, packe ich einen entsprechenden Passus in den Vertrag, der vorher vom Kunden unterzeichnet werden muss.

Lehnt der Kunde dies ab, beschafft er die Lizenzen eigenständig oder es wird darauf verzichtet.

Grüßle

 

[sunny_76m]

AW: Kurze Frage zu Stockphotos

Grundsätzlich ist die Frage, wie und was du mit deinem Kunden vereinbart hast - also was ist Vertragsbestandteil?

Wenn du eine Fertige Arbeit abliefern musst, dann gehen die Stockfotos zu deinen Lasten.Stellt der Kunde das nötige Bildmaterial zur Verfügung, dann zahlt er entweder für die Stockfotos, stellt selber Bilder bereit oder bezahlt dich dafür, die Bilder anzufertigen, oder es gibt keine Bilder.

 

[DoctorG]

AW: Kurze Frage zu Stockphotos

Projektabhängig, wie die anderen schon schreiben.

Als Endkunde, der z.B. eine Website oder einen Shop bestellt, erwarte ich von Dir eine Lösung, also:
- keine Sammlung von Bauteilen, für die ich später abgemahnt werde
- keine unterlizensierten Elemente
- keine versteckten Kosten a la Handy ist geschenkt, aber - haha - die Tastatur ist nur gegen Gebühr aktivierbar

Ich erwarte daher von einem solchen Lieferanten, dass er sich (und mich) frühzeitig über die Kosten informiert. Dazu gehört auch das richtige Lizenzmodell für eingebundene Medien (können ja auch noch Videos oder Musik sein). Da unterscheiden sich Anbieter teilweise sehr (mal gibts Preis nach Auflösung, mal nach Reichweite, mal nach absehbarer Aufrufhäufigkeit etc.). Wenn ein Anbieter so etwas wählt, erwarte ich als Kunde natürlich, dass Vertragsdetails von ihm geklärt werden.
Sollten Dir irgendwo die Lizenzbedingungen suspekt oder unklar sein, kannst Du das nicht auf den Kunden abwälzen. Zumindest nicht, ohne das Du mit Ärger rechnen musst. Vermeiden.

Ob Du nun bei Deinem Angebot mit x Bildern (basierend natürlich auf einer ungefähren Absprache im Vorhinein) als Platzhalter kalkulierst oder Deine Arbeit (ggf. samt Softwarelizenzen, möglichen Bezahl-Plugins etc. - da gilt im Übrigen das Gleiche) sowie einen Extraposten wie "zzgl. Bildmaterial nach Aufwand" aufführst, ist Geschmacksfrage. Ich tendiere zu Letzterem. Finde ich transparenter.
Bei solchen Endkunden vermeide ich, dass die selbst sich noch in einen Stockbörsen anmelden müssen um eine handvoll Bilder zu kaufen. Für den Service bekomme ich ja mein Geld (abgesehen von dem Fall, dass jemand so knausert, dass ich solche Themen an den Auftraggeber gerne "zurückdelegiere" - da kommt dann nach kurzer Zeit oft die Frage, was es denn "mit Service" kostet).

Anders ist es bei expliziten Outsourcings. Also, wenn Du mit Profis zu tun hast, die lediglich Arbeit an Dich auslagern. Da würde ich darauf dringen, dass Du das ganze Licensing übernehmen und mir den Kram wie von denen gewünscht schicken. Kann man dort auch schmackhaft machen, weil größere Organisationen die Bilder natürlich über größere Abos günstiger ziehen können als Du. Meist sind die aber schon von selbst auf den Trichter gekommen.