Schau dir einfach die Preise an und rechne durch, ob es sich für dich lohnt oder nicht kann von uns keiner beurteilen.
Erstmal die nackten Zahlen mal am Beispiel der CS 5.5 Master Collection (Quelle: Adobe Online Store, alle Preise
netto!):
Kaufpreis Vollversion: 3.099 €
Kaufpreis Upgrade: 599 €
Mietpreis im Abo: 155 €
Nutzungsdauer 24 Monate: 24 x 155 = 3.720 €
Bei der Miete gibt es, blöderweise, keine Upgradevergünstigung, also wird es nun richtig lustig:
Nutzungsdauer 48 Monate: 48 * 155 = 7.440 €
Dagegen steht der Kaufpreis einer Vollversion + eines Upgrades nach zwei Jahren mit (3.099 + 599) 3.698 Euro, also mal locker die Hälfte gegenüber der Mietkosten.
Für Privatleute ist das Mietmodell sicherlich keine sinnvolle Lösung.
Bei Selbstständigen Einzelkämpfern und kleineren Büros sehe ich das, zumindest bei den meisten, auch nicht unbedingt als sinnvolle Variante, das mag im Einzelfall jedoch anders sein.
Man sollte in seine persönliche Berechnung auch die aktuelle Upgradepolitik im Auge behalten, bei der man nur noch die Vorversion upgradeberechtigt ist, d.h. Upgrade auf CS 6 nur von CS5 bzw CS5.5. Upgradeberechtige Versionen haben einen relativ hohen Wiederverkaufswert. Das ist ein nicht zu unterschätzender Punkt bei der Kalkulation der Anschaffung bzw. der Frage ob man eher mieten oder kaufen will.
Schauen wir uns nochmal die Zahlen oben an: Vier Jahre Miete sind mit 7.440 Euro doppelt so teuer wie der Kauf einer Vollversion plus dem folgenden Upgrade.
Da sollte man sich schon überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, sich z.B. 4.000 Euro auf vier Jahre zu leihen um die Software zu kaufen. Denn die könnte man im Ernstfall immer noch recht gut verkaufen und so das Risiko überschaubar halten.
Wenn Gesamtkosten > Kaufpreis, dann lohnt es sich zumindest in finanzieller Hinsicht nicht. Oder gibt es noch andere Vorteile bei der Miete, die man beim Kauf nicht hat?
Bei Selbstständigen/Unternehmen kann es das durchaus geben. Der Hauptvorteil liegt darin, dass man keine Kapitalbindung hat und die Mietkosten direkt steuermindernd als Kosten gebucht werden können im Gegensatz zu Kauf und Abschreibung.
Einfach gesagt: Du kaufst Software für 3.600 Euro. Diese musst du drei Jahre lang abschreiben.
Das heißt: Deiner Kasse fehlen jetzt körperlich 3.600 Euro, in den Büchern musst du das aber auf 36 Monate á 100 Euro verteilen.
Wenn du mietest, dann gibst du die 3.600 Euro nicht am Stück aus, sondern z.B. nur 150 Euro davon als Mietgebühr, die wiederum kannst du direkt als Kosten buchen.
Die meisten BWLer schreien sofort "Leasing! Bloß keine Kapitalbindung!", aber so einfach ist das, meiner Meinung nach, nicht.
Fragen sind z.B. (potentielle) Nutzungsdauer, laufende Kosten, Folgekosten, Restwerte.