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Makrofotografie mit Retroring, Nikon vs. Canon

Chaos_Design

nicht mehr ganz neu hier

Moin

Zwar zeigen die "ähnlichen Themen" bei der Suche bzw. Eingabe des Themas ähnliche Themen an, sie sind aber eben nur "ähnlich"... mein Fall ist aber, glaube ich, zu speziell, als das ich für mich daraus irgendwelche Infos ziehen könnte. Daher meine Frage:

Ich habe eine Nikon D3100, daran ein Sigma 18-200mm F3,5-6,3 II DC OS HSM mit 62mm Filtergewinde als Immer-Drauf und gelegentlich ein Nikon AF-S DX Nikkor 35mm 1:1,8G mit 52mm Filtergewinde.

Nun wollte ich mich ein wenig in Makrofotografie probieren, ohne gleich Unsummen ausgeben zu wollen. Ich fand dann die Info, dass das auch mit "Retroringen" ginge. Das aber wohl nur dann, wenn die Blende am Objektiv manuell einstellbar ist? Das ist bei den o.g. Objektiven meines Wissens nicht der Fall.

Mh, was also tun? Bei meinem Eltern im Keller habe ich eine alte analoge Canon-Kamera gefunden.
Die ist leider hinüber (es fehlt auch das Display :)).

Daran befindet sich aber ein Objektiv das sich wohl "Exakta 35-70mm 1:3,5-4,5 MC Macro mit 55mm Filtergewinde" nennt.

Das scheint nicht nur von Hause aus ein Makro-Objektiv zu sein (entsprechende Brennweiten-Einstellungen sind anscheinend möglich; 1:4 ...1:6), es hat auch die Möglichkeit, die Blende manuell einzustellen! Also genau das, was ich bräuchte.

Einen Retroring für die Nikon D3100 mit 55mm Filtergewinde scheint es für kleines Geld zu geben.

Kann ich dieses Canon-Objektiv mit einem Retroring an meine Nikon D3100 schrauben und damit Makros machen?

Danke für Infos
 

Fotografie

virra

lazy lizzard

Auch wenn das hier nicht speziell für Nikon ist, so ist es aber im Prinzip das Selbe. Schau mal:
http://www.traumflieger.de/objektivtest/retro/supermakro_mit_dem_kitobjektiv.php

Hier noch mehr Themen:
http://www.traumflieger.de/reports/DSLR-Zubehoer/Makro-Zubehoer:::3_82.html

Kann ich dieses Canon-Objektiv mit einem Retroring an meine Nikon D3100 schrauben und damit Makros machen?
http://www.traumflieger.de/objektivtest/retro/supermakro_mit_dem_kitobjektiv2.php

Man achte dabei dringend auf das Gewicht der Linse und die Stabilität des Konstrukts!!
 

Preach

schon 'ne Weile dabei

Ganz einfach: wenn du mit Retroadapter arbeitest ist der Objektivanschluss egal.
Oft klappt es übrigens, die Blende an der Kamera zu schließen (Abblendtaste) und gleichzeitig das Objektiv entfernen. Bei manchen Modellen bleibt diese Blende dann erhalten. Ist halt dann sehr dunkel beim Scharfstellen und betrachten.
 

Divina

Aktives Mitglied

Einen Retroring für die Nikon D3100 mit 55mm Filtergewinde scheint es für kleines Geld zu geben.
Es wäre ziemlich sinnbefreit, ein Makroobjektiv in Retrostellung (also umgedreht) an eine Kamera zu schrauben, da das Makroobjektiv bereits so optimiert ist, dass es in Normalposition die beste Qualität für Makrofotos liefert. Was man aber machen kann, ist einen Objektivadapter zu kaufen. Die gibt es in verschiedenen Größen und Versionen, sind nicht besonders teuer, und damit kann man auch ein Fremdobjektiv auf die eigene Kamera setzen und nutzen.
Dass bei einem analogen Objektiv die ganzen Automatikfunktionen entfallen, dürfte hoffentlich klar sein, aber das ist schon eine super Sache.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Ganz einfach: wenn du mit Retroadapter arbeitest ist der Objektivanschluss egal.
Oft klappt es übrigens, die Blende an der Kamera zu schließen (Abblendtaste) und gleichzeitig das Objektiv entfernen. Bei manchen Modellen bleibt diese Blende dann erhalten. Ist halt dann sehr dunkel beim Scharfstellen und betrachten.
Ein beliebter Hinweis zu dem Thema, nur wer so etwas schreibt, hat noch nicht versucht ein Makrofoto scharfzustellen. Erstmal ist es sehr dunkel, zum anderen erhöht sich die Tiefenschärfe, so dass man sehr schwierig überhaupt den Übergang der Schärfebereiche erkennen kann. Dann doch lieber ein vollmechanisches Objektiv mit Blendenring.

Traumflieger ist wie Heise - Rauschen im Blätterwald, aber keine fachlichfundierte Kompetenzquelle. Allenfalls als Anregung darf man die Inhalte verstehen.
 
E

essdreipro

Guest

Makro, ist nicht gleich 'Makro'....

viele Linsen 'aus der guten alten - analogen - Zeit, haben dieses 'Feature' in der Bezeichnung,
aber eine gewünschte Abbildung von 1:1 wirst Du damit oft kaum realisieren können...

oft liest man Objektive von 5:1 gelten bereits als 'Makro'-Linsen...

in deinem Fall käme es auf einem Versuch an... die Filtergrößen passen, darum ruhig
versuchen.... Einschränkungen wirst Du beim Licht machen müssen, es sei denn, Du
setzt viiiiiiiel Licht ein....flüchtige Insekten werden dich kaum bis auf wenige Millimeter
an sich heranlassen... statische Motive sollten gehen... und ein Stativ wäre nicht schlecht....
 

fotoklicky

Nicht mehr ganz neu hier

oft liest man Objektive von 5:1 gelten bereits als 'Makro'-Linsen...
Du meintest wohl 1:5. Objektive ab 1:2 (= 1/2 Lebensgrösse auf dem Sensor bei Vollformatkameras) gelten schon als Makroobjektive.

Das oben erwähnte Exakta-Objektiv wäre technisch wohl einsetzbar, optisch jedoch nicht gerade der Hammer.
Wenn mit variabler Schärfentiefe gearbeitet werden soll, muss es ein Objektiv mit einstellbarer Blende sein. Und gerade dafür eignen sich ältere Objektive am besten, weil bei den "modernen" die Blende nur elektronisch gesteuert wird.

Es gibt dazu spezielle Adapterringe, die die elektronische Verbindung zur Kamera herstellen.
Von Novoflex. Ist aber schon wieder eine höhere Preisklasse.

Für starke Vergrösserung sind Weitwinkelobjektive am geeignetsten, also 35, 28 und 24 mm.
Erzielbarer Massstab bis etwa 10:1 = 10-fache Lebensgrösse.

Das grösste Problem ist jeweils, dass man sehr nahe ran muss und man dadurch oft seinen eigenen Schatten auf das Objekt wirft.
 

Chaos_Design

nicht mehr ganz neu hier

Danke für die vielen Tipps und Hinweise.

Mit ging´s vorrangig um die Kompabilität von Nikon vs. Canon bzw. Exakta, insbesondere der Filtergewinde und ob das mit der manuellen Blendenwahl funktionieren würde.

Ich werd´s einfach mal probieren. Bei einem Retroring für 10 Euro kann man "für´s Probieren" nichit allzuviel falsch machen. Aufrüsten kann ich dann ja immer noch.
 

RWB

einfaches Mitglied

ich arbeite an der Pentax K 7 mit einem analogen Canon 28 mm und einem Canon 50 mm Objektiv in Retrostellung. Das geht ausgezeichnet.
 

virra

lazy lizzard

Traumflieger ist wie Heise - Rauschen im Blätterwald, aber keine fachlichfundierte Kompetenzquelle.
Och, also die Tests, die die da so gemacht haben, finde ich schon glaubwürdig. (Z.B.: Wie setze ich ’n Lidl-Teleskop als lange Brennweite an einer DSLR ein. Was passiert, wenn ich das KIT-Objketiv in Retrostellung für Makros nutze. Etc.)
 

Divina

Aktives Mitglied

Mit ging´s vorrangig um die Kompabilität von Nikon vs. Canon bzw. Exakta, insbesondere der Filtergewinde und ob das mit der manuellen Blendenwahl funktionieren würde.
Damit wird es keine Probleme geben. Die Handhabung ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Gewinde selbst sind gleich, weshalb du sowohl das Exakta als auch das Nikon Objektiv (Adapterring von 52 <-> 55 mm oder 55mm<-> 62mm vorausgesetzt) in Retrostellung an deiner Kamera anbringen kannst.
 

virra

lazy lizzard

Hier mal mein gelungenstes Foto mit dem Kit-Objektiv in Retrostellung: Motiv. Blattlaus in Wandelröschen.
1,6 MB
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Och, also die Tests, die die da so gemacht haben, finde ich schon glaubwürdig. (Z.B.: Wie setze ich ’n Lidl-Teleskop als lange Brennweite an einer DSLR ein. Was passiert, wenn ich das KIT-Objketiv in Retrostellung für Makros nutze. Etc.)

Das ist genau so ein Paradebeispiel: Als Referenz werden drei (!) Telekonverter hintereinander an ein 300mm-Objektiv geschraubt, um rein rechnerisch die gleiche Brennweite wie das Teleskop mit Okular zu bekommen. Und jetzt werden Bilder präsentiert, die fast genauso aussehen, wie die Konverter-Objektiv-Vergewaltigung. Dabei sieht selbst der Laie, wie schlecht die Qualität ist. Und jeder Fotograf weiß, dass alleine für den Farbquerfehler abgeblendet werden muss. Die Blende am Teleskop habe ich noch nicht gefunden.
Was will ich mit einem unscharfen Bild, wenn ich 1.500 EUR gespart habe? Da sind 100 EUR rausgeschmießenes Geld.

Ein Brüller war auch der Makroobjektiv-Retroring-Vergleich, wo angeblich eine bessere Qualität erzielt wurde. Ich habe sie an den Beispielbildern nicht gesehen, aber ich habe sicher etwas an den Augen.

Oder wir testen die Leichtgängigkeit einer Kardanschen Aufhängung durch Anstupsen mit der Hand. Stößt der Tester jetzt mit 5 Newton an oder eher 4,3, weil er es bereits zum 4. Mal macht? Ich traue mich nicht zu behaupten, dass mein Bizeps nach 10 Wiederholungen mit der gleichen Kraft zieht, wie bei der 1. Anspannung. Abgesehen davon habe ich in der Praxis noch nie Probleme wegen der Leicht- oder Schwergängikeit einer Kardanschen Aufhängung gehabt. Aber bei Traumflieger gibt es so etwas.

Und oh, Wunder, fast immer ist ein benötigtes Zubehörteil für einen Report im Traumflieger-Shop zu bekommen.
Deswegen ist traumflieger.de für mich keine Kompetenzquelle. Die Seite ist dazu da, den Leuten Geld aus der Tasche leiern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Divina

Aktives Mitglied

Deswegen ist traumflieger.de für mich keine Kompetenzquelle.
Och Mann, nun mach sie doch nicht so schlecht. Die geben sich doch wirklich Mühe. :p

Natürlich wollen die was verkaufen - wäre ja dumm, wenn sie für ein Produkt Werbung machen, das es bei der Konkurrenz gibt. Allerdings gibt es auch viele Menschen (so wie mich), die sich die Tests durchlesen, eventuell noch mal mit den Negativbewertungen auf anderen Plattformen vergleichen, sich ihren Teil dabei denken und am Ende das, was ihnen am besten erscheint, bei einem anderen Höker holen. Wer kritiklos alles kauft, bloß weil es auf einer bestimmten Seite über den grünen Klee gelobt wurde, ist am Ende selber schuld, wenn sich herausstellt, dass es Mist ist und er dafür vielleicht auch noch viel Geld bezahlt hat.
Und nett finde ich die Kameratests z.B. trotzdem. Die Bilder sind vielleicht nicht gerade aussagekräftig, aber durch die intensive Vorstellung der Kameras kann man trotzdem einige Vergleiche stellen. Und dann geht man wieder auf andere Seiten und schaut sich an, wie die Stimmung diesbezüglich da ist. Also der Unterhaltungswert ist vorhanden ;)
 

virra

lazy lizzard

Also ich habe bei denen auch schon viele interessante Anregungen gefunden, natürlich auch den Retroring fürs Kitobjektiv, der mir zwar qualitativ nicht der Überflieger ist, aber brauchbar. Und so einen Converter-Ring habe ich, glaube ich auch von denen, so dass ich die alten Analogscherben auch mal nutzen kann, was für mich besonders Sinn macht, in Kombi mit den alten Zwischenringen.

Und bei der Teleskop-Sache habe ich mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt, ebenso beim Selbstbau des Retroringes mittels Objektiv/Kameradeckel und Heißkleber … :p
 
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