Bislang hat sich Roman De Giuli in den Videos für seine Terracollage-Webseite hauptsächlich mit dem Wechselspiel verschiedener Flüssigkeiten beschäftigt. Aus seinen Nahaufnahmen heraus entwickelte er zum Beispiel seine Filme oder . Was er darin zeigt, bezeichnet er selbst als „organic FX“.
Auch in seinem neuesten Werk, „Matereality“, spielt die ein oder andere Flüssigkeit eine Rolle, jedoch keineswegs eine vordergründige. Stattdessen bestimmen spitz aufragende Stacheln von Eisen- bzw. Eisenoxid-Pulver die magnetisch beeinflussten Szenen. Zu sehen ist eigentlich, so erklärt De Giuli in aller Ausführlichkeit : Schleim.
Schleim?! – Genau das war es, was die Initialinspiration für sein Projekt gab. In den Weiten der allseits bekannten Plattform YouTube stieß er auf verschiedene Anleitungen, die das Selbstanfertigen von Schleim zum Inhalt hatten. Zwar kannte er das Ganze natürlich bereits in ähnlicher Form aus seinen Kindheitstagen, doch die Popularität des Schleim-Themas auf YouTube überraschte ihn dann doch.
führt er einen Clip an, in dem ein magnetischer Schleim in Aktion zu sehen ist. Da verschlingt eine wabernde Masse einen Spielzeugbus und spuckt einen Würfel aus. Sofort wusste De Giuli, was er mit einem solchen Material visuell anstellen könnte – und die Idee zu seinem neuen Video war geboren.
Bevor er seine GH4 jedoch auf den Schleim einstellen konnte, galt es, diesen erst einmal selbst herzustellen. Dies und jenes wurde gemixt und ausprobiert, Flüssigkeiten, Pulver und Farben miteinander vermengt – erste brauchbare Magnetmassen bäumten sich dann im Juli 2017 auf.
Zur zufriedenstellenden Aufnahme des überwiegend schwarzen Materials reichte De Giuli in seinen ersten Versuchen dann aber auch keine Beleuchtung mit 100.000 Lux. Also beschichtete er die Oberfläche des Schleims mit Eisenpulver, woraus sich schließlich jene Materialkomposition ergab, die ihm gefiel, die ihm detaillierte Textur sowie verschiedene Schattierungen von Grau bis Schwarz bot.
Damit nicht genug, variierte er auch die magnetischen Eigenschaften des Pulvers, indem er Eisen- und Eisenoxidpulver vermischte und deren Anteile variierte. Auf diese Weise kreierte er „Schleimereien“, die unterschiedlich stark (und damit unterschiedlich schnell) auf Magneteinfluss reagieren.
Jedenfalls war damit die Grundlage für „Matereality“ geschaffen. Schließlich entdeckte er den Song „Back Up“ von Son-J aus Australien. Das Musikstück gab seinem Video eine Struktur, die final aus vier Kapiteln besteht, übersetzt in etwa: „Das Erwachen“, „Der Tanz“, „Die Expansion“, „Die Übernahme“.
Detailliertere Informationen sowie Standbilder zu „Matereality“ findet ihr .
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot aus dem Video „Matereality“ von Roman De Giuli (Terracollage)