Schau' Dir mal das Video an:
Das habe ich gemacht.
Zum Polfiltereinsatz: Ja, es ist richtig, dass ein Polfilter in jeder Stellung etwas Licht "kostet". Die gezeigten Beispielbilder sind jedoch so gewählt, wie ich ein Polfilter nie einsetzen würde. Ein Polfilter ist für bestimmte Lichtebenen undurchlässig, für alle anderen weitgehend durchlässig. Da tatsächlich 2 Filter gegeneinander verdreht werden kann man leicht selbst herausfinden, in welchen Lichtsituationen ein Einsatz etwas bringt oder nicht. Da es auf reflektiertes Licht wirkt, kann man z.B. Blätter kontrastreicher oder mit satten Farben aufs Bild bringen, ebenso Hausdächer u.ä. Diese Methode lässt sich nur mit einem Polfilter erreichen.
Ergänzung: Um Missverständnissen vorzubeugen, bei der üblichen Anwendung im Freien bietet die Natur das erste Filter, oder auch nicht, jedenfalls muss man es so nehmen, wie es die Tageslichtsituation und der Standort anbietet. Es können also mehr oder weniger durch Spiegelung in eine Ebene vorhandene Lichtanteile vorhanden sein. Anders beim gezielten Einsatz im Studio, wo man ein Objekt durch ziemlich große und auch recht teure Folien mit auch hier durch Drehen der Folie zu bestimmende Lichtebenen beleuchtet um dann durch das zweite Filter auf dem Objektiv die unerwünschten Teile eliminiert.
Ende Ergänzung.
Zum ND-Filter: Die meiner Meinung nach wirklich spektakulären Bilder sind solche, wo aus einem fließenden Wasser ein Nebelsee wird, das kann mit der gezeigten Methode nie erreicht werden. Die gezeigte Methode mischt ja nur verschiedene scharfe Aufnahmen in Bereichen übereinander, der Strand wirkt für mich nur fad, so als ob jemand eine zu lange Verschlusszeit genutzt hätte und die einzelnen Wellen eben in ihrer Bewegungsunschärfe zeigt, vielleicht kann man mit einigen -zig oder eher hunderten Aufnahmen den Effekt erreichen, doch da ist ein gutes ND-Filter und eine wirklich lange Belichtungszeit nötig. Und so nebenbei: der fotografiert mit einer 5DSR aus freier Hand und lässt dann die einzelnen Fotos zusammenrechnen. Da hätte ich gern das Ergebnis in 100%-Ansicht gesehen.
Zum UV-Filter: Der Mann fotografiert auf Meereshöhe, UV-Filter sind vor allem für Aufnahmen in größeren sinnvoll. Da moderne hochwertige Objektive ohnehin viel Glas haben, wird auch UV-Licht immer stärker gedämpft, so dass die Notwendigkeit heute angezweifelt werden kann. Bezüglich des Schutzes ist es so, dass natürlich ein Kratzer auf den heute recht gut vergüteten Linsen ersten nicht so leicht vorkommt und natürlich wegen der mangelnden Schärfe nicht abgebildet wird. Trotzdem ist es so, dass sich Licht in dem Bereich des Kratzers anders verhält als in einem Bereich ohne Kratzer. Es stimmt natürlich, dass man dies bei einem Foto mit Blätter und Ästen kaum erkennen kann, doch hat er wieder einfach nur eine manipulative Bildauswahl getroffen. Es gibt genügend Objektive, bei denen man gar kein Filter vorne ansetzen kann, etwa Weitwinkel oder große Tele. Bei Weitwinkel sorgen Streulichtblenden nicht wirklich für einen Schutz, bei den Tele, wo solche Streulichtblenden ja richtig lange Zylinder sind, schon. Nur geht man mit solchen Objektiven, die so ab €2000,- bzw. €11000,- kosten ohnehin sorgsam um.
Doch vielleicht macht der Mann nur Werbung für sein Gebrauchtobjektiv-Store im Online-Handel.