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Miniaturen & Terrain Fotografie (Brettspiele, Tabletop)

Cleopatra777

experimentierfreudig

Seit einigen Jahren bastle ich Terrain-Elemente für Tabletop-Rollenspiele, sowie Elemente für Brettspiele und bemale Miniaturfiguren. Diese Arbeiten möchte ich nun mit meiner Spiegelreflexkamera fotografieren, um sie online zu präsentieren und mir von euch gerne Feedback und Verbesserungsvorschläge einholen.

Ich habe eine Canon EOS 700D und folgende Objektive:
- Canon EF-S 18-55mm (Makro 0,22m, 1:4-5,6 IS STM)
- Canon EF-S 55-250mm (Makro 0,85m, 1:3,5-5.6 IS STM)
- Canon EF 50mm (Makro 0,35m, 1:1,8 STM)

Ich überlege schon einige Zeit, ob ich mir für diesen Zweck noch ein Makro-Objektiv kaufen soll, allerdings hatte ich bislang noch nicht das Geld dafür übrig. Daher meine Fragen:
- Welches Objektiv würdet ihr mir empfehlen für die Miniaturfiguren?
- Bei den Einstellungen hätte ich bei den Miniaturfiguren an möglichst niedrige Blende gedacht, bei den Terrain-Sachen an mittlere Blende, was meint ihr? Und hättet ihr sonst noch Einstellungstipps?
- Ich hatte an einen schwarzen Hintergrund gedacht, könnte mir aber auch einen grauen vorstellen, was meint ihr lässt die Figuren besser wirken?
- Sollte ich mir noch einen Ringblitz zulegen? und reicht es da einen günstigen zu nehmen, oder sollte ich da mehr investieren?
- Beleuchtungsmäßig würde ich mir mit Schreibtischlampen und Butterbrotpapier ein Setup von 2-3 Lampen aufbauen. Meint ihr das reicht? Hättet ihr da noch Tipps?
 

Fotografie

Welches Objektiv würdet ihr mir empfehlen für die Miniaturfiguren?
Bei der Wahl des Objektivs kommt es auf die Größe der Objekte, den gewünschten Abbildungsmaßstab an. Du hast ja schon 3 MMakroobjektive, welche Abbildungsmaßstäbe sind damit erreichbar?
Bei den Einstellungen hätte ich bei den Miniaturfiguren an möglichst niedrige Blende gedacht
Es gibt die sogenannte förderliche Blende. Das ist der Blendenwert, nach dem wegen der Beugungsunschärfe ein weiteres Abblenden das Foto wieder unschärfer werden lässt. Vermutlich hast Du die Erfahrung gemacht, dass Du es nicht schaffst, dass die kleinen Objekte von vorne bis hinten, oder gar eine Gruppe davon, scharf abgebildet werden. Dagegen hilft nur Fokusstacking, also mehrere Fotos mit unterschiedlichen Schärfenebenen per Software zu verrechnen.
bei den Terrain-Sachen an mittlere Blende
Vermutlich das selbe Problem wie bei den Figuren. Wenn Du alles scharf haben willst, musst Du dafür eigene Techniken verwenden.
Ich hatte an einen schwarzen Hintergrund gedacht
Die Farbe kommt wohl auf das gewünschte Resultat an. Da fehlen Informationen von Dir.
Sollte ich mir noch einen Ringblitz zulegen?
Ziemlich sicher nicht, Ringblitz macht eine ziemlich spezielle Ausleuchtung
Beleuchtungsmäßig würde ich mir mit Schreibtischlampen und Butterbrotpapier ein Setup von 2-3 Lampen aufbauen
Du willst Dir also die Anschaffung eines Lichtzelts ersparen. An welchen Lampen denkst Du?
 

Cleopatra777

experimentierfreudig

@ Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung!
Also die Miniaturfiguren sind 2.5-3,5 cm groß. Ich hatte leider noch keine Zeit mit den verschiedenen Objektiven zu testen, vor einiger Zeit hatte ich schonmal ein paar Testfotos gemacht und meine mich zu erinnern, dass die besten mit dem 50mm Objektiv entstanden sind.
Das mit dem scharf Abbilden war tatsächlich ein Problem... Fokustacking werde ich mal recherchieren, danke für den Tipp! Ich nehme an das Zusammenrechnen läuft dann ähnlich wie bei der HDR-Fotografie?

Wenn du schreibst, die Hintergrundfarbe kommt auf das gewünschte Resultat an... Hmm also viele Youtuber, die Miniaturen-Bemal-Tutorials oder Terrain-Tutorials anbieten, nehmen schwarz als Hintergrund. Ich bin stark im Rollenspiel-Fantasybereich unterwegs und habe Figuren von Brettspielen wie Zombicide Black Plague, Dungeon Saga, Maus & Mystik oder einfach Figuren (Helden, Schurken, Monster, Tiere) für Pen&Paper-Rollenspiele wie Pathfinder, Dungeons & Dragons etc., bei den Terrain-Teilen habe ich eine Taverne mit Inventar gebastelt, Raumteile und Inventar für Dungeons, teilweise auch mit Lichtelementen. wie einem Feuerball oder einer Fackellichterkette.

Ich habe sogar eine Art Lichtzelt, allerdings eher eine kleine Fotobox, die Lichtleiste kann man vergessen. Einmal mit weißem und mit schwarzem Hintergrund zum Einlegen. Graue Pappe wäre als Hintergrund aber ebenso vorhanden. Die Lampen sind einfache LED-Schreibtischlampen. Ich bin mir nicht sicher ob das Licht dann ausreicht. Ich hätte noch ein Video-Licht und einen externen Blitz,den ich bei dem Setup noch ausprobieren könnte. Und ich hätte noch Tageslichtlampen mit Softbox. Aber die sind eigentlich zu groß und unhandlich für den Zweck (Ich habe nur eine kleine Wohnung).

Vielleicht habe ich gegen Wochenende mal Zeit ein bisschen zu experimentieren, dann kann ich mal ein bisschen was hochladen und euch zeigen.
 
Fokustacking werde ich mal recherchieren, danke für den Tipp! Ich nehme an das Zusammenrechnen läuft dann ähnlich wie bei der HDR-Fotografie?
Die Gemeinschaft besteht nur darin, dass mehrere Fotos zu einem verrechnet werden. Beispiel:
https://www.heliconsoft.com/heliconsoft-products/helicon-focus/

Und ich hätte noch Tageslichtlampen mit Softbox.
Suche mal im Internet nach Lichtzelt. Ein Beispiel wäre
Das lässt sich einfach zerlegen und ist in einer 10cm dicken Tasche aufbewahrt. Oben eine Softbox und unten eine Leuchte, die die weiße Innenseite so beleuchtet, dass nur weiches Licht durch den transparenten Boden kommt. Funktioniert mit Studioblitz und LED-Dauerleuchten, Systemblitze sind zu schwach. Solche Lichtzelte sind für Produktfotos gebaut und haben einen weißen Hintergrund.

Insgesamt wirst Du jedoch nicht ohne Investitionen an Ausrüstung und Weiterbildung nicht auskommen. Da Du ja laut Profil 3 Makroobjektive und eine 700D hast, wird wahrscheinlich das EF 50 mm das qualitativ beste Objektiv sein. Nachteil des Objektivs ist, dass Du wegen der Brennweite ziemlich nah am Objekt sein musst.
Neueste spiegellose Kameras haben ein Fokusstacking eingebaut, das über interne Scharfstellen funktioniert. Die 700D hat das nicht, also benötigst Du einen Einstellschlitten. Den montierst Du auf ein stabiles Stativ, darauf die Kamera, stellst den vordersten Bereich scharf und schiebst die Kamera bei jeder Aufnahme ein Stück zum Ende des Objekts. Davon gibt es viele, anschaulich z.B. bei https://www.novoflex.de/de/produkte/makro/einstellschlitten.html zu sehen.
Die einzelnen Bilder werden dann mit der Software so verrechnet, dass aus jedem Einzelbild die scharfen Bereiche genommen und zu einem komplett scharfen Gesamtbild verrechnet werden.
Die Software benötigt dafür möglichst gleich belichtete Fotos, also insgesamt eine stabile Ausrüstung.
Wie viele Fotos Du bei einem Objekt benötigst, um wie viele Zehntelemillimeter Du die Kamera weiter transportieren musst, kannst Du aus einer Schärfentiefentabelle ablesen. Solche Rechner gibt es haufenweise, allerdings habe fast alle Schwächen. Für eine genau Berechnung wäre die Pixelgröße des Sensors ganz wichtig, bei machen Rechnern kann man Kameramodelle auswählen, nur werden diese nicht aktualisiert. Wie es z.B. aussieht, kannst Du Dir da ansehen:
https://www.alternativen.pro/blog/schaerfentieferechner

Hast Du dann ein scharfes Foto, kannst Du das Objekt wegen des weißen Hintergrunds relativ einfach freistellen und einen für Deine Zwecke passenden Hintergrund einfügen.

Was genau Du mit
meinst weiß ich nicht, doch solltest Du damit so etwas wie Spielfelder meinen, so lassen sich die wegen des kleineren Abbildunfsmaßstabs in PS mit dessen Bordmitteln zusammensetzen. Vielleicht haben die neuen PS-Versionen auch stark verbesserte Algorithmen für das Fokusstacking, das weiß ich nicht.

Je nach Qualität der vorhandenen Ausrüstung und erwarteter Bildqualität solltest Du jedenfalls von einem Investitionsbedarf im höheren dreistelligen Euronenbereich ausgehen. Das ist für mich kaum einschätzbar, denn es beginnt mit der Stabilität des Stativs. Ist die nicht ausreichend, wirst Du keine für die Software ausreichend genauen Aufnahmereihen schaffen, dann schwindelt sich die SW irgendwie durch oder bricht überhaupt ab.
Doch vieles kannst Du ja versuchen. Das beginnt mal mit Aufnahmen, die Du in PS verrechnen kannst, von Helcon kriegst Du eine Trial, die wird dann Deinen Rechner fordern. Das Lichtzelt ist dann, wenn Du mal Fokusreihen erfolgreich verrechnet hast, der letzte Schritt. Damit kannst Du dann Produktfotos machen.
Viel Freude am Experimentieren.
 
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