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Monitoreinstellung ohne Kalibriergerät

berniecook

Photo-Fan

Hallo,
ich habe hier einen Link, den ich der Community nicht vorenthalten möchte.
http://www.makro-forum.de/ftopic38978-0-asc-0.html

Es geht dabei um die Einstellung des Monitors OHNE Kalibriergerät wie bspw. einem Spyder. Ich finde eine gute Lösung für Null €.
Man kommt zwar nicht an die Kalibration mit einem Gerät wie einem Spyder heran, ist aber dennoch eine Lösung. Was meint ihr dazu?

Grüße
 

Fotografie

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Davon halte ich nicht sehr viel, denn sie gaukeln eine falsche Sicherheit vor. Diese Monitorbilder (basiccolor hat deutlich bessere, da ist das Gamma-Feld wirklich passend) sind ein Anhaltspunkt, um zu sehen, ob die Einstellungen von Helligkeit und Kontrast einigermaßen passen. Mehr aber nicht. So etwas kann ich nutzen, wenn ich überprüfen will, ob mein Kunde evt. seinen Display verdreht hat.

Was konkret fehlt, ist eine Angabe zum Weißpunkt, der überhaupt vorausgesetzt wird. Dieser entscheidet wie Grauabstufungen überhaupt wahrgenommen werden. Dann welchen Farbraum als Referenz der Ersteller annimmt, ... wenn Du in dem Beitrag weiterliest, kommen die Probleme raus, er hat ein Bild für seinen Monitor erstellt, auch noch für ein anders Betriebsystem. Wenn das mal neutral ist ;-)

Wenn Du mal Profileinstellungen zwischen Colorimeter und visueller Abgleichung vergleichst, siehst Du, dass colorimetervermessene Profile wesentlich homogener in sich und der Grauachse sind. Dann schon mal was von Schwankungen der Beurteilung des Menschen je nach Verfassung gehört? Ein Messgerät ist neutral, genullt und hat lediglich im Laufe der Zeit Alterserscheinungen. Der Mensch wechselt sein Empfinden je nach Gefühlslage.

Einen Spider sollte sich jeder ernsthafte Fotograf zulegen, wie ein Koch ein ordentliches Messer. Wenn ich 4stellige Beträge für Kamera und Objektive ausgebe, sollten 100 EUR für eine vernünftige Kalibrierung des Monitors drin sein. Und ein guter Monitor gehört natürlich auch dazu. Was nutzt ein schneller Rechner, wenn ich an den falschen Sachen schraube?

Erinnert mich an die Fotografen, die sich Leicakameras und entsprechende Linsen kauften, dann Professionell-Diafilme kauften und für 2,99 DM im Fotogeschäft entwickeln ließen ;-)
 

Rata

Bernie,

für mehr als eine schnelle Sichtkontrolle, ob Kontrast und Helligkeit in „angemessenem Verhältnis“ sind, reicht dieses „Verfahren“ aber nicht, das sollte man deutlich herausstellen.

Farbempfinden – man kann es nicht oft genug wiederholen – ist rein subjektiv.
Jeder Mensch nimmt Farben ein klein wenig bis ziemlich deutlich abweichend wahr.
Da braucht es eine definierte Linie, an der sich alles fest macht :D

Das weißt Du aber genau ;)



Lieber Gruß
Rata
 

gmw

Aktives Mitglied

Ich bin mal nicht so vermessen zu glauben, hier lesen nur User, die einen vierstelligen Betrag für die Fotoausrüstung hingeblättert haben.ich weiß das, weil, ich gehöre dazu:)

Ich fände es schade, wenn ich solche Tipps hier nicht mehr lesen könnte, weil sich niemand mehr traut, so banale Dinge zu posten, aus Angst von den "Profis" nicht ernst genommen zu werden.
ich werd auch nicht weiter auf das Thema eingehen. Nur so viel noch, ein Freund ist Berufsfotograf und er hat kein Spider oder Ähnliches. Ich hoffe nur dass seine Kunden es nie erfahren werden. Eventuell fordern die ihr Geld zurück.

Nachtrag: selbstverständlich kann man den Monitor nur optimal kalibrieren wenn man son Teil hat. Für z.B Produktfotografen ist es ein muß. Aber auch wenn man hier an den Contests teilnehmen willst brauchst du es nicht unbedingt. Ich habe hier schon viele schöen und gute Fotos gesehen. Sicherlich nicht alle an einem kalibrierten Monitor entstanden
 
Zuletzt bearbeitet:

SigridBW

User

Ich bin mal nicht so vermessen zu glauben, hier lesen nur User, die einen vierstelligen Betrag für die Fotoausrüstung hingeblättert haben.ich weiß das, weil, ich gehöre dazu:)

Ich fände es schade, wenn ich solche Tipps hier nicht mehr lesen könnte, weil sich niemand mehr traut, so banale Dinge zu posten, aus Angst von den "Profis" nicht ernst genommen zu werden.
ich werd auch nicht weiter auf das Thema eingehen. Nur so viel noch, ein Freund ist Berufsfotograf und er hat kein Spider oder Ähnliches. Ich hoffe nur dass seine Kunden es nie erfahren werden. Eventuell fordern die ihr Geld zurück.
Wenn es dir gelingt, den Monitor so einzustellen, daß die von dir bearbeiteten Bilder praktisch identisch gedruckt werden, kannst du tatsächlich als Hobby-Fotograf damit leben. Für einen Profi ein Unding. Wenn dein Freund zu der Sorte Fotograf gehört, der Bilder so bearbeitet, daß sowieso nur ein Look übrigbleibt, ist es egal wie er arbeitet. Er bezeichnet das vermutlich als Kunst.
 

gmw

Aktives Mitglied

@gmw


Unsere Anmerkungen sollten keine Herabsetzung von Bernies Tip sein, nur die Blickrichtung schärfen ;)


Lieber Gruß
Rata
Ist ja auch OK
und hätte @berniecook geschrieben: "Hallo Profis........" hätte ich kein Wort verloren.
Ist ja auch immer gut Alternativen aufzuzeigen aber wenn jemand was übern Golf erzählt, möchte ich vom Golf die Vor- oder Nachteile erfahren, nicht vom Ferrari.(ok, blödes Beispiel. Könnte man auch gleich das Fotografieren mit Kochen vergleichen:))
Vor ein paar Tagen wollte jemand was über ein 400€ Objektiv wissen. Der beste Beitrag war ein Link zu einem 10 000€ Objektiv. Als fleißiger Leser des Forums weiß ich wirklich nicht ob es ironisch gemeint war oder nicht. Einen Schmunzler wars aber allemal wert
In diesem Sinne
einen schönen Abend noch
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Ich fände es schade, wenn ich solche Tipps hier nicht mehr lesen könnte, weil sich niemand mehr traut, so banale Dinge zu posten, aus Angst von den "Profis" nicht ernst genommen zu werden.
Ich wollte auf keinen Fall diesen Tipp herabwürdigen, sondern den Blick auf die Problemstellung "schärfen", wie Rata richtig schreibte (schrieb, schrub?).

ich werd auch nicht weiter auf das Thema eingehen. Nur so viel noch, ein Freund ist Berufsfotograf und er hat kein Spider oder Ähnliches. Ich hoffe nur dass seine Kunden es nie erfahren werden. Eventuell fordern die ihr Geld zurück.
Das muss nicht passieren, denn wenn die Ergebnisse beim Kunden passen, gibt es ja auch keinen Reklamationsgrund.
Ich kenne auch Kollegen, die komplett ohne Farbmanagement arbeiten, "ihre" Werte sehen und alles so eingestellt haben, dass wirklich das, was sie am Monitor gesehen haben auch hinterher rauskommt. Das beschränkt sich aber auf einen Workflow, wenn ich inhouse alles mögliche produziere und direkt eingreifen kann.
Nur für den Laien, der Hobbymäßig Bildbearbeitung macht, seinen Monitor nach der Methode einstellt und dann seine Sachen weitergibt, fällt schnell auf die Nase, wenn seine Einstellungen nicht zufällig mit dem Standard des Weiterverarbeiters übereinstimmen. Und dann ist der Frust groß (und evt. einiges an Geld verbrannt, weil man frohen Mutes sein bestes Werk mal auf Acrylglas drucken ließ). Und davor will ich bewahren.

Nachtrag: selbstverständlich kann man den Monitor nur optimal kalibrieren wenn man son Teil hat. Für z.B Produktfotografen ist es ein muß. Aber auch wenn man hier an den Contests teilnehmen willst brauchst du es nicht unbedingt. Ich habe hier schon viele schöen und gute Fotos gesehen. Sicherlich nicht alle an einem kalibrierten Monitor entstanden

Nicht unbedingt, da gebe ich Dir recht. Nur in meinen Augen gehört ein kalibrierter Monitor zum Arbeiten mit Photoshop genauso dazu, wie ich meines Objektive sauber halte.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

...aber wenn jemand was übern Golf erzählt, möchte ich vom Golf die Vor- oder Nachteile erfahren, nicht vom Ferrari...(
Wenn der Fragesteller aber meinte, er will dauernd eine Europalette von A nach B bringen, sollte man ihm doch sagen, dass er entweder für den Golf einen Anhänger braucht oder gleich einen VW-Bus nehmen soll. Du verstehst was ich meine?
Dir auch einen schönen Abend noch.
 

gmw

Aktives Mitglied

Wenn der Fragesteller aber meinte, er will dauernd eine Europalette von A nach B bringen, sollte man ihm doch sagen, dass er entweder für den Golf einen Anhänger braucht oder gleich einen VW-Bus nehmen soll. Du verstehst was ich meine?
Dir auch einen schönen Abend noch.
Die Runde geht an dich:)
So ist das im Forum: Manchmal dauert es bevor man sich versteht.
Es würde mich aber wirklich mal interessieren, wie groß der Unterschied ist zwischen einem kalibrierten und einem nach Referenzbildern eingestellten Monitor ist. Natürlich von jemanden der weiß was er tut
Nachdem alle Klarheiten beseitigt sind, kann ich um 20Uhr Hagen Rether genießen
LG
Gerhard
 

Mittelrot

Noch nicht viel geschrieben

Besten Dank für den Link.
Die Testbilder zeigen auch gut die Schwächen von billigen (Laptop)-Displays auf. Schön zu sehen, wie der Gammastreifen beim scrollen oder bei Positionswechsel seine Helligkeit ändert.

Gruß
Uli
 
N

neudenk

Guest

Erst mal besten Dank für den Link!

Mit dem Teilchen lässt sich immerhin kalibrieren, auch wenns nicht für den Profibereich ausgelegt ist.

Auch gut: die Diskussion zum Thema.
 

Andre_S

unverblümt

Das Testbild ist gut, jedoch auch gefährlich.
Um die Zahlen im Bereich der Tiefen erkennen zu können ist es nötig
die weißen Bereiche abzudecken da sie Blenden (Lichtverschmutzungseffekt).
Möglichst auch Abends bei schwacher Zimmerbeleuchtung machen.
Wer dies nicht macht hat nachher eine zu helle Einstellung.
Das Farbempfinden verschiedener (nicht farbenblinder) Testpersonen
weicht deutlich weniger voneinander ab als man vermuten sollte.
Eher schon weicht das Umgebungslicht so von einander ab das Personen,
die in neutraler Umgebung noch treffsicher neutrales Grau erkennen konnten,
dies bei Farbiger Umgebung nicht mehr so gut und mit deutlicheren Abweichungen gelang.
Der Monitor- u. Arbeitflächenhintergrund sollte Neutralgrau sein. Die Wand dahinter und
die Zimmerbeleuchtung ebenfalls Farbneutral.
 
R

ruben.carmona

Guest

Davon halte ich nicht sehr viel, denn sie gaukeln eine falsche Sicherheit vor... Dann schon mal was von Schwankungen der Beurteilung des Menschen je nach Verfassung gehört? Ein Messgerät ist neutral, genullt und hat lediglich im Laufe der Zeit Alterserscheinungen. Der Mensch wechselt sein Empfinden je nach Gefühlslage.

Einen Spider sollte sich jeder ernsthafte Fotograf zulegen, wie ein Koch ein ordentliches Messer. Wenn ich 4stellige Beträge für Kamera und Objektive ausgebe, sollten 100 EUR für eine vernünftige Kalibrierung des Monitors drin sein.

Genau darum gehts. Und zwar kommt es hier gar nicht auf eine Verfassung an. Es ist simpel und einfach so, dass unser Gehirn die Farben immer selber angleicht. Je nach Farbtemperatur, Farben im Umfeld, und Helligkeit, sehen wir die Farben anders. Wir können diese also niemals objektiv werten.

Es reicht eine einfache Bestellung bei WhiteWall. Wenn hier die Farben schlecht rauskommen, hast du diese 100 € schnell in den Sand gesetzt. Aus diesem Grund lohnt sich eine Kalibrierung mit Spyder. Hier ist wärmstens zu empfehlen nicht die Express-Variante zu nehmen, sondern Pro oder Elite. Denn nur diese haben einen Umgebungslichtssensor, was unbedingt notwendig ist, damit der Kontrast und die Helligkeit des Monitors auf deine Umgebung angepasst wird. Ansosten siehst du das Bild auf dem Monitor heller oder dunkler, als es dann auf dem Ausdruck rauskommt...
 

jopo78

Noch nicht viel geschrieben

danke für den link und die mühe
aber auch ich würde den spyder nicht missen wollen und rate zur Vorsicht, sich auf diese standard-bieder zu verlassen
wenn ein Kunde jedoch sagt, dass meine Fotos bei ihm furchtbar aussehen, und er gewisse details nicht sehen kann, würd ich ihm mal den link schicken
 

ASTRODeluxe

Astrodeluxe

Super danke für den Link.
Das trifft sich gut,
ich habe schon länger vor meinen Monitor zu kalibrieren,
nur habe ich mich bis jetzt noch nicht drüber getraut.
Aber jetzt gibt es keine Ausrede mehr dank deinen Tipp werde ich das morgen gleich angehen
 
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