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Nach Monitorkalibirerung Güntöne dennoch verschieden, proof?

bonn

DSLR-Amateur-Fotograf

Hallo,
ich habe meinen Monitor mit meinem neuen Kalibrierungsgerät kalibriert.
Die Grüntöne stimmen aber nicht mit dem Ausdruck eines "guten" Ausbelichters (saal) überein. Auf dem computer ist es ein grelles neongrün, ausbelichtet dunkles grasgrün.
Wenn ich den Softproof der Druckerei benutze und das Papier emulieren stimmen Ausdruck und Bild überein.
Was heißt das nun für mich?
Immer den proof benutzen bei Bildbearbeitung auch wenn es nicht ausbelichtet wird?
Welche Farben sind nun "echt" auf die ich mich einigermaßen verlassen kann?
Oder klingt das nach einem fehler bei der kalibrierung?
Danke für die Gedankenstütze
 

Photoshop

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Nach Monitorkalibirerung Güntöne dennoch verschieden, proof?

Auf dem computer ist es ein grelles neongrün, ausbelichtet dunkles grasgrün.


Ich glaube, genau da steckt wahrscheinlich das Dilemma. Ein Bildschirm ist problemlos in der Lage, grelle und dennoch hoch gesättigte Farben zu produzieren, im Druck sieht das schon anders aus, das ist i.d.R. nix mit neon, grell, hochgesättigt oder gar alles zusammen....wenn man das dennoch haben möchte, dann muß man zu anderen Mitteln greifen, was aber auch ein anderes Thema ist.

Die Frage bleibt also, wie Du den Softproof (der auch nur annähernd widerspiegeln kann, was der Druck wohl hergeben würde) angewandt hast. Normalerweise würde man den Farbumfang auf den im Druck produzierbaren Bereich inkl. Berücksichtigung des Papiers begrenzen, Stichwort "Farbprofil".

Vielleicht kannst Du Dein Vorgehen für den Proof (Settings, Ausführung) und das Profil vom Druckdienst etwas genauer beschreiben...


VG
Frank
 

bonn

DSLR-Amateur-Fotograf

AW: Nach Monitorkalibirerung Güntöne dennoch verschieden, proof?

Also zum Beispiel habe ich meinen monitor kalibriert,
das neue farbprofil ist automatisch in win7 integriert worden.
Dann habe ich den Softproof der druckerei gedownloaded und mit rechtsklick installiert und

dann in PS: im Menü „Ansicht -> Proof einrichten -> Benutzerdefiniert“.
Dann in der Auswahl „Profil“ das Profil des zu prüfenden Papieres ausgewählen.
folgende Optionen:
* RGB Nummern erhalten: deaktivieren
* Priorität: Relativ farbmetrisch
* Tiefenkompensierung verwenden: aktivieren
* Papierfarbe simulieren: aktivieren

und dann stimmen die farben mit dem druck fast überein (grün zu 100%, leider werden blautöne dadurch plötzlich auf dem monitor greller, ist aber vernachlässigbar)

Die Frage ist halt, unter welchen Einstellungen bearbeite ich meine Bilder?
(Mit ohne Softproof etc.)Wie wird das normalerweise gehandhabt?
Bisher ganz ohne Kalibrierung habe ich mir dazu nie Gedanken gemacht
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Nach Monitorkalibirerung Güntöne dennoch verschieden, proof?

Ok, sehr gut....

ich verlinke mal diese beiden Artikel hier rein, der zumindest das typische Vorgehen etwas erläutert:

Softproof, Druck und Ausbelichtung

Anwendung von Farbmanagement in Adobe Photoshop, Farbeinstellungen, ICC-Profile, Rendering Intents, Proof
Unter dem Stichwort "Softproofing" und "Proof-Druck"


sorry, aber sehr viel mehr, als in den Artikeln steht, kann ich Dir eigentlich auch nicht dazu sagen, aber vielleicht ist das ein Anhaltspunkt für Dich...

Hier noch ein paar "Klassiker" für Dich:






Die Frage ist halt, unter welchen Einstellungen bearbeite ich meine Bilder?
(Mit ohne Softproof etc.)Wie wird das normalerweise gehandhabt?
Ich glaube der Begriff "normalerweise" ist da etwas schwierig zu händeln. Meist genügt es, sich die Farbumfangwarnung zu aktivieren, aber das ist nur ein ungenauer Indikator, mehr nicht. Die Frage ist, was Dein Ziel ist, willst Du Dich mit dem "Machbaren" eines Anbieters abfinden, oder mußt Du bestimmte Vorgaben erfüllen und dafür notfalls andere Wege gehen, um zum Ziel zu gelangen. Davon hängt es maßgeblich ab, was zu tun ist, wenn "ist" und "soll" nicht übereinstimmen... ;)

Die von Dir gewählten Einstellungen für das Farbmanagement entsprechen den Vorgaben von Saal-Digital, das ist so in Ordnung, und Du sagst ja selbst, dass die Farben fast übereinstimmen, wenn Du nun die Farbumfangwarnung aktiviert hast, dann kannst Du rel. gut abschätzen, wie sehr Du mit Deinen Farben in der Range liegst, oft genügt es, die Sättigung etwas zurück zu nehmen, falls der Warnbereich zu groß ist, der Regler "Dynamik" kann da kleine Wunder wirken.


VG
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

B00mer

Farbensammlerin

AW: Nach Monitorkalibirerung Güntöne dennoch verschieden, proof?

Das ist ein sehr interessantes Thema, da meine Drucke (Tintenstrahl) auch häufig vom Originalbild auf dem Monitor sehr abweichen. Danke für die Links.
 
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