Sie ist beliebt und sie ist mittlerweile kostenlos – jedoch mit dem faden Beigeschmack, dass sie von Google nicht weiterentwickelt wird – die Nik Collection, eine Sammlung von Programmen zur Bildbearbeitung.
Doch nun wendet sich das Blatt (abermals): Das französische Unternehmen DxO gab bekannt, die Nik Collection von Google übernommen zu haben und nun deren Weiterentwicklung zu planen, „zum Nutzen der Fotografen-Community“, wie es in entsprechender Pressemitteilung heißt.
Dort wird auch ausgeführt, die aktuelle Version bleibe weiterhin kostenfrei auf dieser DxO-eigenen Website verfügbar (ganz unten E-Mail-Adresse eintragen). Eine neue Version namens „Nik Collection 2018 Edition“ ist für Mitte 2018 geplant. Inwieweit die nächste Ausgabe dann noch kostenfrei ist, bleibt unerwähnt.
Beide Seiten hinterlassen zur Übernahme jeweils einen Kommentar. Aravind Krishnaswamy, Engineering Director bei Google, meint: „Die Nik Collection gibt Fotografen Werkzeuge an die Hand, mit denen sie Fotos erstellen können, die sie lieben. Wir sind hoch erfreut, dass sie von DxO übernommen und weiterentwickelt wird, einem Unternehmen, das sich qualitativ hochwertigen fotografischen Lösungen verschrieben hat.“
Jérôme Ménière, Geschäftsführer und Gründer von DxO, lässt wissen: „Wir freuen uns sehr, die Nik Collection in der DxO-Familie willkommen zu heißen. DxO hat den Markt der Bildverarbeitung über die Jahre mehrfach mit seinen innovativen Lösungen revolutioniert und wir werden dies mit den Werkzeugen von Nik fortsetzen, die neue kreative Möglichkeiten für Millionen Fotografen eröffnen. Die neue Version unserer Vorzeigesoftware DxO OpticsPro, die ab sofort unter dem Namen DxO PhotoLab verfügbar ist, zeigt mit der eingebauten U Point-Technologie bereits die ersten Bestandteile dieser spannenden Übernahme.“
Zur Nik Collection gehören momentan sieben Desktop-Plug-ins für Adobe Lightroom und Photoshop: Analog Efex Pro, Color Efex Pro, Silver Efex Pro, Viveza, HDR Efex Pro, Sharpener Pro sowie Dfine.
Die Geschichte der Programmsammlung ist geprägt von einem steten Wandel: 2012 wurde sie von Google übernommen und erst gegen Bezahlung, 2016 dann kostenfrei verteilt. Mitte 2017 hieß es von Google schließlich, dass die Nik Collection nicht weiterentwickelt wird.
Jetzt führt also DxO fort, was für einige Zeit brachlag. Das Unternehmen produziert u. a. die DxO ONE Kamera und entwickelt Bildbearbeitungsprogramme für Mac und PC.
Nach dem Abgesang jetzt also die Wiedergeburt der Nik Collection… Man darf gespannt sein, was daraus wird.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Nik Collection, Google (2016)