Nikon "Bildoptimierung" anzeigen lassen in Bridge oder Aperture

maffibaer · 10.08.2011

Hallo Leute ich habe mich gerade mal dem Problem rote Rosen fotografieren angenommen und meine Nikon D5000 hat schon öfter mal rote Blüten völlig überstrahlt abgebildet. Sehr hübsch im Histogramm (von PS oder Aperture) zu sehen, dass der Rotkanal völlig überläuft. Da ist dann auch mit Photoshop nicht mehr viel zu machen - aus dem Clipping kommt man nur mit echtem Glück wieder raus. Das Kamerahistogramm sieht unauffällig aus (und danach richte ich mich in den meisten Fällen stärker als auf die Wiedergabe am Kameramonitor, wenn ich das Bild kontrolliere)

Bei der Kamera kann man die Farbbearbeitung mit verschiedenen "Bildoptimierungsprogrammen" einstellen. Mein Favorit war immer vivid gewesen. Das ist dann leider aber auch schon der ausgemachte Übeltäter. Mit standard, oder neutral wird's auch schon gleich sehr viel besser.

Jetzt meine Frage: In der Kamera selbst wird das gewählte Programm bei der Bildwiedergabe angezeigt. Kann ich das auch in Bridge oder Aperture anzeigen lassen? (Zu PS und Exif sag ich mal lieber nix...)

Auf jeden Fall kann ich schon mal jetzt den Tip geben: Wer bunte Blumen fotografieren will und die D5000 hat (gilt bestimmt auch für die D90) sollte die Finger von vivid lassen. Ich selbst bevorzuge ab jetzt wohl doch wieder standard. Wer's bunt will kann nachher immer noch die Sättigung in der Bildbearbeitung hochziehen.

Accipiper · 10.08.2011

AW: Nikon "Bildoptimierung" anzeigen lassen in Bridge oder Aperture

Hallo maffibaer,

ich würde dir raten möglichst viele Automatismen auszuschalten. Am Computer kann man das sonst noch ändern. Außerdem funktioniert es meist besser, wenn man mit den manuellen Einstellungen arbeitet. Ich würde daher auch standard wählen. Das sollte wohl das beste sein.
Habe bei großen roten Flächen auch das Problem des Überstrahlens.

Picturehunter · 10.08.2011

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Zum Vermeiden von Clipping in einzelnen Farbkanälen das kamerainterne Histogramm nutzen, meist hat man sogar noch einen deutlichen Headroom, da die Kamera einem nur das entwickelte jpg-Histogramm anzeigt.
In den Settings der Bridge (RAW-PlugIn) kann man das entsprechend einstellen, wie die RAWs angezeigt werden sollen. Bei Änderungen kann es sein, dass man zusätzlich noch den entsprechenden Cache leeren muß, bevor die Anzeige dann geändert wird.

Gruß
Frank

kdww · 11.08.2011

AW: Nikon "Bildoptimierung" anzeigen lassen in Bridge oder Aperture

maffibaer schrieb:
Bei der Kamera kann man die Farbbearbeitung mit verschiedenen "Bildoptimierungsprogrammen" einstellen. Mein Favorit war immer vivid gewesen. Das ist dann leider aber auch schon der ausgemachte Übeltäter. Mit standard, oder neutral wird's auch schon gleich sehr viel besser.

HAllo,
ich vermute du fotografierst in JPG. Vivid soll ja "lebendige",also kräftige Farben und Kontraste liefern. Neutral ist meist auf hohe Detailauflösung und niedrigen Kontrast getrimmt (habe nur die Erfahrung von Canon, dürfte aber ähnlich sein). Damit hast du für die Weiterbearbeitung auch bei JPG mehr Reserven, als wenn das Bild schon durch Vivid bearbeitet ist. Wenn man nicht mit RAW arbeitet, ist dieser Neutral eigentlich das beste: das Bild ist zwar Flau, aber es sind die meisten Deteils drin.
Wenn du in RAW Format fotografierst, hast du die Daten vor der "Entwicklung"und kannst das noch im RAW Konverter beeinflußen. Meine Erfahrung mit stark gesättigten Farben von Blumen ist, daß selbst bei gezielter Unterbelichtung sich eine Sättigung in einem Farbkanal nicht komplett vermeiden lässt.
Für solche Bilder ist eigentlich nur RAW zu empfehlen.

blubberblasen · 11.08.2011

AW: Nikon "Bildoptimierung" anzeigen lassen in Bridge oder Aperture

Bei Nikon ist der Rotanteil generell übersättigt, vor allem bei den Kameras für den Consumermarkt als D3000, D3100, D5000 und D5100. Da der "normale" Nutzer meist ein "perfektes" Bild aus der Kamera erwartet. Selbst meine "alte" Nikon hat Probleme wenn ein Motiv viele Rot enthält.

Wie bereits erwähnt am Besten alle Automatiken aus bzw auf Standard stellen, damit kann man das Problem zumindest einigemaßen beherrschen.

Picturehunter · 11.08.2011

AW: Nikon "Bildoptimierung" anzeigen lassen in Bridge oder Aperture

Warum ist denn nun der Rotkanal so oft überbelichtet? Wie schon gesagt, dafür gibt es das kamerainterne Histogramm, das man auch nutzen sollte, und wie ebenfalls schon gesagt, im RAW hat man meist einen gewissen Headroom, also quasi noch Luft zum beginnenden Clipping, dass beim jpg oft schon erreicht wird. Da aber in der Kamera immer das Abbild eines jpg mit angewandten Settings zur Anzeige des Histogramms genutzt wird, hat man eigentlich im RAW immer etwas Reserve.

Man kann auch seine eigenen Kamerakurven erstellen und diese als Custom Curve abspeichern. Diese ganz individuelle Kurve könnte man dann so einstellen, dass der Rotkanal etwas besser "gebändigt" wird.

Gruß
Frank

maffibaer · 11.08.2011

AW: Nikon "Bildoptimierung" anzeigen lassen in Bridge oder Aperture

Picturehunter schrieb:
Warum ist denn nun der Rotkanal so oft überbelichtet?
Ich denke mal, dass dass daran liegt, dass die Blüten einiger Blumen so stark gesättigt sind, dass sie nicht mehr in den Arbeits-Farbraum passen, oder besser "am Rand liegen". Wenn man nun ein Bild macht, wie ich und gleich definiert, dass die Kamera ein JPEG draus machen soll, dann müssen die Messwerte des Chips in die Ausgabe-Bitwerte umgerechnet werden. Hierbei nutzen die Hersteller wohl offensichtlich verschiedene Herangehensweisen, die mehr oder weniger gut funktionieren. Je nachdem, welche "Bildoptimierung" man eingestellt hat, werden Farben also verstärkt oder nicht (es gibt ja sogar die Einstellung "Monochrom")

Wie schon gesagt, dafür gibt es das kamerainterne Histogramm, das man auch nutzen sollte, und wie ebenfalls schon gesagt, im RAW hat man meist einen gewissen Headroom, also quasi noch Luft zum beginnenden Clipping, dass beim jpg oft schon erreicht wird.

Ich ging halt immer davon aus, dass ich mit einem Weißabgleich und passendem Histogramm fein raus bin. Die RGB-Histogramme meiner Aufnahmen sind allesammt brauchbar. Dort ist das Auslaufen des Rotkanal nicht zu sehen. Ich hab grad gesehen, dass man auch die einzelnen Kanäle anzeigen lassen kann. Dort sieht man's dann sehr schön schon in der Kamera.

Hulud · 11.08.2011

AW: Nikon "Bildoptimierung" anzeigen lassen in Bridge oder Aperture

Da muss ich doch mal ne Lanze brechen für die Kameraoptimierungen:
Ich stells bei Partys, hochzeten usw. immer schön auf knackig. Wenn ich dann adhoc ein Bild zeige ist der otto-normal-user meist schwer beeindruckt.
Zuhause angekommen werden die Jpgs gleich ma wechjeworfen und die Raws kommen an die Reihe. Da ist dann der Kamerapfusch nicht dran und man kann in Ruhe was vernünftiges draus machen