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Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

steinmannn

Aktives Mitglied

Nach 4 Jahren und über 4.000 Auslösungen pro Objektiv (KIT Canon 18-135 und Tamron 200-500) wurden die optischen Grenzen aufgezeigt:
- es gab kaum noch Grundschärfe,
- der AF tobte, aber traf immer schlechter,
- Gegenlichtaufnahmen ein Grauen, die Nubis spielten Staubgestöber
- ab Blende 8 bzw. 11 nahm die Unschärfe drastisch zu
- chromat. Abberationen traten verstärkt auf und
- beim Teleobjektiv gab es keine Schärfe mehr auf unendlich, auch manuel keine Chance, der Focusring war am Anschlag.
Waren die Objektive auf einer 40D, so gab es keine oder kaum Probleme.


Also Objektive mit Kamera zum Reinigen, Prüfen/Reparatur. Beim Kit-Objektiv wurde das Linsensystem gereinigt und beim Tamron wurden die Blendenlamellen ausgetauscht! Kamera i.O. Kleine Ursache, große Wirkung durch die hohe Sensorauflösung.


Als ich die Canon 7D mit 18MP kaufte war ich mir schon bewußt, dass ich im optischen Grenzbereich liege.

Von wegen Kratzer auf Frontlinse beeinträchtigen das Foto nicht, man würde es nicht bemerken (Anmerkung eines Objektivverkäufers auf Messe). Die Staubpartikel hinter der Linse verschlechhtertenn derartig die Objektivauflösung, dass jeder die kontrastarmen Bilder ohne Grundschärfe bemerkt und der AF dadurch Probleme hat.

Durch das Abblenden und die hohe Sensorauflösung tritt auch noch die Beugungsunschärfe zeitiger hervor. Die abgenutzten Lamellenkanten lassen schneller das Licht vagabundieren und bringen CA so richtig zur Geltung.

Schade um die Bilder der letzten Wochen, sie sind für die Tonne. Nächster Reinigungstermin für die anderen Objektive steht schon auf dem Kalender!



- Offtopic
Und jetzt grüble ich:
Sind die vorhandenen Objektive für die NIKON D800 - Vollformatkamera mit 36MP Auflösung - ausreichend? Bei dieser Sensorauflösung braucht man wahrscheinlich Objektive mit Auflösungen für das Mittelformat, also 2.000-5.000€ pro Objektiv (wenn es diese geben sollte und man diese noch halten kann).

- Offtopic ENDE


Also wenn die Kamera nicht mehr so richtig will, liegt es vielleicht am Objektiv, welches SPA wünscht.

EDIT: Habe keine 0 vergessen.
 
Zuletzt bearbeitet:

AkaG

Fossil

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

Nur kurz zwei Anmerkungen dazu:
Überlege dir doch mal, auf gute Canon L-Linsen umzusteigen. Kosten natürlich was, aber Probleme hast du weniger.
Unschärfe ab Blende 8 oder 11 - hat natürlich auch etwas mit der Beugungsunschärfe zu tun. Die 7D hat einen recht kleinen Pixelpitch, so dass die Bilder ab Blende 5,6 prinzipiell unschärfer werden (unabhängig von Staub und mechanischen Problemen).
 

pardalis

Aktives Mitglied

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

...
- Offtopic
Und jetzt grüble ich:
Sind die vorhandenen Objektive für die NIKON D800 - Vollformatkamera mit 36MP Auflösung - ausreichend? Bei dieser Sensorauflösung braucht man wahrscheinlich Objektive mit Auflösungen für das Mittelformat, also 2.000-5.000€ pro Objektiv (wenn es diese geben sollte und man diese noch halten kann).

- Offtopic ENDE

...

Hallo,

um diese Frage zu beantworten, müsstest du vielleicht wissen, dass die neusten KB-Kameras wie z.Bsp. die Nikon D800 (trotz oder gerade wegen ihrer 36 Mio Pixel) mit einem Spitzenobjektiv, noch immer nicht die Schärfe und Abbildungsleistung erreicht wie z.Bsp. eine eine 6-7 Jahre "uralt" H1D mit Imacon Rückteil und 22.Mio Pixel.

viele Grüße
pardalis
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

Ich würde dies eher an der Pixeldichte/größe ausmachen wollen, und die ist bei der D800 ähnlich der D7000 mit ca. 15-16MPix, wenn ich mich nicht irre. Das "Problem" dürfte eher sein, dass die Vollformatlinsen zum Rand hin mehr oder weniger stark abbauen, das zeigen auch die MTF Kurven sehr deutlich auf. Gleichzeitig nehmen im selben Bereich die "Fehler" zu (CAs, Vignettierung usw.). Das bedeutet, dass eine Linse im Crop-Bereich an einer D800 in vergleichbaren Maße gefordert wird, wie eine Linse an einer D7000 (16MPix). Im Randbereich (Kleinbildformat) aber dürfte es schwierig werden, diese rel. hohe Sensorauflösung zu bewältigen.

Was die Auflösung angeht, hier ein interessanter Artikel dazu:

Viel hilft viel?



Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

berniecook

Photo-Fan

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

Hallo,
meine Meinung dazu:
Bei durchnittlich 3 Auslösungen pro Tag (! = 365 Tage im Jahr) innerhalb von 4 Jahren ist das aus meiner Sicht absolut normal. Objektive bestehen aus Glas, Kunststoff und Metall. Diese werden "bewegt" durch Focusierung und Blendeneinstellung.
Was will ich damit sagen? Auch Objektive unterliegen Verschleiß. Und der kommt halt mit der Zeit. Da ist es relativ egal, ob Nikon, Canon, Tamron oder wie sie alle heißen. Nach 4 Jahren Nutzungsdauer mit den Auslösungen gehen diese Teile halt auch mal kaputt oder haben nicht mehr die Funktionalität, die sie als neue hatten. Selbst wenn Du Canon L kaufts, wie von einem Vorredner empfohlen, wird sich früher oder später bei intensiver Nutzung Verschleiß einstellen. Das hat dann weniger mit der Technik zu tun (Sensorauflösung) sondern schon eher mit Dreck, Abrieb, Staubeinschlüsse....=Verschleiß!

Grüße
 

DoctorG

Aktives Mitglied

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

Die letzte c't Sonderausgabe Fotografie hat sich damit auch eingehend beschäftigt: Die D800-Auflösung im Vergleich mit den Mittelformat-Kameras ähnlicher Auflösung von Hasselblad. Ebenso wurde auch die Riesenauflösung des Nokia-808-Handys untersucht und mit Digicams und DSLRs verglichen. Das war zwar weniger von Zeiss-scher Ingenieurität getragen wie Picturehunters (im übrigen sehr guter) Artikel sondern mehr mit Vergleichsfotos und den Fähigkeiten erhältlicher Objektive garniert - aber recht aufklärend für einige Urban Legends.
Unterm Strich war's so: Sensor-Auflösung lohnt schon. Pixelpitch zählt - allerdings schlafen auch hier die Nachrichtentechniker und Sensor-Entwickler nicht. Einiges was vor 8 Jahren "Waaaahnsinn" samt "bringt nüscht" gewesen wäre wie APS-C mit mehr als 8 MPixel stimmt heute so eben genausowenig, wie dass niemand mehr als 640 KB Speicher braucht. Und so wie man heute eben auch mit der Datasette nichts mehr anfangen könnte - gut - kann das auch mal mit einigen Objektiven so sein.
Die c't-Leute haben zumindest schon Wege und Objektive gefunden mit 36 MPixel was Sinnvolles anzufangen.
Nicht zuletzt: künstlerisch tolle Porträits, die in den scharfen Bereichen durchaus von der Auflösung profitieren und ansonsten ohnehin in Unschärfe verschwimmen schadet die Randproblematik vielleicht ohnehin nicht so sehr. Ich glaube nur begrenzt an die Qualität durch Haarlinien-Zählen. Polemisch gesagt: mit heute gebraucht für 10 Euro erhältlichen Objektiven wurden im technisch durchaus hochauflösenden Analog-Zeitalter meines Wissens auch schon vereinzelt passable Fotos gemacht.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

Ich wollte nur zeigen, wie sensibel das techn. Zusammenspiel geworden ist. In der analogen Zeit brachte ich die Objektive provilaktisch zum Säubern. Damals gab es aber auch keinen AF, den ich jetzt nicht mehr missen möchte.

Habe etwas gebraucht, um den Artikel von Frank zu lesen. Dieser stimmt genau mit meiner Beobachtung überein. Ein Objektivfehler (Verschmutzung der Linse) wird bei einer größeren Auflösung des Sensors zu einer stärkeren Wahrnehmung der Kontrastverflachung führen.

Zur Reparatur schickte ich Kamera und Objektive ein, weil die "Kontrastverflachung" den AF irritierte und ich auf einen Kamerafehler schloß. Es waren aber "nur" die Objektive mit Fehlern behaftet!
 
Zuletzt bearbeitet:

Crazybiker_84

Wasserratte

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

Ich wollte nur zeigen, wie sensibel das techn. Zusammenspiel geworden ist. In der analogen Zeit brachte ich die Objektive provilaktisch zum Säubern. Damals gab es aber auch keinen AF, den ich jetzt nicht mehr missen möchte.

Im großen und ganzen hast du mit Deiner Aussage nicht unrecht ( aber den Af gab es auch schon zu Analogzeiten). Allerdings solltest Du auch berücksichtigen, dass sowohl das Canon Ef-S 18-135mm f/3,5-5,6 IS wie auch das Tamron 200-500mm f/5,0-6,3 ziehmliche Gurken sind ( beim Tamron liegt die Offenblende bei 500mm Brennweite zudem ausserhalb des Arbeitsbereichs des Autofokus der EOS 7D ). Ich selbst hatte das EF-S 18-135mm f/3-5,6 IS als Kitlinse zu meiner ersten EOS 7D und zudem das Sigma 170-500mm f/5-6,3 ( vergleichbar mit Deinem Tamron) und hatte mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Zwischenzeitlich habe ich eine 500mm Festbrennweite und das 18-135mm Superzoom ebenfalls durch hochwertigere Objektive ersetzt und habe diese jetzt schon mehrere Jahre im "harten" Outdooreinsatz ( Wildlifefotografie). Dabei traten bisher nie die Probleme auf die ich mit den beiden Gurken hatte ( die Probleme entsprachen in etwa dem was Du im Eröffnungspost geschrieben hast).

Hier mal ein Bildbeispiel von den beiden 500ern:


Sigma 170-500mm f/5-6,3 APO
1/125 Sek. f/9 ISO-1600



Sigma 500mm EX DG HSM
1/125 Sek. f/4,5 ISO-320

Beide Bilder wurden vom Stativ gemacht.
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

@Crazybiker_84 gebe dir voll recht. Hatte das Tamron aus Gewichtsgründen gekauft und ohne Stativ geht durch meine Behinderung gar nichts mehr.

Das analoge Modell, mit welchem ich fotografierte, hatte es damals noch nicht zum AF geschafft. Und dann gab es eine fotografische Auszeit von fast10 Jahren bei mir. Ich hatte genug mit dem Scannen Bilder Dritter zu tun und der anschließenden digitalen Nachbearbeitung.
Und dann fing ich digital, mit einer Sony Mavica mit einer 3,5" Diskette, wieder an. Seitdem habe ich einen digitalen Virus eingeatmet..
 

karsten1077

Bin wieder da

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

Nach 4 Jahren und über 4.000 Auslösungen pro Objektiv (KIT Canon 18-135 und Tamron 200-500) wurden die optischen Grenzen aufgezeigt:
- es gab kaum noch Grundschärfe,
- der AF tobte, aber traf immer schlechter,
- Gegenlichtaufnahmen ein Grauen, die Nubis spielten Staubgestöber
- ab Blende 8 bzw. 11 nahm die Unschärfe drastisch zu
- chromat. Abberationen traten verstärkt auf und
- beim Teleobjektiv gab es keine Schärfe mehr auf unendlich, auch manuel keine Chance, der Focusring war am Anschlag.
Waren die Objektive auf einer 40D, so gab es keine oder kaum Probleme.
.
nach 4000 auslösungen? das läßt wohl eher auf die qualität des objektives zurückschließen... das sind zahlen die ein berufsfotograf in einer woche erreicht, wenn er z.b. für einen katalog shootet. wenn ich danach meine kompletten linsen zur reparatur geben kann läuft da doch etwas verkehrt. jede woch ein set linsen in der werkstatt, nächste woche wieder??
 

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

Deshalb dachte ich zuerst an einem Kameradefekt.

Nun, der Staub wurde durch Zoomen eingesaugt beim KIT-Objektiv.

Das Sprichwort hat es in sich: Wer billig kauft, kauft 2x.
 

Crazybiker_84

Wasserratte

AW: Objektivgrenzen durch Sensorauflösung und Dreck

@Crazybiker_84 gebe dir voll recht. Hatte das Tamron aus Gewichtsgründen gekauft und ohne Stativ geht durch meine Behinderung gar nichts mehr.

Bei 500mm Brennweite wären selbst mit Bildstabilisator und bei Kerngesunden Fotografen scharfe Aufnahmen eher ein Zufallsprodukt :D.

Aber Deine Ausführungen sind mal wieder ein eindeutiger Beweis dafür welch großen Einfluss die Qualität der verwendeten Optiken letztendlich hat. Letztendlich bleibt dem Fotografen damit nur die Wahl entweder im Bereich der relativ kurzen aber dafür bezahlbaren Brennweiten ( ich meine damit das Preissegment < 2000€) zu bleiben oder richtig viel Geld in die Hand zu nehmen ( bei Brennweiten >400mm kommt man eigentlich nicht mehr um hochwertige Festbrennweiten herum wenn man auf Lichtstärke und Bildqualität wert legt).
 
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