Panorama - Übergänge Wasser entfernen - aber wie?

[TheRiddler82]

Hi zusammen,

habe bereits im Forum nach einem ähnlichen Problem gesucht, aber nichts gefunden.

Anbei findet ihr ein Link zu einem Panorama, das ich geschossen und zusammengebaut habe (mit PTGui). Das Original ist 15.000 x 5000 Pixel groß. Das Problem ist die Dynamik vom Meer . Man sieht genau die Nahtstellen, an denen das Panorama verbunden wurde.

Ich habe bereits mit Content Aware Fill versucht, diese zu entfernen, aber nicht wirklich mit Erfolg.

Was könnt ihr mir für Tipps geben, wie ich dieses Bild (und gefühlte 20.000 andere) retten kann? Softwareseitig habe ich Photoshop CC 2014 sowie Lightroom 5.7 zur Auswahl.

Ich danke euch für eure Hilfe!

 

[babbelbekkie]

Was kommt aus PTGui raus, ist es eine Datei mit Ebenen oder ein "Komplettbild"? Habe nur vor lange Zeit mal in der Testversion ein wenig rumgespielt und kann mich nicht erinnern...Wenn Komplettbild: Da kommst du vermutich an ein wenig klonen an den Übergängen nicht herum, muss aber nicht sehr genau sein, eben weil das Wasser so unruhig ist, also ein paarmal grob drüberwischen mit Klonpinsel mit recht weiche Kante könnte an vielen Stellen reichen. Vorne an der Wasserkante zum Strand müsstest du genauer sein.

Oder du machst es direkt in Photoshop, hast dann aber die schicke Referenzpunkte nicht. Wenn du es nämlich direkt in Photoshop zum Panorama machst, bekommst du Ebenen mit Ebenenmasken, da könntest du dann in der Ebenenmaske ein wenig mit weichen Pinseln rummalen an den Übergängen und da du so an beide Seiten der jeweilige "Naht" überlappende Wellen hast, kannst du sie besser verschmelzen als mit Klonen.

Edit: OK, hab gegoogelt, PTGui kann Photoshop-Ebenen ausgeben, also kannst du in den Ebenenmasken die Übergänge im Wasser weicher machen.Am besten nicht einfach weiche Pinsel in gerade Linie, sondern eben so bisschen zick-zack wischi-waschi die Wellenbewegung folgend.

http://www.ptgui.com/examples/postprocessing/1.html

 

[Rata]

Das Problem hatte ich als „Inselaffe“ häufig

Gelöst habe ich es seinerzeit durch viel, viel Handarbeit, Ebenen und Masken.
PTGui hatte ich damals gar nicht, reine Handarbeit in Ps.
Was helfen kann: bei der Aufnahme entweder im Breitformat photographieren oder eben ND-Filter einsetzen, was aber dann die Stimmung stört, denn die aufgewühlte Brandung willst Du ja gerade behalten.

Unumgänglich (!) ist letztlich, viel mehr Aufnahmen mit wirklich sehr (!) großzügiger Überlappung zu machen, damit man „Futter“ zum Schieben, Clonen und Kopieren der Wellenkämme hat.

Und es hilft auch, genau in die Windrichtung hinein zu photographieren, die Wellen auf sich zulaufen zu lassen!


Lieber Gruß
Rata


BTW: Willkommen im Forum!

 

[istantaneofoto]

Nur mit der Software ist dieses Problem sehr schwer und nur unzureichend zu lösen.
Bei der Aufnahme eines Panoramas am Meer müssen von den Einzelbildern 5-6 Aufnahmen erfolgen. Diese sollten im einem Zeitabstand von einer 0.5-1 sek und nicht mit Highspeed im Bruchteil einer Sekunden fotografiert werden.
Diese werden dann mit PS Statistik MEDIAN verrechnet, die Wellenfronten werden geglättet.
Die so entstanden Bilder können ohne Schwierigkeiten zu einem Panorama zusammmen gefügt werden.

hier zwei Beispiele





VG
Matthias

 

[LikeLowLight]

Das Problem ist die Dynamik vom Meer

Nicht unbedingt. Kann sein, dass Du einfach zu wenige Aufnahmen mit zu geringer Überlappung gemacht hast. Sich bewegende Objekte sind natürlich nicht gut, doch hätte ich dann im Rhythmus der Brandung fotografiert.

 

[TheRiddler82]

Hi zusammen,

danke für die ganzen Tipps! Ich habe nochmal neu aus den Quellfiles das Panorama erstellt und dieses Mal mit der Option, mir die Ebenen ausgeben zu lassen. Ich habe "wischi-waschi" am Besten, wie es ging verwischt. Anbei der Link zum Resultat. Mit dem Workflow kann ich zumindest meine bisherigen Aufnahmen verbessern



Ich werde die Aufnahmetechniken von Rata und Matthias berücksichtigen, wenn ich das nächste Mal einen Coast-Trip mache. Matthias, geile Bilder! Man sieht hier wirklich nichts!

 

[asz52]

Hab auch oft dieses Problem, meistens bearbeite ich das Bild nach erfolgtem Stitching in
PTGui in Photoshop. Dann viel Handarbeit wie Rata schon schrieb, Ebenen kopieren - Ebenendeckkraft verändern - Reparaturpinsel - Stempel und und und...also das ganze Retuscherepertoire. Aber es lohnt sich oft die Arbeit zu investieren und nicht mit dem nächstbesten Ergebnis zufrieden zu sein.
Du kannst allerdings auch mal versuchen in PTGui mittels Masken die Übergänge so abzudecken, dass schon beim Stitchen möglichst wenige Auffälligkeiten an den Übergängen zu sehen sind. Das erleichtert dann die Retusche ungemein.

Viel Erfolg weiterhin

 

[istantaneofoto]

hier noch die Einzelbilder mit Wellen


ergibt nach der Median Verrechnung


VG Matthias

 

[Picturehunter]

... doch hätte ich dann im Rhythmus der Brandung fotografiert.

... vor allem diesem Tipp würde ich auch Beachtung schenken, denn nicht immer ist es gewollt, irgendetwas zu überblenden, da dabei immer auch geglättet/weichgezeichnet/vermischt wird. Wenn man aber z.B. die vordersten Wellenbereiche knackig scharf und eingefroren haben möchte (also quasi original), dann helfen die Mittelungen und sonstigen Interpolationen nicht unbedingt weiter. Deshalb lieber schon bei den Aufnahmen darauf achten, solche Probleme zu vermeiden ...

Mit liebem Gruß
Frank

 

[Andre_S]

Wenn es denn schon außerhalb des Rhythmus der Brandung fotografiert wurde hilf nur noch der
Stempel + Fenster Kopierquelle um die Übertragung nötigenfalls auch mal zu verdrehen, scalieren...