Planer oder Chaot?

[Sisankha]

Man kann in der Umfrage NICHT sehen, wer was gestimmt hat!

Arbeiten die Kreativen hier mehrheitlich linear oder doch eher chaotisch?
(Gemeint ist natürlich nur ausserhalb von Aufträgen, wo es keine Deadlines gibt.)

Habt ihr eine Idee, entwerft die Planung und zieht das Bild dann von A bis Z durch?
Oder habt ihr viele Ideen und mehrere angefangene Bilder und hüpft von Werk zu Werk?
Ist es ein Mix aus beiden Varianten? Wenn ja, welche überwiegt?

Falls du mehr der Chaot bist: Wie viele Bilder hast du aktuell in Arbeit?
(Wobei "aktuell" bedeutet: Irgendwann angefangen und wird (meist) auch irgendwann fertig.)


Laut Psychologie braucht der Künstler beides. Aber jeder geht anders damit um. Einige sind z.B. in der Kunst blankes Chaos und stabilisieren sich im Alltag durch feste Gewohnheiten. Andere sind im Alltag Wirrköpfe, um dann in der Kunst umso fokussierter zu arbeiten. Der eine schöpft kreativ im Kopf und setzt dann knallhart seine Vision um. Den nächsten packt einfach die Arbeitswut und er lässt sich selbst überraschen, was der Flow zutage fördert. Und so weiter und so fort. Es gibt viele Varianten. Darin steckt keinerlei Wertung. Es sind nur verschiedene Arbeitsweisen.

Die Frage geht an alle, die Bilder erschaffen. Also auch an Fotografen.
Bin gespannt auf eure Antworten

 

[Rata]

Verrat uns allen doch bitte zunächst einmal, ob „mein“ Abstimmungsverhalten nachher für einen jeden Krethi und Plethi sichtbar ist Können „fulano, zutano y mengano“ oder „Tom, Dick & Harry“ sehen, was Rättchen so über sich verraten hat?

Und dann wäre noch von generellem Interesse, was Du mit „Bild“ meinst. Interessieren Dich nur die Pixler unter Gottes schöner Sonne, oder werden die „Lichtmaler“ auch gefragt?
Mit Worten male ich die schönsten – und definitiv einmaligsten! – „Bilder“.
Was ist mit denen?


Du liest und siehst: Fragen über Fragen von einem planenden Chaoten der Güteklasse A, die er bei abnehmendem Mond vielleicht gar nicht erst gestellt hätte
Es bleiben noch ein paar Minütchen...


Lieber Gruß
Rata

 

[Cobblepot]

Mit Worten male ich die schönsten – und definitiv einmaligsten! – „Bilder“.
Was ist mit denen?

Die Schaffensprozesse sind ähnlich.
Worte sind Abstraktionen, und werden zu Bildern im Kopf.
Pinselstriche entsprechen den Worten, die ich brauche um eine Geschichte zu erzählen.
Worte und Bilder sich auszudenken braucht Chaos und Anarchie, sie auf's Blatt zu kriegen sind Arbeit und verlangen Disziplin, sind mit Frust und Zweifel verknüpft.
Schlimm wird es, wenn ich nix zu erzählen habe.

Liebe Grüße C.

 

[Sisankha]

Verrat uns allen doch bitte zunächst einmal, ob „mein“ Abstimmungsverhalten nachher für einen jeden Krethi und Plethi sichtbar ist Können „fulano, zutano y mengano“ oder „Tom, Dick & Harry“ sehen, was Rättchen so über sich verraten hat?

Wenn jeder sehen kann, wer was gestimmt hat, wird das in der Abstimmung so angeschrieben.
Ich habe für die Abstimmung gewählt, dass man nicht sehen kann, wer was gestimmt hat. Weil ich davon ausging, dass dann mehrere antworten

Gemeint sind alle, die Bilder ausserhalb ihres Kopfes erschaffen. Auch Fotografen

 

[Cobblepot]

Gemeint sind alle, die Bilder ausserhalb ihres Kopfes erschaffen. Auch Fotografen

Du meinst Handwerker? …dann ist Chaos nur hinderlich

 

[Stille_Wasser]

Du kannst Fragen stellen!
Abstimmen mag ich aber nicht... ich weiss einfach nicht, wie ich mich da einordnen soll. Aber ich kann dir verraten, ich habe mehrer Bilder mit verschiedenen Techniken gleichzeitig angefangen. Zum einen weil neben der Kamera auch reale und digitale Stifte gefragt sind und zum anderen weil, wenn mich ein Thema packt, dann brauche ich mehrere Bilder um die Varianten zu finden, mit denen ich zufrieden bin. Ist das Chaotisch oder hat das System? Und Pläne? In der DDR haben wir immer gesagt, Pläne werden gemacht um geändert zu werden....

 

[Sisankha]

Ist das Chaotisch oder hat das System?

Geplantes Chaos? *g

In der DDR haben wir immer gesagt, Pläne werden gemacht um geändert zu werden....

Das erinnert an das Zitat von John Lennon: "Leben ist das, was geschieht, während man anderes plant."

 

[reitzi]

Ein höflicher Umgangston fördert ein freundliches Miteinander und gilt als Maßstab für die Kommunikation im Forum.

Thread aufgeräumt

 

[Leila Stern]

Ich verstehe keine einzige der gebotenen Auswahlmöglichkeiten. Die Formulierungen „Planer = Ich ziehe jedes Bild von A bis Z durch“ und „Chaot = Ich habe mehrere Bilder in Arbeit und wechsle kreuz und quer“ weiß ich beim besten Willen nicht zu deuten (was womöglich darauf zurückzuführen ist, daß ich die deutsche Sprache als Fremdsprache erlernte).

 

[essdreipro]

@Leila Stern ...

Planer... vielleicht gemeint, dass das aktuelle Projekt erst schrittweise
fertiggestellt wird, ohne sich von anderen Arbeiten ablenken zu lassen...

Chaot... ich sitze über mehreren Arbeiten gleichzeitig, die ich im Wechsel
bearbeite, bis alle fertig sind...

es gibt kein striktes Vorgehen, wie im ersten Fall..

 

[Sisankha]

Ich verstehe keine einzige der gebotenen Auswahlmöglichkeiten. Die Formulierungen „Planer = Ich ziehe jedes Bild von A bis Z durch“ und „Chaot = Ich habe mehrere Bilder in Arbeit und wechsle kreuz und quer“ weiß ich beim besten Willen nicht zu deuten (was womöglich darauf zurückzuführen ist, daß ich die deutsche Sprache als Fremdsprache erlernte).

Ich dachte, der Eröffnungspost wäre Erklärung genug dazu. Und sonst hat es essdreipro nochmal kurz und treffend erklärt
(Was ist denn deine Muttersprache? Ich frag nur aus reiner Neugier.)

 

[Doni_S]

Oh, da falle ich dann wohl eher in den "chaotischen" Bereich. Einige Bilder fange ich an und dann fehlen mir die technischen Voraussetzungen, also bleibt es liegen oder ich bastele einen Bildausschnitt und denke, dass ich den bestimmt irgendwann nochmal verwenden kann

 

[Picturehunter]

Das Thema ansich finde ich ganz interessant, nur paßt für mich keine der Antworten so richtig ...

Wie bei den meisten Kreativen (Annahme) ist eine gewisse Disziplin unerläßlich, wenn man jemals etwas fertig bekommen möchte, sonst herrscht Chaos.

Wenn ich jetzt mal den Bereich 'Zeit ist Geld' und 'der Kunde ist König' weglasse und nur das sehe, was meine ganz persönlichen Projekte betrifft, dann sehe ich das so, dass jedes erfolgreiche Foto und jedes erfolgreiche Bild seine Zeit hat. Chaos entsteht immer dann, wenn man diesen richtigen Zeitpunkt quasi erzwingen will, jedoch ohne Erfolg. Für mich immer ein klares Zeichen dafür, mich erstmal einer anderen Sache zuzuwenden. Natürlich ist das in gewisser Weise eine Art trial&error Prozeß, der von außen betrachtet sicher chaotische Züge haben mag.

Aber man lernt ja mit der Zeit dazu und wird geduldiger (hüstel ...), so dass die vielen Gelegenheiten, die man vielleicht mit aufgesetzten Scheuklappen übersieht, eine Chance haben, gehört und gesehen zu werden. Anders gesagt: ich pflege 'Achtsamkeit' und bin einfach bereit dafür, von einer Idee, einem Motiv oder was auch immer, gefunden zu werden und ich erzwinge es nicht, wenn es nicht so recht laufen will. Wirklich planen kann man da nicht, vielmehr trainiere ich meine Fähigkeiten Tag für Tag und achte auf einsatzfähiges Equipment, um im richtigen Augenblick für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
Wenn man als Fotograf mit offenen Augen durchs Leben gehen kann, dann entstehen selten Leerzeiten, aber es kommt oft ganz anders, als man denkt ...


Liebe Grüße
Frank

 

[havelmatte]

vielmehr trainiere ich meine Fähigkeiten Tag für Tag und achte auf einsatzfähiges Equipment, um im richtigen Augenblick für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Z.B. für Berlinfotos

 

[Sisankha]

Eine wunderbare Zusammenfassung @Picturehunter. So geht's mir auch