Hallo Lupa,
sehr stark verrauschte Bilder in den Griff zu bekommen ist eigentlich unmöglich. Mit dem Entfernen vom Rauschen entfernt man auch sehr viele Details, d.h. es ist ein persönlicher Kompromiss zwischen „Rauschen entfernen“ und „Details erhalten“ zu finden. O.k., ist ja bestimmt bekannt.
Zu den „anderen“ Einstellungen:
PSE 11 bietet mir 4 Farbeinstellungsmöglichkeiten an (gerade angelesenes Wissen, keine eigene Weisheiten):
1. OHNE FARBMANAGEMENT – während der Bearbeitung in PSE 11 wird das Monitorprofil verwendet
2. FARBEN IMMER FÜR COMPUTERBILDSCHIRME OPTIMIEREN - hier wird von PSE 11 der sRGB als Arbeitsfarbraum verwendet
3. IMMER FÜR DRUCKAUSGABE OPTIMIEREN – hier wird AdobeRGB als Arbeitsfarbraum verwendet
4. AUSWAHL DURCH BENUTZER – hier kann frei zwischen den Möglichkeiten von 1., 2. oder 3. gewählt werden.
Aha, schlau wie ich bin, dachte ich das Problem ist gelöst. Im Camera RAW Programm hatte ich das fertig bearbeitete Bild im Kameraprofil als „Adobe Standard“ stehen. In PSE 11 ist ja die Einstellung „2.FARBEN IMMER…“, also sRGB immer aktiviert. Zwischen sRGB und AdobeRGB liegen Welten in der Farbtiefe, daher der Unterschied zwischen Ansicht in Camera RAW und PSE 11.
O.k., ich breche hier mal ab, bevor ich noch weiteren laienhaften Schwachsinn verbreite. Inzwischen bin ich tatsächlich etwas schlauer, habe aber bei weitem nicht alles „intus“, was im Farbmanagement zu beachten ist.
Für mich als leicht ambitionierter Amateur bin ich zu folgender Entscheidung gekommen:
Ich belasse auf PSE 11 die Farbeinstellung auf „2.FARBEN IMMER…“, denn
· mein Monitor stellt den sRGB Farbraum zu 99,9 % dar (AdobeRGB nur zu 80 %)
· der aRGB Farbraum hat zweifellos ein viel höheres Farbspektrum als sRGB, wird aber in erster Linie von Profis mit entsprechend hochpreisiger Ausrüstung genutzt und auch benötig (Profidrucker, Hochglanzmagazine u.ä.)
· ich speichere meine fertig bearbeitete Bilder nur im JPEG Format ab und dieses Format kann sowieso nicht mit dem aRGB Farbraum umgehen
· und beim Abspeichern von Bildern immer schön das ICC-Profil (Farbprofil) aktivieren, denn dieses Profil muss sich dann mit den verschiedenen Geräteprofilen herumärgern und vermitteln (Eingabeprofil -Kamera oder Scanner, Arbeitsprofil - Monitor, Ausgabeprofil – Drucker)
Zu meiner Ausgangsproblematig mit den stark verrauschten Bildern:
Das Problem ist noch immer erkennbar. Durch Anklicken der verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten sind in Nuancen Veränderungen sichtbar, aber Verbesserungen liegen vermutlich nur im subjektiven Bereich. Eine schlechte Aufnahmequalität lässt eigentlich nur zwei Optionen zu: löschen oder trotzdem behalten, denn PSE 11 ist zwar ein Bildbearbeitungsprogramm, aber kein Zauberprogramm.
Gruß Cherry