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[R16] - Produkte im virtuellen Studio...

Hallo,

kurz allgemein: Ich visualisiere Produkte. So in der Größenordnung vom Streichholz bis zum Kühlschrank etwa. Meist allein stehend oder liegend. Nun frage ich mich ob sich das Einrichten eines virtuellen Studios lohnt. Kann ich damit erreichen, dass Materialien dann immer gleich aussehen? Oder zuppelt man sich immer einen Ast? Ich wäre nämlich mal froh in meine "Aufnahmen" mal einen gewissen Standard rein zu bringen und nicht ständig bei Allem und Jedem die Materialien und Lichter neu anpassen zu müssen, damit es gut aussieht. Ist das realistisch oder kann ich einen "Standard" bei der virtuellen Produktfotografie vergessen?
Falls es etwas gibt womit ich mir das Leben einfacher machen könnte, was wäre der Ausgangspunkt? Gibt es eine allgemeingültige Helligkeit z.B. bzw. ist es hilfreich sich da eine persönliche Norm zu geben?
Wie macht ihr das? Habt ihr ein virtuelles Studio?
Ich habe nämlich gerade den Tag damit verbracht ein Materiel anzupassen und dann erst gesehen, dass in der Model-Szene die GI ausgeschaltet war... Nun sieht es in der Szene, wo es eigentlich hin sollte natürlicher wieder doof aus und ich kann morgen wieder von vorne anfangen. Wenn ich da jetzt eine Standardszene hätte um wenigsten die Materialien etwas allgemeingültiger zu gestalten, so dass sie mit meinen anderen Arbeiten harmonieren und nicht Glas X in der Szene B völlig anders aussieht, als es in Szene A noch aussah?
Ich hoffe, ich konnte einigermaßen erklären, worum es mir geht? :(
 

Ich glaube, ich kann mir selbst die Frage mit einem Nein beantworten. Die Materialien bleiben immer relativ. Je nach Rendereinstellung, die wiederum von der Szene abhängt, die vom Licht abhängt usw., ändert sich sowieso alle wieder. Für eine Produktserie mag ein Studio vielleicht nett sein, kommt das Produkt aber in eine Szene, ändert sich alles wieder.
Ganz davon abgesehen, dass das real auch so ist. Immerhin sind Lichtquellen in einem Studio nicht umsonst beweglich und Photoshop nicht aus Langeweile erfunden worden.
Falls mir also niemand widerspricht, wäre das Thema "gelöst"... ;)
 

manfox

Dipl.-Hobbyist

Das hast Du DIR sehr schön und ausführlich erklärt. :D
Die pauschale Antwort lautet also logischerweise: Nein!
Es kann sich also nur lohnen, einen gewissen "Grundaufbau" für Szenen bereit zu haben, mit dem man hauptsächlich arbeitet, um mit diesen Elementen dann jeweils die benötigte Szene passend zu gestalten.
Das hast Du aber, wie ich es einschätze, schon längst für dich erledigt.

Gruß,
manfox
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Ich glaube, ich kann mir selbst die Frage mit einem Nein beantworten. Die Materialien bleiben immer relativ. Je nach Rendereinstellung, die wiederum von der Szene abhängt, die vom Licht abhängt usw., ändert sich sowieso alle wieder.

Jein. Eigentlich sollte das nur noch auf die Größe des Materials zutreffen, das angepasst werden müsste. So Du mit dem Reflektivität-Kanal arbeitest. Denn der ist Cinemas PBR-Basis. Physically Based Rendering garantiert jedoch gleichbleibende Oberflächen durch Energieaustausch.
Dazu muss das Material aber auch durchgängig damit aufgebaut werden, und die Beleuchtung ebenfalls.

Eine einzige Beleuchtungssituation für Streichholz bis Waschmaschine finde ich allerdings auch etwas zu weit hergeholt.
Im Grunde baut ein Fotograf seine Leuchtmittel eher je nach Szene auf, weniger nach Größe. Hochglanzprodukte mit Lack und Metall werden anders ausgeleuchtet als transparente und als matte. Wildlederschuhe bekommen andere und anders Akzente als Lackschuhe. Schau Dir dazu auf YT & Co. Tutorials von Fotografen an, das nimmt einem die Unsicherheit. Im Grunde sind wir ja Foto- und Film-Studio Inhaber, mit dem entsprechenden Anspruch ;)

Edit: ich hatte selbst vor ein paar Jahren mal wieder nach solchen Tutorials gesucht und bin dabei auf die Videos von Karl Taylor gestoßen, einem britischen Werbefotografen, der alles mögliche fotografiert. Das tut er für die Firma Broncholor. Auf deren Webseite findest Du eine Menge über die unterschiedlichen Leuchten und auch die oder kurze Erklärungen, mit welchem Licht Karl was ausgeleuchtet hat, wenn man sich die Videos schenken will.

Es geht mir nicht darum, Werbung für die zu machen. Es ist schlicht die kompakteste Sammlung an Tutorials rund ums fotografieren, das mir damals in die Hände fiel. Ich denke, das Prinzip wird klar ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Blaubär! Habe mit inzwischen das Buch "Lighting and Rendering" von Jeremy Birn gekauft, in der deutschen Ausgabe. Liest sich auch gut an.:)
Den Reflektivitätskanal muss ich mir zum x-ten Mal nochmal ansehen. So ganz habe ich den nicht verinnerlicht. Was auch nicht ganz leicht ist, mit den zig Altmaterielaien, die "man" da so hat... Auch die beigepackten Materialien in Cinema (R16, Visualize) sind da nicht so ganz der Kracher...
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Danke Blaubär! Habe mit inzwischen das Buch "Lighting and Rendering" von Jeremy Birn gekauft, in der deutschen Ausgabe. Liest sich auch gut an.:)
Prima :)
Es ersetzt einem die Fotografen-Lehre leider nicht, auch wenn man viel Gutes übers Ausleuchten drin findet.

Den Reflektivitätskanal muss ich mir zum x-ten Mal nochmal ansehen. So ganz habe ich den nicht verinnerlicht.
Der ist in Cinema leider auch selten unübersichtlichaufgebaut. Ich benutze ihn selbst sehr selten und freue mich jedes Mal über Octane, Redshift, Mantra und jeden anderen Renderer, der node based und damit viel übersichtlicher daher kommt :D

Was auch nicht ganz leicht ist, mit den zig Altmaterielaien, die "man" da so hat...
Da ist Umdenken angesagt. Wie gesagt, es hilft Dir! Blöd ist nur, dass die C4D Renderer alle so unglaublich langsam sind, auch verglichen mit anderen CPU Renderern wie Vray, Corona oder Arnold. Das versaut einem ein bisschen den Spaß an der Sache. Ich bin gespannt wie der ProRender wird, wenn er mal vergleichbar mit anderen GPU Renderern ausgebaut wurde.

Auch die beigepackten Materialien in Cinema (R16, Visualize) sind da nicht so ganz der Kracher...
Nein, sind sie nicht. Und leider auch noch nicht alle auf PBR ausgelegt, was auch einen Dämpfer gibt. Da will man sich mit Freuden auf das "neue Zeugs" stürzen, und dann ist das noch kein neues Zeugs X'
Obwohl, so langsam.. die R19 hat ja immerhin den ProRender integriert, der ohne PBR Materialien gar nicht kann. Dennoch sind etliche Materialien nicht 100% "gut aufgebaut, sondern haben z.B. den Farbkanal drin, Relief noch im Reliefkanal, arbeiten mit einem separaten Glanzlicht im Reflektivität-Kanal oder auch nur damit, anstatt Spiegelungen mit einzupflegen. Oder wenn sie drin ist, dann die "alte" uvam.

Übrigens: solltest Du jetzt beginnen, in Hinblick auf eine neue C4D Version in absehbarer Zeit Deine Materialbibliothek zu überarbeiten (ich gehe davon aus, dass Du die Deine sorgfältig in einen eigenen Ordner im Content Browser untergebracht hast ^^ ), dann überlege Dir gut, ob Du lediglich den Reflektivität-Kanal ins Spiel bringst, aber weiter den Farbkanal nutzt. Oder ob Du in den sauren Apfel beißt, und den Farbkanal ab jetzt links liegen lässt und dafür immer eine Diffuse Ebene im Reflektivität-Kanal anlegst, wie es sich für ein C4D-PBR-Material gehört. Leider bremst das die GI Berechnung in C4D dermaßen aus, dass selbst Maxon von der Nutzung im AR oder PR unter GI abgeraten hat :(
 
Mir scheint, dass man Cinema mal grundsätzlich überarbeiten müsste. Manche Funktionen sind derat intuitiv (z.B. "Übernehmen"), dass ich regelrecht gerührt bin und vieles ist dermaßen unintuitiv, dass ich mich frage, welcher Mathematiker da unübersetzt auf den Anwender los gelassen worden ist. Zum Beispiel löst bei mir so etwas wie "Abtrennen" immer wieder Verzweiflung aus, wenn gegen jede Logik das neu erstellte, also abgetrennte Teil, nicht selektiert ist, sondern das alte selektiert bleibt. Oder ist das CAD-Logik? In den meisten anderen Funktionen, wie z.B. simples Duplizieren ist dann das neu erstellte Teil selektiert und nicht das alte.
Und der Aufbau des Reflektivitätskanal geht gegen so alles, was ich intuitiv nenne. Schön, dass ich damit nicht alleine bin.
Ich warte ab, wie weit die nächsten Versionen renoviert werden, zum Glück habe ich da derzeit keinen Druck.
Als englisch zu wenig bewandeter, brauche ich deutsche Oberflächen und Hilfen. Je nach dem, was sich bei Rhono tut, schiel ich auch da hin. Da sind nur wiederum die internen Renderings für mich indiskutabel. Mal nen Motorradhelm einzeln ja, aber was fotorealistisches im Kontext einer Szene...
Cinema ist mir zum reinen visualisieren von Produkten zu teuer, weil im Konstruktiven viel zu mager. Da fehlt das aller grundsätzlichste. Mit Einführung der Hilfslinien kam ja nichts mehr nach. Man messe nur mal einen Abstand von x nach y, grausam. Auch das man sich fast alles selber basteln muss. Eine fette Materialgrundausstattung erwarte ich eigentlich bei einem Programm, mit dem ich Produkte visualisieren können soll. Das hat mich jetzt erstmal zum Innehalten bei der R16 veranlasst. Mal davon abgesehen, dass die Hardware dann wahrscheinlich auch irgendwann nicht mehr kann.
Naja und Rhino, da scheint es mir, ohne es gestestet zu haben, umgekehrt. Modellieren bis der Arzt kommt dann bei der Visualisierung...
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
Cinema ist mir zum reinen visualisieren von Produkten zu teuer, weil im Konstruktiven viel zu mager.
Ach ja, Du wolltest auf Rhino & Co wechseln..
In dem Fall empfehle ich z.B. die günstigste Cinema Prime plus einen bezahlbaren externen Renderer. Octane, Arnold und Redshift tun sich mit glaub ~500,-/Einzelplatz preislich nichts, wenn eine gute Grafikkarte vorliegt. Vray 4 C4D möchte ich nicht empfehlen, es ist zudem 1,5x so teuer. Komlex, kann aber auch viel. Eigentlich. Cycles4D ist noch günstiger und Corona z.Zt. noch kostenlos. Alles billiger als ein Update auf die R19 mit dem ProRender, der aber noch in den Kinderschuhen steckt.
Umme würdest Du natürlich mit Blender (modelliert auch besser) und integriertem Cycles fahren, musst dafür aber auch die Software komplett neu lernen (und mit Nodes [JA! :D ]). Musst Du aber mit Nurbs Modellern wie Rhino oder Moi3D auch.
Hast Du Fusion schon ausprobiert? Das zusammen mit Blender wäre natürlich die Kombi für Deine Belange, und C4D könntest Du dann verkaufen. Erwarte aber bitte nicht, dass Du mit irgend einem 3D Programm so gut technisch modellieren kannst wie mit einem CAD Programm oder Nurbs Modeller. Auf der anderen Seite können die kaum organisch/lebendes Material, dazu braucht es einen SubD Modeller, wie unsere 3D Programmem das können.
 
Im Moment ist nichts neues drin. Was da ist muss laufen. Und läuft auch glücklicher Weise.
Fusion ist interessant (Abo, iih...) Aber ich habe da keine Eile, derzeit.
Und Blender mag ich so gar nicht. Und ja, diese Umgwöhnerei ist ein wichtiger Punkt. Nach Jahren mit Cinema bin ich an einem Punkt, wo es mal endlich über weite Strecken gut von der Hand geht. Gerade wenn es mal knifflig wird ist nicht mehr ständig die Hilfe nötig. Ich glaube da kann ich noch ein paar Releases vorüber ziehen lassen und wer weiß, was dann ist. Die Ergebnisse stimmen ja, wie man sie erlangt hat und ob man zwischendurch in den Monitor gebissen hat, sieht man ja im Endresultat nicht ;)
Und wenn neue Software, wäre vermutlich auch neue Hardware nötig. Ich muss zum Glück seltenst Animationen machen, und da die dann eher technisch sind und keine Spielfilmlänge haben, geht das alles zur Zeit noch recht gut. Meist bin ich zwar über dem Format "Streichholz", aber bislang immer unterhalb der "Waschmaschine". ;)
 
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