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PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

karsten1077

Bin wieder da

Hi folks,
ich hab da gerade in nem anderen forum gelesen, das es erkennbare unterschiede macht, ob ich meine bilder in den beiden camera standard farbräumen adobe rgb/ srgb, oder Profoto rgb bearbeite. mir erschließt sich das nicht wirklich. der profoto rgb ist ja ein ganzes stück größer als die anderen beiden. wenn ich jetzt das foto jetzt aufgenommen habe, was bringt mir die spätere konvertierung in lr oder cr in profoto? oder nimmt die cam tatsächlich mehr informationen auf, als später dann tatsächlich darstellbar ist. gibt es mittlerweile cams die mit profoto direkt aufnehmen können? in den daten blättern der canon 1dx und der nikon d1x steht zumindest nur srgb und adobe rgb drin. kann hasselblad prophoto? hat jemand von euch erfahrungen zu dem thema? meinungen?
 

Bildbearbeitung

reitzi

User

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Ich habe an der Kamera Adobe RGB eingestellt und auch mein Monitor kann den Farbraum zu 98% abdecken. Ich habe mich mit dem Thema Farben mal sehr intensiv beschäftigt, muss aber ehrlich gestehen, dass es eigentlich für die Füße ist (für mich). Ich brauche meine Bilder in RGB und wenn die Farben beim Ausdruck so sind wie auf dem Monitor bin ich zufrieden.
 

Yellowshark

Nicht mehr ganz neu hier

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Wenn du RAW Bilder fotografierst, dann ist der in der Kamera einbestelle Farbraum völlig egal. LR arbeitet intern mit dem ProPhoto Farbraum, welcher deutlich größer als SRGB oder Adobe RGB ist. Beim Export der Bilder kann dann der erforderlich Farbraum konvertiert werden. Hier kommt es dann aber nicht nur auf die Größe des Farbraumes an, sondern darauf ob dieser von den Ausgabegeräten unterstütz werden. Für das Internet oder die meisten Dienstleister wo Bilder oder Fotobücher ausgedruckt werden können, wird nur SRGB unterstützt. In der Regel langt somit das SRGB Profil.
Bei einem zu großen Farbraum können dann nicht alle Farben richtig dargestellt bzw. gedruckt werden. Dieses führt dann ggf. zu unerwünschten Farbverschiebungen.
 

karsten1077

Bin wieder da

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

was mich jetzt wirklich mal intressieren würde, sind die informationen die meine cam aufnimmt wirklich soviel mehr, als das was dann am ende dargestellt wird. ich meine wie groß ist der wirkliche farbraum den z.b. eine canon eos5d aufnimmt?
 

HansHansa

[Mod] Foto

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Sie nimmt in gar keinem Farbraum auf, in RAW.
Es werden nur die reine Lichtinformation, unverfälscht und wie sie der Sensor empfangen hat aufgezeichnet.
Erst die Bearbeitung zu jpg macht daraus in der Kamera einen Farbraum.
Oder bei RAW macht es dann Dein RAW Prog.
 
Zuletzt bearbeitet:

Yellowshark

Nicht mehr ganz neu hier

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Sie nimmt in gar keinem Farbraum auf, in RAW.
Es werden nur die reine Lichtinformation, unverfälscht und wie sie der Sensor empfangen hat aufgezeichnet.
Erst die Bearbeitung zu jpg macht daraus in der Kamera einen Farbraum.
Oder bei RAW macht es dann Dein RAW Prog.

Vollkommen richtig. D.h. wenn einem der Ausnutzung des Farbraumes wichtig ist, dann nimm die Fotos in RAW auf und optimiere die Farbdarstellung ein deinem RAW Konverter entsprechend deiner Bedürfnisse.
Wenn du dich jedoch nicht wirklich damit beschäftigen willst und deine Bilder nur an einem "normalen" Bildschirm oder bei günstigen Dienstleistern ausdrucken (z.B. CEWE) lässt, dann nimm sRGB.
 
C

chrisscha

Guest

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Vollkommen richtig. D.h. wenn einem der Ausnutzung des Farbraumes wichtig ist, dann nimm die Fotos in RAW auf und optimiere die Farbdarstellung ein deinem RAW Konverter entsprechend deiner Bedürfnisse.
Wenn du dich jedoch nicht wirklich damit beschäftigen willst und deine Bilder nur an einem "normalen" Bildschirm oder bei günstigen Dienstleistern ausdrucken (z.B. CEWE) lässt, dann nimm sRGB.


Ja, ich habe meine Hochzeit in ProPhoto auf 10x15 printen lassen (hatte die Raw-Dateien-> in Jpeg mit Pro Photo konvertiert) war nix, dass Labor konte scheinbar nix damit anfangen, die Fotos konnte man knicken. Dann in SRGB war allet 1A.

Gruß
 

Yellowshark

Nicht mehr ganz neu hier

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

was mich jetzt wirklich mal intressieren würde, sind die informationen die meine cam aufnimmt wirklich soviel mehr, als das was dann am ende dargestellt wird. ich meine wie groß ist der wirkliche farbraum den z.b. eine canon eos5d aufnimmt?

Die Kamera nimmt grundsätzlich nur Lichtwerte auf (ROT, GRÜN, BLAU). Im RAW werden auch nur die Lichtwerte je Pixel gespeichert. Diese müssen dann zur Darstellung konvertiert werden. Dieses geschieht entweder in der Kamera oder in einem entsprechenden Programm. Hierbei muss dann definiert werden welche Wertkombination welcher Farbe entspricht. Dieses geschieht im sogenannten Farbraum.
Wenn das Ausgabegerät den Farbraum nun falsch interpretiert oder nicht kennt, dann werden die Farben falsch dargestellt, weil die Wertkombinationen eine etwas andere Bedeutung bekommen.
Ich hoffe ich konnte mich soweit klar und einfach ausdrücken. Grundsätzlich denke ich, dass der "Normale Fotograf" sehr gut mit sRGB leben kann. Nur bei speziellen und teuren Monitoren und Druckern macht es Sinn auf Adobe RGB zu wechseln.
Auf dem Mac gibt es das Programm Colorsync. Hiermit kannst Du die einzelnen Farbräume darstellen und miteinander vergleichen. Im nachstehend Bild habe ich Adobe RGB mit sRGB verglichen.

 

DoctorG

Aktives Mitglied

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Eine prima ausführliche Beschreibung gibt es hier: http://foto.beitinger.de/farbmanagement/index.html, oder auch hier http://www.drgellner.de/farbmanagement-srgb-und-adobergb-teil-1/.
Wie bei so vielen Dingen, hat auch die ganze Farbraumerei mehrere Dimensionen. Vor allem: was soll mit Deinen Bildern geschehen? Gibt es einen Abnehmer (online/Print/beides/Microstock/Macrostock ...)? Das liefert Parameter. Oder hast Du einfach Bilder und weißt gar nicht, was damit vielleicht passieren könnte?
Neben häufig toten technischen Daten (welches Profil hat mehr Farben?) spielen meiner Erfahrung nach ganz andere Punkte eine Rolle. Wenn nämlich der Abnehmer Deiner Bilder mit dem eingebetteten Profil nicht umgehen kann, bleiben die gewünschten Verbesserungen Theorie. Der Empfänger sieht womöglich nicht "nur" sRGB (was eben meist so schlimm gar nicht ist) sondern auf seinen System vielleicht mangels korrekter Profilverarbeitung verpanschtes sRGB. Der Unterschied beim Einsatz von Profilen ist meist relativ gering und häufig schon im Direktvergleich nicht mal mehr zu erkennen (bei realen Bildern, nicht bei speziellen Testbildern, die genau an der Ecke losschreien). Stell Dir hier keinen so krassen Unterschied vor wie zwischen HighColor und TrueColor.
Wenn Deine Bilder z.B. nur online zum Einsatz kommen, gilt im Allgemeinen: sRGB nehmen. Die Darstellung der Bilddaten via Lampe/TFT/LCD/Röhre/Beamer ist ohnehin "beweglich". All diese Dinger heizen sich auf, kühlen ab, erblinden - die Umgebung spielt unendlich viel rein (Gardinen zu, mittags, abends ...). Die rechnerisch fehlenden und technisch womöglich mit einem WideGarmut-Monitor aufdeckbaren Farbnuancen sind bei solch großen Störfaktoren Dein kleinstes Problem - wenn Dein Bild genau diese Farbnuancen überhaupt in großem Umfang beinhalten würde.
Wenn Deine Bilder in den Print gehen (nicht irgendwelche Fotobücher - sondern wirklich in Druckereien für Poster, Kataloge etc.) und dort Farbechtheit wichtig ist, weil sonst etwa bei der beauftragenden Klamottenbude die ganzen Sachen reklamiert werden, dann ist das ein prima Moment, um mit der Druckerei über die optimalen Profile für deren Anlagen zu sprechen.
Blöder kann es schon kommen, wenn man z.B. in jpgs einfach Profile ersetzt, anstatt die Bilder richtig zu konvertieren (einfach ein paar Mal hin und her zappen und sich die Misere anschauen - da kann schon was verloren gehen). Will sagen: man kann auch was verschlechtern, wenn man sich nicht etwas Hintergrund aneignet, was wofür gut ist.
Nicht zuletzt: wenn Du auf diese Farbdetails achten willst oder musst, dann muss auch Dein Equipment das hergeben. Also: kalibrierte Grafik-Komponenten Deines Systems bzw. WideGarmut-Monitor. Mit einem naiven ad-hoc-System bekommst Du zwar irgendwas irgendwie angezeigt. Das mag in sich auch ganz nett sein, aber beim Farbmanagement geht es um absolute Bezüge: ein bestimmter Rotton soll hierbei wirklich überall exakt gleich erscheinen.
 

Yellowshark

Nicht mehr ganz neu hier

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Ja, ich habe meine Hochzeit in ProPhoto auf 10x15 printen lassen (hatte die Raw-Dateien-> in Jpeg mit Pro Photo konvertiert) war nix, dass Labor konte scheinbar nix damit anfangen, die Fotos konnte man knicken. Dann in SRGB war allet 1A.

Gruß

Viele Labore bzw. Dienstleister interessieren sich nicht für das eingebettet Farbprofil. Sie verwenden standardmäßig sRGB. Normalerweise finden sich diese Angaben jedoch auf der Internetseite.
 
C

chrisscha

Guest

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Vollkommen richtig. D.h. wenn einem der Ausnutzung des Farbraumes wichtig ist, dann nimm die Fotos in RAW auf und optimiere die Farbdarstellung ein deinem RAW Konverter entsprechend deiner Bedürfnisse.
Wenn du dich jedoch nicht wirklich damit beschäftigen willst und deine Bilder nur an einem "normalen" Bildschirm oder bei günstigen Dienstleistern ausdrucken (z.B. CEWE) lässt, dann nimm sRGB.

Viele Labore bzw. Dienstleister interessieren sich nicht für das eingebettet Farbprofil. Sie verwenden standardmäßig sRGB. Normalerweise finden sich diese Angaben jedoch auf der Internetseite.
Ging bei mir nur in die Hose, weil ich das auch so dachte, waren insgesamt 500 Bilder, danach in srgb waren alle okay.
 

grafik_avd

Tier mit Falls-Beutel

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Die Kamera nimmt grundsätzlich nur Lichtwerte auf (ROT, GRÜN, BLAU). Im RAW werden auch nur die Lichtwerte je Pixel gespeichert. Diese müssen dann zur Darstellung konvertiert werden.
Stimmt so nicht ganz, der Sensor nimmt nur Helligkeitswerte auf, nichts mit RGB. Die Kanäle werden erst später interpoliert in den meisten fällen mit der Bayer-Matrix und in das RAW geschrieben bzw. daraus kameraintern in jpeg entwickelt und komprimiert. Inzwischen werden aber auch andere Systeme benutzt, besonders um extrem hohe Auflösungen zu erzielen z.B. bei der Hasselblad H4D-200MS, da wird pro Kanal eine Aufnahme genommen, vereinfacht gesagt (Verschiebung der Matrix), aber das sind dann Preisklassen jenseits von Gut und Böse.

Daneben gibt es auch Systeme z.B. von Leica die für eine schärferes Bild auf die Farbinterpolation verzichten, also reine S/W-Kameras sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Yellowshark

Nicht mehr ganz neu hier

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Stimmt so nicht ganz, der Sensor nimmt nur Helligkeitswerte auf, nichts mit RGB. Die Kanäle werden erst später interpoliert in den meisten fällen mit der Bayer-Matrix und in das RAW geschrieben bzw. daraus kameraintern in jpeg entwickelt und komprimiert. Inzwischen werden aber auch andere Systeme benutzt, besonders um extrem hohe Auflösungen zu erzielen z.B. bei der Hasselblad H4D-200MS, da wird pro Kanal eine Aufnahme genommen, vereinfacht gesagt (Verschiebung der Matrix), aber das sind dann Preisklassen jenseits von Gut und Böse.

Daneben gibt es auch Systeme z.B. von Leica die für eine schärferes Bild auf die Farbinterpolation verzichten, also reine S/W-Kameras sind.

Ist grundsätzlich schon richtig. Ich wollte jedoch diesen Sachverhalt nicht verkomplizieren.
 

karsten1077

Bin wieder da

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Ich poste euch mal den artikel den ich gelesen hab, dann wird meine frage vielleicht verständlicher. das für den normalen anwender srgb ausreicht, für etwas gehobene ansprüche der druckvorstufe adobe rgb, ist mir klar. ich bin wirklich nur da dran intressiert zu erfahren, ob das z. b. mit den tonwertabrissen besser wird im profoto rgb. und wieviel information die camera wirklich aufnimmt. nimmt die camera die gleiche informationsmasse auf wie unser auge, oder ist es weniger? das theoretische aufnahme spektrum der cam. unser auge sieht von 380nm -ca. 650nm. was nimmt die camera aber in wirklichkeit auf von bis in nm? ohne spezialsachen wie infrarot cams.
hier mal der artikel:
http://blog.happyarts.de/879/adobe-lightroom-srgb-vs-prophoto-rgb
 

HansHansa

[Mod] Foto

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Der erste Satz in diesem Artikel (auch wenn er von 2008 ist) ist schon falsch.
Der (Bayer-)Sensor ist licht(hellichkeits)empfindlich und nicht farbempfindlich.
An die Verarbeitung des Dynamikumfang (Helligkeit) des Auges reichen die Kamerasensoren nicht, denn das Auge + Gehirn machen ständig ein "HDR-Bild" und das auch noch als Pano.

http://ron.mur.at/WS/00%20Helligkeit.htm

Die Farbwiedergabe ist hier bei beiden subjektiv.
Einmal das menschliche Gehirn und dann die verschiedenen Softwarevarianten.
Frage 5 Leute zum Aussehen einer Farbe und Du bekommst 6 Meinungen.
 
Zuletzt bearbeitet:

grafik_avd

Tier mit Falls-Beutel

AW: PROFOTO RGB vs. ADOBE RGB/srgb

Hier gibts ein kleines Video von Olaf Giermann, daß schnell und einfach mal die Farbräume beschreibt und wie sie funktionieren.


Sollte etwas Erhellung bringen :)
 
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