Qualitätsverlust bei Drehung um 1% gegen Uhrzeigersinn?

[pstestit]

So, die letzte Frage für heute:

Ich muss bei einer 20MP-Aufnahme eines Wasservogels eine leichte Drehung des Fotos (1% gegen Uhrzeigersinn) vornehmen, um die Wasseroberfläche horizontal werden zu lassen.

Ich frage mich, ob und inwieweit bei einer solchen leichten Korrektur mit der Neuberechnung der Pixel ein "Qualitätsverlust" einhergeht?
Vermutlich dürfte theoretisch der "Qualitätsverlust" bei einer 20MP-Aufnahme geringer ausfallen als bspw. bei einer 12MP-Aufnahme, oder?

Sind derartige Verluste nur theoretischer Natur oder auch praxisrelevant bei 20MP-Fotos?

Danke und Gruß
pstestit

 

[buerzel]

Und warum benutzt du nicht das Linealwerkzeug zum Ausrichten? Da geht gar nichts verloren ... (natürlich auch nicht beim einfachen Drehen)

 

[colias]

Dir das zu erklären ist lange nicht so erhellend, wie es selbst zu probieren. Nimm ein x-beliebiges Bild eines Gebäudes, drehe es um 1, 2, 10 und 45 Grad und vergleiche bei 400% und bei bildschirmfüllender Darstellung. Mach das selbe mit einem unruhigen Waldbild, einem Gruppenfoto. Du wirst sehen, dass es stark vom Motiv und vom Betrachtungsabstand abhängt.

Wenn der Qualitätsunterschied für deine Ansprüche zu groß ist bleibt dir bei so geringen Änderungen immer noch die Möglichkeit der Retusche. Also zB nur den Horizont gerade zu richten, das Wasser an verräterischen Stellen geradezustempeln (zB mit gedrehter Stempelquelle). Dann bleibt dein Vogel knackig scharf, aber der Horizont ist gerade.

 

[pstestit]

Und warum benutzt du nicht das Linealwerkzeug zum Ausrichten? Da geht gar nichts verloren ... (natürlich auch nicht beim einfachen Drehen)

Unabhängig davon, dass ich diese Methode nicht kenne: Jegliche Ausrichtung, egal auf welche Weise, muss doch letztlich sich in einer Veränderungen der Bilddaten niederschlagen. Auch beim Linealwerkzeug, oder nicht?

Viele Grüße
pstestit

 

[pstestit]

Dir das zu erklären ist lange nicht so erhellend, wie es selbst zu probieren. Nimm ein x-beliebiges Bild eines Gebäudes, drehe es um 1, 2, 10 und 45 Grad und vergleiche bei 400% und bei bildschirmfüllender Darstellung. Mach das selbe mit einem unruhigen Waldbild, einem Gruppenfoto. Du wirst sehen, dass es stark vom Motiv und vom Betrachtungsabstand abhängt.

Wenn der Qualitätsunterschied für deine Ansprüche zu groß ist bleibt dir bei so geringen Änderungen immer noch die Möglichkeit der Retusche. Also zB nur den Horizont gerade zu richten, das Wasser an verräterischen Stellen geradezustempeln (zB mit gedrehter Stempelquelle). Dann bleibt dein Vogel knackig scharf, aber der Horizont ist gerade.

Hallo,

herzlichen Dank für Deinen Kommentar!

Bei 45 Grad dürfte sich NULL Verlust einstellen.
EDIT: Ich meine natürlich 90 Grad.

Ich hatte auf die 20MP hingewiesen, weil bei einer Drehung der Qualitätsverlust eher ausgeglichen werden kann, wenn mehr Pixel zur Verfügung stehen.

Viele Grüße
pstestit

 

[Tiberius8i]

Bei 45 Grad dürfte sich NULL Verlust einstellen.

Also ich würde sagen bei 90 Grad passiert nichts.

Ich würde zudem selbst schauen, ob ich einen Unterschied bei der Qualität erkenne, anstatt hier Leute zu fragen, die das Bild nicht mal kennen.

 

[buerzel]

Unabhängig davon, dass ich diese Methode nicht kenne: Jegliche Ausrichtung, egal auf welche Weise, muss doch letztlich sich in einer Veränderungen der Bilddaten niederschlagen. Auch beim Linealwerkzeug, oder nicht?

https://helpx.adobe.com/de/photoshop/using/adjusting-crop-rotation-canvas.html#straighten_an_image

Außerdem ist es ein Unterschied, ob ich ein Bild drehe (transformiere) oder nur die Bildorientierung ändere.

 

[colias]

Ich hatte auf die 20MP hingewiesen, weil bei einer Drehung der Qualitätsverlust eher ausgeglichen werden kann, wenn mehr Pixel zur Verfügung stehen.

Im direkten Vergleich stimmt das schon, drum mein Hinweis auf die Ansprüche.

 

[Rata]

Bei 45 Grad dürfte sich NULL Verlust einstellen.

Nur dann, wenn Du die Arbeitsfläche drehst.
Gleiches gilt für 90° und 180° und spiegeln horizontal und vertikal.


Lieber Gruß
Rata

Edit: Ergänzung

 

[Andre_S]

Jede Drehung (außer 90°, 180° oder 270°) bringt bei 100% Ansicht minimale Verluste. Selbst bei einer Objektivkorrektur werden Pixel neu berechnet. Wird am Ende das Bild sowieso noch verkleinert spielt das kaum noch eine Rolle. Wichtig ist auf die voreingestellte Methode der Neuberechnung zu achten. Bikubisch (glatte Verläufe) ist dafür am geeignetsten. Schärfetools wie InFocus die mit Dekonvolution arbeiten stellen die Knackigkeit durch Interpolation "vermatschter" Pixel wieder recht gut her.

 

[pstestit]

Also ich würde sagen bei 90 Grad passiert nichts.

Ich würde zudem selbst schauen, ob ich einen Unterschied bei der Qualität erkenne, anstatt hier Leute zu fragen, die das Bild nicht mal kennen.

Du hast natürlich recht und ich meinte auch 90 Grad! Sorry!

Ansonsten zielte meine Frage aber nicht auf ein konkretes Bild ab, sondern allg.darauf, ob bei Bildern mit 20MP bei Drehungen größere Qualitätsverluste zu befürchten sind oder auftreten KÖNNEN.

Viele Grüße
Volker

 

[pstestit]

https://helpx.adobe.com/de/photoshop/using/adjusting-crop-rotation-canvas.html#straighten_an_image

Außerdem ist es ein Unterschied, ob ich ein Bild drehe (transformiere) oder nur die Bildorientierung ändere.

Danke für den Link!
Aber letzlich führt doch auch die Anwendung des Lineals zu einer Neuberechnung oder nicht?
Bzw. was meinst Du mit Bildorientierung (kenne ich nur aus EXIFS, wobei eine Drehung um 90-Grad-Schritte im Betrachter bewirkt werden kann)?

Viele Grüße
pstestit

 

[Andre_S]

Aber letzlich führt doch auch die Anwendung des Lineals zu einer Neuberechnung oder nicht?

Ja natürlich, warum ich das auch nie nutze. Am besten ist es das Freistellungswerkzeug zu nutzen, gleich die Endgröße anzugeben und das Bild gleich damit zu drehen. Dann hat man nur eine Interpolation und nicht mehrere hintereinander.

 

[buerzel]

Hiermit kann man den „Qualitätsverlust” testen bzw. sichtbar machen:
Gespeichertes gedrehtes Bild in Ps passgenau über das Original legen (Ebenen automatisch ausrichten) und den Ebenenmodus auf Differenz stellen. Alles was dann nicht schwarz ist, stellt eine Abweichung zum Original dar.