Seit 2009 steht darktable für Linux-Nutzer zur Verfügung, auch gibt es seit geraumer Zeit eine Variante für Mac-Nutzer. Ihnen bietet sich damit zur Raw-Verwaltung und -Bearbeitung eine Open-Source-Alternative. Pünktlich zu den Weihnachtstagen wurde Version 2.4.0 veröffentlicht. Neben diversen Bug-Fixes sowie zahlreichen Neuerungen und Verbesserungen ist zu vermelden: Jetzt gibt es eine Variante für Windows.
Deren bisherige Nicht-Veröffentlichung sei weniger ein technisches als vielmehr ein personelles Problem gewesen, heißt es in einem Blogbeitrag aus dem August des vergangenen Jahres, als eine Pre-Alpha online gestellt wurde. So genüge es nicht, die Windows-Variante einfach nur zu veröffentlichen, sie müsse auch von mindestens einer Person nachhaltig gepflegt werden.
Ebendiese Fehlstelle konnte mit einem Entwickler namens Peter Budai gefüllt werden. Zumindest überzeugte er die Verantwortlichen final, den Schritt zu Windows zu gehen, und er zeichnet für den Großteil der Umsetzungsarbeit verantwortlich. Wie viele andere vor ihm habe er es geschafft, darktable für Windows auszulegen. Darüber hinaus zeigte er aber weiterführenden Einsatzwillen, half beispielsweise beim Beheben von Fehlern oder war offen für Verbesserungsvorschläge.
Im Ergebnis dieses Engagements steht darktable also jetzt auch für Windows zur Verfügung. Aktuell fehlen im Vergleich zu den anderen Versionen noch ein paar Funktionen, zum Beispiel wird das Drucken noch nicht unterstützt. Auch bringe die Windows-Variante ihre ganz eigenen Fehlerteufel mit sich. Einer davon sei, dass die Benennung von TIFF-Dateien nur mit ASCII-Zeichen erfolgen kann. Alles in allem ist man aber überzeugt, das Programm sei „ziemlich brauchbar“.
Die Liste der Neuerungen und Verbesserungen für darktable im Allgemeinen fällt umfangreich aus und lässt sich (in englischer Sprache) hier einsehen. Angeführt wird sie von einem neuen Modul zum Entfernen von Dunst, weiterhin wirkt die Rückgängig-Funktion nun auch bei Masken, die Farbbalance soll wesentlicher schneller arbeiten, die Anzahl unterstützter Kameras wurde erweitert und vieles mehr.
An dieser Stelle findet ihr einen Überblick über die wichtigsten darktable-Funktionen, an dieser Stelle zeigt sich die zugehörige GitHub-Seite und hier verbergen sich die Downloads.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: darktable