AW: RAW vs. JPEG
selbstverständlich fotografiere ich immer in RAW und JPEG, aber die Ingenieure von Nikon sind einfach bei der D300 so gut, daß kaum ein Bild mit ACR nochmals entwickelt werden muß. Wie bereits geschrieben, greife ich bei wenigen Ausnahmefällen nur dann ein, wenn es mir sinnvoll erscheint. Wie das bei Sony ist, keine Ahnung. Aber wenn du RAW besser wie ein Nikon/Canon/Sony-Ingenieur entwickelst, solltest du dich unverzüglich dort bewerben. Du wirst sicherlich mit Handkuß genommen werden.
zudem, ich dachte immer, Photoshop könne auch JPEGs bearbeiten ...
Die Motivprogramme sind letztlich nichts anderes, als eine kameraseitige Voreinstellung für die RAW-Entwicklung. Die erste Generation der RAW-Konverter konnte in erster Linie die klassischen Parameter beeinflussen, die auch schon beim Filmmaterial als Negativträger mehr oder weniger möglich waren. Das waren beispielsweise die Helligkeit, die Sättigung, der Kontrast und ähnliche kleinere Einstellungen, die nur jeweils einen Parameter betrafen.
Heutige RAW-Konverter können unterschiedliche Bildteile unterschiedlich gewichten, zumindest die in der Kamera. Die Einstellmöglichkeiten (auch im Sofware-RAW-Konverter kann man Profile erstellen) in heutigen RAW-Konvertern erlauben das Nachbauen dieser kamerainternen Entwicklungseinheiten, brauchen aber tatsächlich ein bisschen Fachwissen um gute Ergebnisse zu erzielen. Insofern ist die kameraeigene Entwicklung für das "Allerweltsbild" in der Regel deutlich besser, als eine Entwicklung über eine Software. Was man allerdings ausgleichen kann, je besser man die Software kennt.
Für die Masse der Fotografen ist eine gute kameraseitige Entwicklung sicher die bessere Lösung. Manche Kameras bieten sogar wahlweise das Speichern als TIFF oder JPG an - heute komischerweise immer weniger oder nur die sehr teuren Modelle, womit die 8-Bit-JPG-Hürde auch umgangen wäre.
Ich glaube raw wird masslos ueberschaetzt. Mag sein fuer einige spezielle und schwierige Situationen. Im allgemeinen sollte die von Spezialisten programmierte jpeg-engine der Kamera mit Spezialprozessor dem Amatuer am raw-Konverter allemal ueberlegen sein. Bearbeitungen koennen alle auch am jpeg gemacht werden, wozu gibt es PS und GIMP.
Und schliesslich, auch bei raw sind die Daten nur sehr eingeschraenkt "originale" Sensordaten. Sensordaten bei ueblichen Sensoren sind immer Helligkeitsinformationen, also SW, die Frabe wird auch bei raw hinzu interpoliert.
Als Allgemeinplatz ist festzuhalten, dass Spezialisten Amateuren in der Regel immer überlegen sind. Das ist keine Eigenheit der Möglichkeiten von RAW oder JPG, sondern der Personen, die etwas nutzen.
das möchte ich nicht so als Allgemeingültigkeit gelten lassen. RAW bringt nur dann mehr wie JPEG wenn man auch weiß, wie man mit einem RAW-Converter richtig umgeht ... nur in RAW zu fotografieren weil es in den Foren so vorgekaut wird und Tausende das nachblubbern und es deshalb en vogue ist, bringt definitiv keine Verbesserung bei den Bildern gg. der kameraeigenen JPEG-Entwicklung. Die Ingenieure von Nikon oder Canon sind ja auch nicht gerade auf der Brotsuppe dahergeschwommen und sind jedem Amateur-RAW-Entwickler haushoch überlegen. Eine pauschale 'Entwicklung' auf 500 RAWs angewandt, erscheint mir außerhalb gleicher Studiobedingungen absolut sinnfrei. Eine eigene RAW-Entwicklung bringt nur dann etwas, wenn man jedes Bild individuell entwickelt. Und wer macht das schon nach einem Urlaub ...
Ich lasse die D300 entwickeln und greife nur dann ein, wenn es mir sinnvoll erscheint. Eine richtig eingestellte Kamera und richtig belichtete Bilder bringen weit mehr wie dieser tröge RAW-Hype. Mit der Einstellung RAW allein fotografiert definitiv niemand bessere Bilder!
Genau das ist der entscheidende Punkt, die Fähigkeit des Fotografen gute Bilder zu schießen.
RAW ist doch auch vor allem wegen der Nachweisbarkeit einer Aufnahme zu empfehlen. So spart man sich Diskussionen wenn man das Original hat
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Das wäre schön, aber leider sehen die Gerichte das ein wenig anders. Man sollte ja annehmen, der, der das RAW (digitale Negativ) vorweisen kann, ist auch der Fotograf, aber woher weiß das Gericht, dass auch die Person hinter der Kamera, die das Bild gemacht hat (rechtlich der Fotograf) identisch mit dem Besitzer der RAW-Datei ist. Das Bild hätte ja auch von einer anderen Person gemacht werden können, die dann die Rechte am Bild hätte, auch, wenn die Kamera nicht ihr gehört. - So die Logik von Gerichten.