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CMYK oder RGB für Drucksachen?


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Rgb und cmyk

stader14

MDearest

AW: Rgb und cmyk

@holsten_fold: Wieso Schluß? Ich finde, hier werden einige interessante Aspekte angesprochen, die sicherlich nicht jedem hier vorher so bekannt waren.
Mir im Übrigen auch nicht.
Und letztendlich tragen derartige Posts doch zum Verständnis der Sache als solche bei, oder?
LG
 

Fotografie

clodi

Schnupperstift

AW: Rgb und cmyk

Ich weiß es zu schätzen, leider waren die Argumente warum man jetzt RGB in Bildschirmen und CYMK im Druck verwendet jedoch nicht überzeugend.
Argument: "RGB ist lichtabhängig, daher ist es nahe RGB an Bildschirmen etc. zu verwenden... ". Liegt mir nicht nahe, sorry!

Das liegt daran, dass das zwei verschiedene Farbmodelle sind. Das eine sind Lichtfarben (RGB) und das andere Körperfarben.

Alles was mit RGB funktioniert leuchtet selber (Monitor, TV, Handy). Ein Bildschirm besteht aus einer bestimmten Anzahl Pixel, die jeder ROT, GRÜN und BLAU leuchten können. Leuchten alle zusammen erscheint es uns weiss.

Nimm mal drei Taschenlampen und halte bei der ersten ein rotes, bei der zweiten ein grünes und bei der dritten ein blaues Sichtmäppchen davor. Dann leuchte mit allen drei auf denselben Punkt. Das sollte dann mehr oder weniger weisses Licht ergeben. So funktioniert die addiditve Farbmischung.

Alles was gedruckt wird funktioniert mit der subtraktiven Farbmischung (Zeitung, T-Shirts, Bücher, Magazine...). Das heisst, du hast zum Beispiel einen blauen Würfel. Wenn da Licht drauffällt (zum Beispiel Sonnenlicht), dann reflektiert (zurückwerfen) er blaues Licht. Der grüne und rote Teil wird absorbiert (verschluckt). Wenn der Würfel schwarz ist, dann absorbiert er das ganze Lichtspektrum (zumindest das für uns sichtbare) und wenn er weiss ist, dann reflektiert er alles.

Also: Was mit RGB funktioniert leuchtet selber, was mit CMYK aufgebaut ist muss angestrahlt werden. Ohne Licht keine Farbe.

Gedruckt kann also nicht mit RGB werden. Oder leuchtet deine Zeitung im Dunkeln? Alles was nicht leuchtet funktioniert mit der subtraktiven Farbmischung.

CMYK oder RGB für Drucksachen?
Sowohl-als auch käme der Realität näher. Für ein kleines Unternehmen entwerfe ich und lasse drucken. Hierbei werden Visitenkarten, Flyer, Geschäftspapiere preiswert und attraktiv per RGB gedruckt; auf Hochleistungs-Kopierern von ausgezeichneter Qualität.
Nun haben wir ein A1-Plakat drucken lassen: selbe Firma, anderes Drucksystem - und das wurde in CMYK gedruckt = musste gedruckt werden.
Die Frage ist wohl: Druck oder Ausbelichtung, oder?
Aha! Also, wenn Drucksachen, dann CMYK! Irgendwie kamen mir die Visitenkarten und Geschäftspapiere auch gedruckt vor. Naja :D

Mit RGB kann man NICHT drucken. Es kann sein, dass die Daten in RGB verlangt werden, aber spätestens auf dem Drucker werden sie in CMYK umgewandelt. Ganz egal ob Tintenstrahldrucker, Laserdrucker oder Offsetmaschine. Gibt natürlich auch verfahren, bei denen mit mehr oder sogar anderen als den vier Farben gedruckt wird, aber das Prinzip dahinter bleibt das gleiche: subtraktive Farbmischung.

Warum CMYK beim Druck und RGB bei
RGB: Rot - Grün - Blau, sind primäre Farben, also die Farbbasis
CMY: Cyan -Magenta - Gelb (Yellow), sind sekundäre Farben und entstehen aus der Mischung der Primärfarben.
Cyan = Grün + Blau
Magenta = Rot + Blau
Gelb = Rot + Grün
Das stimmt wohl für die additive Farbmischung. bei der subtraktiven Farbmischung ist das anders:
Primärfarben: Cyan, Magenta, Yellow
Sekundärfarben: Rot, Grün, Blau

Die Lichtfarben (Primärfarben) mischen sich nur im "flüssigen" (luftigen) Zustand. Denke einmal an Lack, ist ergetrocknet und neue Farbe wird aufgetragen, so wird die neuaufgetragene Farbe reflektiert. Und dies ist schon das Geheimnis. Primärfarben können sich nur im aktiven Zustand mischen, weil, sobald sie "getrocknet" sind nur ihre eigene Farbe reflektieren und das restliche Farbspektrum absorbieren (aufsaugen/verschlucken).
Beim Druck wird die nächste Farbe erst aufgebracht, wenn die vorherige trocken ist, deshalb braucht man Grundfarben, die nicht das ganze restliche Spektrum aufsaugen.
Tut mir Leid, aber das ist Müll. Ich nehme den Offsetdruck als Beispiel. Hier werden die vier Farben direkt nacheinander gedruckt. Das Verfahren heisst übrigens auch Naß-in-Naß-Druck, da die Farben noch NICHT trocken sind, wenn die jeweils nächste draufgedruckt wird. Aber das hat eigentlich auch gar nichts damit zu tun, denn auch wenn jede Farbe trocken wäre, wenn die nächste drauf kommt, würde das Ergebnis genau gleich aussehen. Die Farben beim Offset sind nämlich lasierend (durchscheinend). Das was man sieht ist also eine Mischung aus allen gedruckten Farben und nicht bloss einfach die oberste. Das variiert aber natürlich wieder je nach Druckverfahren. Im Siebdruck zum Beispiel sind die Farben deckend (sonst könnte man ja Beispielsweise gar keine schwarzen T-Shirts bedrucken). Hat aber nichts damit zu tun, dass es sich hier um die subtraktive Farbmischung handelt, denn es braucht eine Lichtquelle, damit wir die Farben überhaupt sehen.

Schluss mit der Diskusion. Ihr redet über zwei Arten der Darstellung. Aufbauend und abziehend, um mal die deutschen Begriffe zu benutzen. Hört auf es zu vergleichen, dass sind zwei Welten, und in der einen ist mehr darstellbar, als in der anderen.
Wer mir erzählen will, dass rgb in cmyk darstellbar ist, oder umgekehrt, verbiegt die Physik, und versteht das menschliche Auge oder den Monitor nicht!!

Es geht hier doch gar nicht um den Vergleich an sich. Jeder versucht hier nur dem TE die beiden Farbsysteme zu erklären, da er offensichtlich nicht versteht, was es damit auf sich hat.

Das es hier um Physik geht ist nicht zu bestreiten, ich habe nur das Gefühl, dass das nicht jeder versteht...

Ich hoffe es ist mehr oder weniger verständlich.
lg clodi
 
Zuletzt bearbeitet:

steinmannn

Aktives Mitglied

AW: Rgb und cmyk

@Clodi, erklärt hast du eigentlich nichts, nur versucht ansatzweise richtig zustellen bzw. das Gesagte zu bestätigen. Hier geht es um allgemeines Basisverständnis, also sind Eselsbrücken kein Müll.
Übrigens dehnt sich Papier beim Offsetdruck, würde auf nasse Farbe/Papier wieder Nass gedruckt werden, ist die Bahn beim letzten Farbauftrag so lang, das die Romben übereinander liegen und auch weiße Stellen entstehen oder die Farbe auf der anderen Seite durchschlägt. Deshalb darf vor jedem neuen Farbauftrag nur eine bestimmte Feuchte oder Trockenheit vorhanden sein. Und dies ist das Kunststück des Druckers, trotz aller Automatisierung.
 

Kellermanakis

Querulant

AW: Rgb und cmyk

Zitat von Clodi:
Also: Was mit RGB funktioniert leuchtet selber, was mit CMYK aufgebaut ist muss angestrahlt werden. Ohne Licht keine Farbe.
Und zu allem Übel brauchen wir RGB um CMYK abbilden zu können..... ohne Licht welches alle Wellenlängen abdeckt, kann auch keine physikalische Farbe korrekt dargestellt werden :( Da hilft aber so ein Teil:




Da stellt sich mir grad die Frage: Was war zuerst da? RGB oder CMYK :)
 

clodi

Schnupperstift

AW: Rgb und cmyk

@steinmann
Wenn du in Bezug auf Lichtfarben von "ausgetrocknet" sprichst... wie sieht denn bitteschön "getrocknetes" Licht aus? Oder vermischst du da grad zwei verschiedene Welten? Weil RGB hat im Druck nun mal nichts verloren.

Da stellt sich mir grad die Frage: Was war zuerst da? RGB oder CMYK :)

:D oder wie war das mit dem Huhn und dem Ei?
 

Kellermanakis

Querulant

AW: Rgb und cmyk

@steinmann

wie lang wird eigentlich mein 5m langer Gartenzaun, wenn ich mir aus blauer und gelber Farbe, Grün mische und den Zaun damit anstreiche ???
 
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