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Schülerfirma Textildruck

7hotel

Noch nicht viel geschrieben

Wir sind eine Grundschule in Berlin und wollen eine Schülerfirma der Klassen 4-6. gründen. Zur Zeit finden erste Kurse zum Thema "Vom Kartoffeldruck zum Textildruck" statt. Für die Schülerfirma stehen ca. 9.000€ zur Verfügung für Hardware (Plotter, Transferpresse, Software, evtl. PC und Material (Folien, T-Shirts etc).
EineTextildruckfirma (würde uns auch Produkte empfehlen- möchte aber hier noch nachfragen), mit der wir kooperieren arbeitet mit Coral Draw.
Meine Fragen:
1. Welchen Plotter würdet ihr für die Schülerfirma empfehlen (Alter der Schüler ca. 9-12 Jahre)
2. Welche Transferpresse bietet sich an? Kennt jemand Bundleangebote etc.?
3. Welche Software wäre empfehlenswert? Wir haben an der Schule ca. 140 PC (WindowsXP), die auf einen Server zugreifen. Die Kapazität des Servers ist begrenzt. Deshalb überlegen wir für die Firma zwei/drei Computer zu erwerben. (Schullizenz)
4. Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich mit Schülerfirmen und in erster Linie Textildruck?
Ich weiß, meine Fragen sind etwas speziell, aber vielleicht könnt ihr mir helfen.
Vielen Dank schon mal im voraus.....
 

monika_g

Vektorgärtnerin

Eine Schülerfirma von 9-12-jährigen???

Wenn Ihr bereits mit einer Firma kooperiert, dann wäre es doch nur fair, das Komplettpaket mit dieser Firma abzuwickeln, oder? Wie möchtest Du mit denen argumentieren - "das Forum hat aber empfohlen, dass ..."?

Wenn Euer Kooperationspartner mit CorelDraw arbeitet, dann ist es sinnvoll, dass Ihr auch dabei bleibt. Dann läuft die Kooperation und sie können Euch auch voll unterstützen.

Die Geräte sind auch davon abhängig, was Ihr alles produzieren wollt und in welchem Umfang - wieviele Klamotten sollen da täglich bedruckt werden?
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

...

Die Geräte sind auch davon abhängig, was Ihr alles produzieren wollt und in welchem Umfang - wieviele Klamotten sollen da täglich bedruckt werden?

Das ist der springende Punkt, was zuerst geklärt werden muss.

Was sollen die 140 PCs denn tun? Soll jeder Schüler von seinem PC aus mal eben ein neues T-Shirt ausdrucken?
So ganz erschließt sich mir der Sinn noch nicht. Sollen Schüler wirtschaften lernen oder geht es darum, möglichst günstig dauernd andere beschriftete T-Shirts zu haben? Zu meiner Zeit war man froh, wenn einmal ein ordentliches T-Shirt rauskam, das man dann auch mit Stolz getragen hat. Wenn es günstig sein soll, ist meiner Meinung nach ein Liefervertrag bei der Firma sinnvoller, als dauernd Geld für verdruckte T-Shirts rauszuhauen. Ökonomisch und Ökologisch gedacht.
 

7hotel

Noch nicht viel geschrieben

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
Wir haben uns ca. 1 1/2 Jahre Gedanken gemacht über die Realisierung der zu gründenden Schülerfirma.
Natürlich sind wir über die Unterstützung unseres Kooperationspartners sehr dankbar und freuen uns darüber - keine Frage.
Es hätte ja sein können, dass jemand schon Erfahrung mit einer Schülerfirma in dem Bereich hat und diese Erfahrungen einbringen kann.

Was sollen die 140 PCs denn tun? Soll jeder Schüler von seinem PC aus mal eben ein neues T-Shirt ausdrucken?
Nein, es geht nicht darum 140 Schüler an dem Programm arbeiten zu lassen. Es werden höchstwahrscheinlich nicht mehr als eine Handvoll Schüler sein.
Auch hier könnte es ja sein, dass jemand Erfahrungen bei der Arbeit mit Schülern gemacht hat und bestimmte Programme empfehlen kann.

So ganz erschließt sich mir der Sinn noch nicht. Sollen Schüler wirtschaften lernen oder geht es darum, möglichst günstig dauernd andere beschriftete T-Shirts zu haben?

Sinn und Zweck der Schülerfirma ist es, die Schüler an die Arbeitswelt heranzuführen. Hier geht es neben dem Produzieren von -in erster Linie T-Shirts- um Werbung, Gestaltung von Logos (auf Papier mit der Hand ;-) und Firmenähnliche Arbeitsprozesse kennen zu lernen etc.
Auch sollen sich die Schüler und der Kiez, in dem sie wohnen, mit der Schule identifizieren....

Die Geräte sind auch davon abhängig, was Ihr alles produzieren wollt und in welchem Umfang - wieviele Klamotten sollen da täglich bedruckt werden?
Das wird sich entwickeln und kann ich im Moment nicht genau sagen...auf alle Fälle sollen T-Shirts für Mannschaften dabei herhauskommen

So ist für mich Lernen zu einem kleinen Teil wesentlich realitätsbezogener und die Inhalte in den verschiedenen Unterrichtsfächer können praxisbezogen angewendet werden (z.B. Prozentrchnung ).
Ich hoffe, es ist nun etwas deutlicher....
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Entschuldige bitte, aber das ganze klingt für mich nach einem großen Unsinn. Hat eigentlich schon jemand von den Geldverantwortlichen über die Konzeptplanung geschaut oder werden hier Spendengelder verbraten?

1. Schüler zwischen 9 und 12 Jahren an die Arbeitswelt heranführen ist nicht schlecht, nur frage ich mich, was das in dem Alter soll. Mit 14 macht man i. Allg. seinen Hauptschulabschluss frühestens, da würde eine Vorbereitung maximal 2 Jahre vorher Sinn machen. Wenn ich sehe, was teilweise an älteren Schülern bei den Praktika rumstolpert, was sollen da noch unreifere Schüler lernen?

2. Ein Heranführen an die Arbeitswelt ist meiner Meinung nach gegeben, wenn Ihr lernt Aufträge an den Kooperationspartner zu geben. Dann müsst Ihr nämlich lernen, Zeitpläne einzuhalten, Angebots- und Vertragsbedingungen vorher zu lesen und zu verstehen, lernen Dateien nach genauen Anforderungen zu erstellen, Kommunikation mit Geschäftspartnern und Ansprechpartner, ... eben alles was das Geschäftsleben ausmacht. Mal eben ein paar T-Shirts selber kreieren und dann ausdrucken und produzieren ist ein netter Spaß, aber mehr auch nicht. Und dafür werden 9.000 EUR verblasen?!

3. Wäre es nicht sinnvoller, über Arbeitspraktika die Arbeitswelt kennenzulernen? Was machen denn die Schüler, die mit Werbung oder Kreativität nichts am Hut haben? Dürfen die sich für 9.000 EUR eine ambulante Erste-Hilfe-Station im Kiez eröffnen?

Irgendwie scheint mir das ganze nicht durchdacht zu sein. Für das, was Du da beschreibst, brauche ich keine Schülerfirma. Das kann man auch virtuell machen, wenn man echte Außenstellen hat, die den Input antreiben. Oder wird für das Börsenplanspiel der Schulen auf eine neue Börse eingeführt? Soweit ich weiß nicht. Und trotzdem lernen die Schüler was und arbeiten mit echten Fakten.
 

monika_g

Vektorgärtnerin

Nein, es geht nicht darum 140 Schüler an dem Programm arbeiten zu lassen. Es werden höchstwahrscheinlich nicht mehr als eine Handvoll Schüler sein.
Auch hier könnte es ja sein, dass jemand Erfahrungen bei der Arbeit mit Schülern gemacht hat und bestimmte Programme empfehlen kann.

Ich habe Erfahrungen mit dem Unterrichten von Software in der Erwachsenenbildung. Du hast es hier auf jeden Fall mit komplexer Profisoftware zu tun. Das lässt sich nicht umgehen, wenn Du diese Geräte ansteuern willst. Und je exotischer die Software (oder je billiger), umso schwieriger wird es mit dem Ansteuern der Geräte. Mit CorelDraw geht es am besten, weil das alle benutzen. Alles ist drauf ausgerichtet und daraufhin getestet.

Diese Software zu beherrschen, wird jede Menge Aufwand bedeuten. Und die Kids müssen damit nicht nur irgendwas fetziges machen, sondern etwas, das für die Produktion taugt.

Hast Du sowas schonmal gemacht? Die Kenntnisse im Kartoffeldruck werden jedenfalls nicht reichen.

Sinn und Zweck der Schülerfirma ist es, die Schüler an die Arbeitswelt heranzuführen. Hier geht es neben dem Produzieren von -in erster Linie T-Shirts- um Werbung, Gestaltung von Logos (auf Papier mit der Hand ;-)

Danke für das Kompliment. Du meinst, also, Grafikdesign, Werbung und die Gestaltung von Logos ist etwas, das 9-jährige nach ein paar Vorträgen erledigen können? Ich glaube kaum, dass sich damit alle zufrieden geben werden. Und dann ist niemandem gedient. Deine Schüler sind frustriert, die Kunden bekommen nicht das, was man erreichen könnte.

Warum lasst Ihr den Kids nicht ihren kreativen Freiraum? Lasst sie fantasievolle Mode oder Motive entwickeln, näht das zusammen, bedruckt Stoffe oder T-Shirts in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und Designern und verkauft das auf dem nächsten Schulbasar. Die kreative Freiheit werden die Kinder noch dringend brauchen in ihrer beruflichen Laufbahn. Sie werden sie aber kaum entfalten können, wenn sie mit 9 Jahren schon auf Grenzen der Produzierbarket und das Funktionieren ihrer "Logos" in den Wirtschaftszusammenhängen achten müssen. Geschweige denn darauf achten, dass sie nicht unabsichtlich das Logo von Bayern München kopieren und richtig Ärger kriegen.

und Firmenähnliche Arbeitsprozesse kennen zu lernen etc.

Warum reicht dafür nicht ein Praktikum in der echten Firma? Da lernen sie dann auch echte Arbeitsprozesse kennen und nicht nur imitierte.

Auch sollen sich die Schüler und der Kiez, in dem sie wohnen, mit der Schule identifizieren....

Das geht natürlich besonders gut, wenn Ihr den T-Shirtdruckern vor Ort ihre Kundschaft nehmt bzw. ihre Sponsoringmöglichkeiten. Dieser ganze Bereich ist hart umkämpft und die meisten arbeiten an der unteren preislichen Schmerzgrenze. Ganz besonders in Berlin.

So ist für mich Lernen zu einem kleinen Teil wesentlich realitätsbezogener und die Inhalte in den verschiedenen Unterrichtsfächer können praxisbezogen angewendet werden (z.B. Prozentrchnung ).

Prozentrechnung - um auszurechnen, wie groß man das Logo anlegen und drucken muss? Ich wüsste nicht, wann ich das das letzte Mal ausrechnen musste. Dafür ist die Software da, dass ich einfach eingebe, wie groß es sein soll und dann wird es halt skaliert.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

Was mir gerade noch dazu einfiel: Mein Sohn ist in Eurem Alter, die machen in der Schule eine Schülerzeitung, mit Druck bei einem Copyshop, also nicht Kopierer im Sekretariat. Da lernen die genau das, was wichtig ist: Pünktlich zu Besprechungen erscheinen, freies Gestalten mit allen Mitteln - hinterher muss es nur fotografierbar sein oder auf einen Scanner passen, Auftragsvergabe, Abholung organisieren (Aber nicht, "Papa kannst mal abholen", sondern richtig mit Fahrrad und Anhänger, dann lernt man auch Kapazitäten zu überschlagen) und und und ...

Oder muss in Berlin immer gleich ein Großprojekt draus gemacht werden? Bei einer Schülerzeitung kann sich jeder irgendwie verwirklichen, egal was er gerne macht. Sogar Kartoffeldruck ist möglich. Und mit einem Wettbewerb coole T-Shirts zu verlosen, ist doch auch was. Denkt da mal drüber nach.
 

Thorwin

Noch nicht viel geschrieben

Ob Sinn oder Unsinn lässt sich sicher streiten. Wenn dem aber so ist, dann fehlen bisher hilfreiche Informationen dazu.

In diesen Bereichen wird tatsächlich hauptsächlich mit CorelDraw gearbeitet. Teils aus Kostengründen und teils einfach wegen der Ansteuerung der Plotter, und wenn es nur über ein Plugin ist. Vor allem im Lowcost-Bereich.

Ausstattung die preislich fair ist findet man hier: https://de.y-o-w.com/
Hier gibt es ganz solide Ausstattung mit passendem Verbrauchsmaterial. Zusätzlich gibt es auch einen Kanal wo Info- und Anleitungsvideos zu Produkten angeboten werden.
Eine praktische Grundausstattung für den gesamten Bereich gibt es z.B. hier, wobei man hier schon von Copyshop-Ausstattung redet:

Die Leute dort sind auch recht hilfreich wenn man keine konkrete Anhnung hat und helfen weiter. Fragen und Angebote kosten nichts. Support ist dort auch gegeben.

Es gibt natürlich noch viel mehr, allerdings geht das dann - auch kostenmäßig - in Regionen die dafür sicher jeden Rahmen sprengen.
 
A

annabellkiara

Guest

Sinn und Zweck der Schülerfirma ist es, die Schüler an die Arbeitswelt heranzuführen
9-12 Jahre - lernt denen zuerst, daß sie ihren Namen richtig schreiben können.
Auch sollen sich die Schüler und der Kiez, in dem sie wohnen, mit der Schule identifizieren....
Genau, der Kiez, Herr Lehrer, da ist das Problem.
Das wird sich entwickeln und kann ich im Moment nicht genau sagen...
Berlin - nicht nur beim Flughafenbau keine Ahnung mehr.
das ganze klingt für mich nach einem großen Unsinn.
Mehr als Unsinn. Die hierfür Verantwortlichen gehörten wegen Steuergeldverschwendung in den "Knast". Und die sogenannten Pädagogen gleich zur Umschulung.
 

monika_g

Vektorgärtnerin

Kommst Du auch aus Berlin, daß dir nur diese "Korrektur" einfiel? .

Naja, Du hast keinen wirklich diskussionsfördernden Beitrag geleistet. Der TE wird sich wohl leider nicht mehr melden. Schade auch, denn u.U. hätte man helfen können, dieses Projekt doch noch zu etwas Nützlichem hinzubiegen, ohne jemanden gleich einzuknasten.

Kiez ist übrigens eine vollkommen wertneutrale Bezeichnung für ein Stadtviertel, in dem man lebt, falls Dir das entgangen sein sollte.
 
A

annabellkiara

Guest

"Kiez" ist hier, wo es keinen gibt, immer noch mit Hamburg und Reeperbahn verbunden. Und wenn @7hotel eine Lehrkraft ist, die sich für das Wohl der Schüler engagiert, dann wird sie sich sicher noch einmal melden.
 

tdorsch

Ganz gut unterwegs ...

... Der TE wird sich wohl leider nicht mehr melden. Schade auch, denn u.U. hätte man helfen können, dieses Projekt doch noch zu etwas Nützlichem hinzubiegen, ohne jemanden gleich einzuknasten.
Nachdem er/sie seit gestern 20.14 Uhr nicht mehr hier war, kann er/sie die Meldungen noch gar nicht gelesen haben. Nur, wenn ein paar deutliche Meinungen und kritische Nachfragen schon zum "aus dem Staub machen" reichen, was wollen die Schüler eigentlich mit einer "Schülerfirma"? Im Berufsleben kenne ich ganz andere Seite.
 
A

annabellkiara

Guest

@monika_g,
bis 7hotel sich wieder meldet, können wir natürlich gerne OT bleiben. Und was meine Aussage "gehört in den Knast" betrifft, so zitiere ich mal sinngemäß und frei nach Uli Hoeneß: "Wer Steuergelder verschwendet oder hinterzieht ... sollte neben mir sitzen dürfen".

Und Ausgaben von 9000 Euro (Höhe wahrscheinlich gewürfelt) für eine T-Shirt-Druckerei, welche von 9jährigen Grundschüler geführt werden soll, die mit Kartoffeldruck beginnen (was wir ja auch mal alle gemacht haben), solche Ausgaben sind Steuergeldverschwendung. Und da können noch so viele Heilerzieher kommen und diese mit"gescheiten" Worten als "pädagogisch wertvoll" erklären.

Aber gut. Ende OT.
 

TAM1993

Pixelschubser

Echt selten so einen unfreundlichen User hier gesehen wie dich, @annabellkiara
Nicht nur hier bei diesem Thema nölst du an allem rum, was dir in den Weg kommt. Echt widerlich. Musste ich jetzt sagen, geht mir schon geraume zeit auf den Senkel.
 

Werbetechnik

Nicht mehr ganz neu hier

Also, mal wieder zum Topic

Ich finde die Idee garnicht sooo schlecht, denke nur das sich einige Probleme ergeben könnten.

Ich würde, wie bisher auch die anderen, Corel empfehlen. Gibt es einen Lehrer mit Erfahrung in Vector-Programmen? Ansonsten ist es einige Arbeit das zu erlernen.

Gibt es einen Lehrer mit Erfahrungen im T-Shirt Druck? Also Plotter Bedienung, Kalibrierung, Messer einsetzen? Welche besonderheiten Fock und Flex Folie haben etc? Ist alles nicht allzu schwer, aber aus dem Lehrbuch bestimmt schwerer als durch Erfahrung.

Gibt es einen Lehrer der sich mit Lizenzrecht auskennt?

Ansonsten kommen auf euch noch einige Vorbereitungen zu, die am besten vor der Anschaffung von großen Geräten passieren sollten.
 
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