screen design auf freelance-basis, welche Preise?

[werram]

Ich habe folgendes Problem. Ich hatte mich für eine Ausbildung als Mediengestalter beworben.
Ich bekam allerdings als Antwort, das ich überqualifiziert sei und man an einer Zusammenarbeit auf Freelance-Basis interessiert sei. Nun ich bin der Sache ganz und garnicht abgeneigt, habe aber da ich mich bisher nur auf Hobby-Basis damit befasst habe, keine wirklichen Vorstellungen, welchen Gegenwert meine Arbeit hat, bzw. was realistisch und angemessen wäre.

Hier mein Portfolio:

Ich wurde um Angabe folgender Daten gebeten:

"Preis für:
Logogestaltung
Briefpapier-Gestaltung
Visitkartengestaltung
Gestaltung einer A4-Seite
Gestaltung einer Website
Gestaltung eines Corporate Designs
Stundenbasis"

Ich würde mich freuen, wenn mir in der Branche Tätige helfen könnten.

Danke im Vorraus.

 

[oxygen]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

... ist n bissel schwer zu sagen
ein wenig von dir abhängig ... wie schnell du was erarbeitest

... du musst deine krankenkassenkosten, deine mehrwertsteuer und die zeit berechnen - die du für dein projekt brauchst ...

schau dir deinen kunden an - ist es ein einzelunternehmer, ist es eine grössere firma ...


edit:
... regionale preisgestaltung und die dichte deiner mitstreiter

 

[fantaflascher]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

Geh mal in deiner Ecke ins Netz schau mal wer solche Dienste noch anbietet und vergleiche die Preise.
Du darfst nicht drastisch darunter bleiben aber auch nicht zu hoch sein. Bedenke bitte dabei das wenn du soetwas machst das alle Unkosten, Krankenkasse, Rentenversicherung deine Miete und dein Lebensstandart gesichert werden müssen.

 

[virra]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

Verpasse aber trotzdem nicht die Möglichkeit eine Ausbildung zu machen. Für mich hört sich das Angebot nach einer typischen: Das kriegen wir billig-Masche an. Schau dir ruhig auch mal diesen Thread an:

 

[psychomania]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

hallo werram!

Zuerst mal herzliche Grüße aus Döbling in die Brigittenau!

Zweitens muss ich einfach bemerken, dass dein "Logo" sehr marcomedia-like ist.

Drittens kann Dir - glaube ich - keiner Deine Frage so wirklich beantworten, da es viele Dinge zu bedenken gibt.
Ich kann Dir nur raten, wenn es der Firma/Agentur wirklich ernst ist, keinen Stundensatz unter 30 Euro zu verlangen!

Der Markt ist sowieso schon (nichts gegen Dich persönlich) von Leuten wie Deinereiner überschwemmt, die privat mit Photoshop basteln (in deinem Fall sogar gar nicht mal so schlecht) und Leute wie mich, die sich dann fragen, warum sie an die Uni gehen um GrafikDesign zu Studieren. (Natürlich ist da auch etwas Neid mit im Spiel )

Aber auch für Deine Interesse kann ich Dir nur raten, dich so "teuer" wie möglich zu verkaufen um Dir für die nächsten Aufträge nicht selber das Wasser abzugraben.

Ich werde Dir jetzt "meine Preise" nicht verraten, aber ich verrate Dir, dass ich zur Rettung der Branche nicht ganz billig bin, erinnere mich aber auch gerne an die Zeit zurück, wo ich für eine neue Packung Kohlestifte, einen Satz Tintenpatronen oder eine Schüssel Humus Flyer für ein Lokal gestaltet habe.

GreeZ
Psychomania

 

[rainerE]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

Was Psychomania sagt, kann ich nur unterschreiben. Ich nehme 40.- EUR auf die Stunde. Wobei ich denke, dass man bei Kunden, die einem viele Aufträge bringen oder bei größeren Projekten, auch bis auf 30.- EUR runter gehen kann. Bei einem geringeren Stundensatz legt man unter dem Strich drauf und macht die Preise der Kollegen kaputt.

Schwierig sind natürlich Pauschalaussagen zu Logogestaltung, Doppelseiten etc. Da wüsste ich nicht, wie ich das im Vorraus kalkulieren soll. Das würde ich genauer definieren wollen im Vertrag: z.B. Doppelseite A4 zum Preis xxx, Formsatz, Freisteller etc. werden gesondert berechnet zum Preis von xxx.

Gruß
Rainer

 

[wex_stallion]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

Ich frag mich gerade, welche seriöse Agentur auf die Idee kommt einen Ausbildungsplatzbewerber um Preise für ein CD anzuhauen …

Wenn er wirklich »überqualifiziert« ist, gibt es nix besseres als ihn einzustellen.

Und wenn die wirklich meinen, du wärst überqualifiziert, dann kannste auch locker mal mit 60 Euro die Stunde rangehen. Bring aber ein Kissen mit, falls denen die Kinnlade runterfällt.

Sehr verworren das Ganze irnkwie …

 

[creadiva]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

Ich empfehle ebenfalls, einen festen Stundensatz zu berechnen und ihn anzubieten. Diesen Tipp gab mir eine langjährige Kollegin, als ich selbst angefangen hatte, selbstständig zu sein: Mach dir eine Übersicht, wie lange du für verschiedene Dinge brauchst und lege dann einen adäquaten Stundensatz fest. Lege auch fest, wieviele Entwürfe du anbietest (z.B. 3) und was danrüber hinaus wieviel Aufschlag kostet. Der Stundensatz muss nicht immer gleich sein, z.B. für eine CI oder ein Logo, wo meist viel mehr Gedankenarbeit nötig ist (die ja auch irgendwo bezahlt werden muss), kann man ruhig auch etwas mehr verlangen als für eine Visitenkarte.

Ich kann übrigens nur wärmstens diesen Link zu diesem Thema empfehlen:


Da steht alles, was man bei einer Kalkulation beachten muss und es gibt sogar einen Kalkulator.

Der absolute Hammer ist allerdings der Stundenrechner für Freelancer, worin alle Lebenshaltungskosten mit eingehen und du sehen kannst, ob du für deinen Lebensunterhalt zu viel oder zu wenig Stundensatz angesetzt hast:


Auch hier könntest du dich etwas orientieren:


Ich wünsche dir, dass es eine seriöse Agentur ist, die an deiner guten Arbeit ernsthaft interessiert ist. Denn dein Portfolio ist gut und vielseitig und du musst dich nicht unter Wert verkaufen. Wie sie selbst schon sagten: Du bist überqualifiziert... das sagt doch schon alles, wie hochwertig sie deine Arbeiten einstufen. Viel Glück!

 

[virra]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

Zum Thema Ausbildung machen oder nicht: Ich bin vielleicht eine Ausnahme, aber ich habe mir auch nicht vorgestellt, dass ich mal in einer Sparkasse als feste Grafikerin arbeiten werde. Würde ich den kram nicht studiert haben, sondern "nur" eine Ausbildung gemacht haben, würde ich hier für die selbe Arbeit deutlich schlechter bezahlt werden.

Klar – in der Branche kann man sagen – schiet watt up! – aber ich würde mir das gut überlegen. Abgesehen davon denke ich sogar heute noch gerne daran zurück, wie es war, als man von erfahreneren Kollegen lernen konnte, weil die direkt nebenan saßen.

Als Anfänger würde ich nicht empfehlen im Do-it-youself-verfahren auf eigenen Füßen zu stehen. Es gibt da einen Haufen Dinge, die man auf der Palette haben muss und damit meine ich nicht nur die Gestaltung.
Wenn du dich selbständig machst:
•Anschaffung des Equipments Hardware/Software/Schriften/vernünftiger Drucker/etc
•Rücklagen bilden für Zeiten der Krankheit (Verdienstausfall)
•Buchhaltung und Abrechnungen
•Kalkulation der Preise von dir und den Druckereien etc.
•Geld eintreiben und Mahnungen schreiben (leider häufig)
•Reinzeichnungsfest sein, damit du nicht den Druck in den Sand setzt (enorm wichtig!)
•diverse Versicherungen gegen solche Dinge und mehr
•Aquise, Aquise, Aquise!!

•UND: von EINEM Kunden kannst du nicht leben. Die Jungs engagieren dich für'n Butterbrot (so werden die sich das gedacht haben) projektbezogen und wenn das Projekt vorbei ist, bist du um eine Erfahrung reicher und hast immer noch keine Lehrstelle. Dazu hattest du dann aber einen Haufen Behördenkram, Rennerei und Kosten. Mahlzeit.

 

[NovoTec]

AW: screen design auf freelance-basis, welche Preise?

Sehr zu empfehlen ist der Rechner vom BDG

Als Freelancer die Rücklagen nicht vergessen und als Gestalter / Künstler arbeiten.
Je billiger man Anfangs arbeitet desto weniger Geld hat man auf Dauer. Nie die Steuer und die Behörden vergessen...