Scrollbalken deaktivieren - empfehlenswert oder blödsinnig?

[Stavros]

Hallo Freunde,

ich komme nun zum ersten Mal dazu, selbst um Hilfe zu bitten und hoffe, dass es eine Lösung für mein Problem gibt.

Es geht um Folgendes: Ein Kunde möchte seine Seite möglichst so aufgebaut haben, dass Scrollen vermieden werden soll. Natürlich könnte man an dieser Stelle sagen, dass man einfach den Inhalt kurz und knapp hält, damit dies auch realisierbar ist. Allerdings kommt hier die Problematik der verschiedenen Bildschirmgrößen ins Spiel. Hier könnte man auch Media Querys in Betracht ziehen, aber was ist, wenn selbst auf Smartphones und Tablets das Scrollen vermieden werden soll?

Man muss auch an dieser Stelle bedenken, dass es ein Kontaktformular gibt und selbstverständlich auch ein Impressum samt Dislcaimer gibt. Gibt es denn eine gute Methode, um das Scrollen auf sämtlichen Bildschirmen bzw. Geräten zu vermeiden und trotzdem alles auf einer Seite zu bekommen? In meinen Augen ist das vor allem bei textlastigen Seiten utoptisch. Ich muss dazu sagen, dass ich schon viel im Bereich Webdesign gemacht habe, aber bisher kam es nie vor, dass ich eine Seite erstellen soll, wo das Scrollen unterbindet werden soll. Man könnte im Falle von mobilen Endgeräten auch jQuery zur Rate ziehen und mit einer Wischgäste zum nächsten Abschnitt eines Textes gelangen. Ob das aber sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt geschrieben.

Daher nun meine Frage: Ist es sinnvoll, das Scrollen zu unterbinden? Macht sowas überhaupt Sinn? Gibt es überhaupt Fälle, wo ein Scrollbalken vermieden wird und dennoch der komplette Inhalt darstellbar ist?

Ich weiß, es ist vielleicht keine einfache Angelegenheit, aber vielleicht gibt es ja eine Lösung dafür. Ansonsten muss ich dem Kunden davon abraten, das Scrollen unterbinden zu wollen.

Ich freue mich auf eure Antworten.


Viele Grüße
Stavros

 

[cebito]

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Das ist jetzt kein Witz, ich war mal bei einem Physiotherapheuten, der hatte eine riesige Schriftgröße auf seinem Bildschirm eingestellt. Vor dem Bildschirm hing eine Bildschirmgroße ziemlich dicke Lupe und eine Brille mit dicken Gläsern hatte der auch noch auf. Den Text hätt ich dir locker aus 50m Entfernung vorlesen können, aber er musste sich ziemlich anstrengen da überhaupt was zu entziffern. Das ist sicher ein Extremfall, aber das Scrollen zu unterbinden und damit Usern den Inhalt der Webseite vorenthalten...

Nee, entweder du bietest mit JS eine Alternative incl. Fallback bei abgeschaltetem JS oder du wirst deinen AG überzeugen müssen von der Idee Abstand zu nehmen.

 

[Bertram_Heinrichs]

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Welchen Sinn sollte es machen, Scrollen zu unterbinden? Ich würde sowas nie machen. Ist kurzsichtig.

 

[Stavros]

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Ich verstehe... Es gibt ja mit JS zwar Alternativen, die man auch einsetzen kann, aber die wären in diesem Fall eher suboptimal. Auf sämtlichen Seiten wird gescrollt und scrollen ist an sich auch kein veralteter Trend. Der Kunde möchte durch das Unterbinden vom Scrollbalken dafür sorgen, dass man alles auf einen Blick hat, ohne eben unnötig scrollen zu müssen und nach Informationen zu suchen. Macht an sich keinen großen Sinn. Aber der Kunde findet es eben sehr schön, wenn man das so machen könnte. Vor allem bei den ganzen Bildschirmgrößen ist das problematisch. Bei einem Full HD Bildschirm könnte das ja "vielleicht" klappen, aber bei kleinen Bildschirmen und Smartphones finde ich das schon utopisch. Hmm...

 

[Shuruna]

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Beim Webdesign gehört meiner Meinung nach auch dazu, dem Kunden schlechte Ideen auszureden. Das wäre wohl im Zweifel eine davon.

 

[Gismor]

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Ich bin mir nun nicht sicher, wieviel Aufwand es wäre, eine Beispielseite für Deinen Kunden zu erstellen, auf der nicht gescrollt werden kann. Das könntest Du ihn doch mal auf seinem Smartphone oder Tablet anschauen lassen, damit er sieht, dass das nicht die richtige Lösung sein kann. Er möchte doch informieren mit seiner Website und einen Kundenkreis ansprechen. Das wird ihm nicht viel helfen, wenn der Kunde seine Informationen erst gar nicht lesen kann.
Nur mal so als Anregung, um den AG von seiner Vorstellung abzubringen...

 

[lachender_engel]

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Rein sachlich ist die physikalische Größe eines Sichtgerätes beschränkt. Um "alles auf einen Blick" zu haben, muss sich Dein Kunde entweder von Inhalten trennen oder den Betrachter der Seite "bevormunden" in der Hinsicht, dass die Schrift- und Bildgrößen vorgegeben sind.
Extrem zu sehen ist der Vergleich zwischen der Auflösung eines 24" Bildschirms mit 2540 mal 1900 Pixeln und eines 5" Smartphones mit 180x350 Pixeln.
Du musst Dich mit dem Inhalt dann auf das kleinste Sichtgerät fokussieren und auf die größte Auflösung skalieren.
Es ist tatsächlich so, dass hier Deine Aufgabe vorrangig zu sein scheint dem Kunden näher zu bringen, dass Internetseiten dynamisch und abhängig vom Ausgabegerät angezeigt werden. Und es schlussendlich dem Nutzer vor dem Bildschirm obliegt über Schriftgröße und Auflösung (des Browserfensters) zu entscheiden.
Sicher fokussiert sich Dein Kunde auf seinen Monitor und sein Surfverhalten. Oder er geht davon aus die Ausgabe ist, wie auf einem A4-Blatt im Printbereich, für alle gleich. Ist sie aber nicht.

 

[Stavros]

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Danke für eure Antworten. Ich denke, die Sache ist klar. Für mich war sie zwar vorher schon klar, aber es war mir an dieser Stelle wichtig, andere Meinungen anzuhören.

Ich werde letztendlich dann den Kunden davon abraten müssen.

Vielen Dank für eure Antworten!