AW: Sind 20 Lumen viel?
Lumen ist die Einheit des Lichtstroms - Helligkeit ist ja eher eine subjektive Größe. Wenn du dir direkt die eingeschaltete Lampe anschaust, können 700 Lumen und 400 Lumen tatsächlich ähnlich hell wirken.
Aber für die "Helligkeit" ist entscheidend, was, aus welcher Entfernung und in welchem Winkel beleuchtet wird und wie groß die auszuleuchtende Fläche ist.
Als "Fotografen" kennen wir ja schon die Regel, dass die Lichtintensität proportional zur Entfernung im Quadrat abnimmt. Heißt also: ist der Blitz (als Bsp.) doppelt so weit weg (wie beim Anfangsmesspunkt) habe ich nur noch ein Viertel der Lichtmenge.
Bei der Frage, ob 20 Lumen Unterschied viel sind, muss man auch fragen, wie genau überhaupt gemessen wurde
Ich glaube zwar nicht, dass es in der QS eine Abweichung von 20% gibt, aber im Extremfall sind es halt keine exakt 20 Lumen höher.
Für die Beleuchtungsstärke verwendet man die Einheit Lux.
Dabei lassen sich Lumen und Lux ineinander umrechnen. Dafür schaut man sich die Fläche an, die zu beleuchten ist.
Denn 1 lx (Lux) = 1 lm (Lumen) auf den Quadratmeter.
Wenn du bspw. eine Fläche von 1m² mit 100 lm "bestrahlst" wären das theoretisch erst mal 100 lx. Aber dazu kommt noch die Höhe, aus der das geschieht.
100 lx wären nach der von
ggvideo verlinkten Tabelle die geforderte Helligkeit in Toilettenräumen, als Beispiel. Jedoch muss man dort sehen, dass die Räume ja größer sind als eine Schreibtischfläche, weshalb man trotzdem mehr Lumen braucht und zudem auch wahrscheinlich aus einer größeren Entfernung beleuchtet wird...
20 Lumen Unterschied entspricht nach der Tabelle übrigens 2 gewöhnlichen Haushaltskerzen.
Es kommt ja auch darauf an, ob du in dem Raum noch andere Lichtquellen hast. Wenn deine Schreibtischlampe die einzige Lichtquelle wäre, dann fände ich 100 Lumen trotzdem zu dunkel - als "punktuelle" Zusatzbeleuchtung aber deswegen sicher geeignet.
Daher wirst du mit deiner Entscheidung, erst mal bei deinen bisherigen Lampen zu bleiben, sicher gut fahren.
Übrigens macht es auch einen Unterschied, ob die Lampe gerichtetes Licht abgibt, oder nicht.
Wenn du einen Strahler hast, der ja das Licht nur in einem engeren Winkel abstrahlt, kann ein geringerer Lichtstrom durchaus ausreichend sein, eine eng begrenzte Fläche ausreichend hell zu beleuchten. Denn wenn die Lampe "in alle Richtungen" strahlt, vergrößert sich ja die ausgeleuchtete Fläche (m²), so dass die Helligkeit insgesamt auf mehr Fläche verteilt wird (weniger Lux) und es dadurch dunkler wird, obwohl die Lampe einen gleich großen Lichtstrom hat.
So, ich weiß, ich bin manchmal zu theoretisch
Aber vielleicht kann ja doch jemand damit was anfangen
Für Fotografen finde ich diese Zusammenhänge interessant, daher hier auch noch mal (theoretische) weiterführende Links:
Lieber Gruß