Speziell für das „kreative Arbeiten mit Sony-Digitalkameras“ hat Sony in erster Version eine neue Software-Suite veröffentlicht: Imaging Edge. Vorausgesetzt wird mindestens Windows 7 (Service Pack 1, 64 Bit) oder Mac OS X 10.11 (El Capitain). Enthalten sind drei Bestandteile, die mit ihren Namen schon ziemlich eindeutig darauf verweisen, was damit jeweils möglich ist:
Mit dem Viewer bewegt man sich suchend und filternd durch die eigene Bildbibliothek. Mit Edit stehen Funktionen zur Bearbeitung von Raw-, JPG- und TIFF-Bildern zur Verfügung. Mit Remote kann die Kamera ferngesteuert werden.
Viewer
Links die Baumstruktur mit den eigenen Ordnern, rechts wahlweise eine Miniaturansicht mehrerer Bilder oder eine Vorschauanzeige eines ausgewählten Bildes – so sieht die Oberfläche des Viewer aus. In einer Werkzeugliste stehen die Funktionen Histogramm, Hilfslinie, Raster und Drehen parat. Außerdem kann hier das Vorschaubild vergrößert und verkleinert sowie die Vergrößerung der Anzeige eingestellt werden. Dazu gibt es einen Button, mit dem das Bild in der tatsächlichen Pixelgröße angezeigt wird, eine Darstellung der Exif-Daten sowie Benachrichtigungen zu Imaging Edge. Ein Bild kann weiterhin mit einer Bewertung oder Farbbezeichnung versehen werden, wonach sich schließlich auch filtern lässt.
Edit
Die Oberfläche von Edit bietet eine Werkzeugleiste, einen Bereich zur Anzeige des Bildes, eine Leiste zum Wechsel zu anderen Bildern sowie eine Statusleiste, u. a. mit der Information zum Farbraum des Bildes. Rechterhand liegen die verschiedenen Paletten wie Belichtungskorrektur, Weißabgleich, Kontrast, Schärfe, Rauschunterdrückung oder Linsenkorrektur.
Remote
Ist die Kamera über ein USB-Kabel mit dem Rechner verbunden, lässt sie sich mittels Remote ansteuern. Eine Live-Ansicht ist theoretisch drin, allerdings nur mit der Sony α 77 II, α 99 II sowie mit einigen Kleinbild-Spiegellosen. Dazu besehe man auch die Liste unterstützter Geräte, aus der heraus sich ergibt, das man im Prinzip mit nur einem Kameramodell alle Funktionen der Software nutzen kann: mit der Ende Oktober vorgestellten α 7R III. Über Remote lässt sich mit dieser Kamera dann auch die Aufnahme von Pixel-Shift-Multi-Bildern bewerkstelligen.
Zur Bewertung der Software-Suite verliert Martin Vieten bei photoscala ein paar aussagekräftige Worte. Viewer und Edit, so führt er dort aus, erinnerten stark an den Image Data Converter. Funktionsseitig sei „auf den ersten Blick“ nichts Neues hinzugekommen, wohl fiel aber die schnellere Arbeit mit den Programmen auf. Remote hätte dagegen „einen deutlichen Sprung nach vorne“ gemacht und sei „eine deutlich bessere Lösung als das bisherige Remote Camera Control“. Bei Interesse an der Suite sei ein Lesen des photoscala-Artikels empfohlen.
Ansonsten geht es zu guter Letzt wie immer hin zur beschriebenen Software, zu der euch dieser Link geleitet.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshot Website Sony Imaging Edge