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Tiefe Temperaturen und eine DSLR

K

Knuffi

Guest

Hallo,

ich mache nebenzu ein wenig Astrofotografie mit einer Canon EOS 1000D. Im Sommer habe ich damit keine Probleme, aber im Winter bei negativen Temperaturen bin ich doch sehr skeptisch, was das Wohlbefinden der Kamera angeht.
Die Betriebsanleitung gibt 0°C bis 40°C als Betriebsbereich an und schon alleine deswegen habe ich ein schlechtes Gefühl meine Kamera bei -8°C für längere Zeit ans Teleskop zu hängen - wir sprechen nicht von ein paar Sekunden und dann wieder rein in die Fototasche, sondern von einer halben Stunde bis zu einer Stunde.
Ein Bekannter von mir meint, das wäre kein Problem. Im Winter kommt aber in der Nacht normalerweise auch noch eine höhere Luftfeuchtigkeit dazu, die schnell über 85% (Maximalwert laut Anleitung) steigt.

Was meint ihr dazu?
 

Fotografie

Ackbar

Aktives Mitglied

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Ich würde eventuell einen Bateriegriff empfehlen, da die Akkus bei diesen Temperaturen bei weitem nicht so lange halten, wie bei 20°. Bei sehr langen Belichtungen könnte das schon mal problematisch werden..

Ansonsten guck dir mal diesen Thread hier an, da findet man ein bischen was dazu:
 

Game_XPro

König|Photographics

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Ich fotografiere auch oft und lange in Winterlandschaften, bzw. gehe mit meiner Kamera im Winter auf Bergwandertour (bis -20°C). Allerdings ist das eine 7D OHNE Plastikgehäuse. Ich kann nicht sagen, wie das Kunststoffgehäuse der 1000D auf Kälte oder Feuchtigkeit reagieren wird, aber solange du sie nicht in den Schnee oder sonst wohin wirfst, sollte kaum etwas passieren. Nur Plastik wird spröde, also nicht zu heftig herumreißen :)
 

synth

Aktives Mitglied

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Ausser, dass die Akkuleistung sinkt - wie Ackbar schon beschrieben hat - habe ich weder mit meiner 300D, 350D, noch jetzt mit der 5D irgendwelche Probleme gehabt. Auch stundenlang draussen Bilder machen (Fototasche ist übrigens nicht warm, das denkt man nur) hat noch nie Probleme gebracht.
Hab letztens zwei Stunden mit der 350D Panoramen bei -20°C geschossen für gute 2 Stunden. Alle 6 Akkus waren zwar hinterher wenigstens lt. Kamera leer, aber Probleme hatte ich nicht. Gerade bei Langzeitbelichtungen ist es sogar besser, weil das Rauschen geringer ist und weniger Hot-Pixel anfallen.

LG synth
 

kleeaar

zwo-eins-risiko!

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

also wenn man sich Brillenträger bei niedrigen temperaturen so anschaut, merkt man ja immer, dass die Brillengläser beschlagen, sobald sie ein haus betreten... ähnlich verhält es sich bei einer kalten kamera, die man ins warme mitbringt...
Wie sich da Kondenswasser im Innern der Objektive/Kamera absetzt weiß ich nicht, aber daher würde ich sie DRausen in die Fototasche packen und die ganze kalte fototasche mit ins warme nehmen, damit sie sich langsam erwärmt...
So gibts kein kondesat...

Grüße
 
K

Knuffi

Guest

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Jaja, das Rauschen ist wesentlich besser, aber haben die LCD-Anzeige und der Bildschirm nichts gegen die knackigen Temperaturen? Das mit den Akkus ist mir schon bewusst - ich habe einen "Ersatzakku" mit 70Ah ;)
 

Photoknecht

Blutiger Anfänger

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Ich verwende von der Arbeit aus eine Nikon 80D auch öfter mal bei sehr geringen Temperaturen wie neulich bei einem Eishockeyspiel oder auch bei Demos etc über Stunden im Einsatz. Diese hat auch "nur" ein Plastikgehäuse und ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Das einzige das meist Probleme macht sind die Akkus, die dann schnell schlapp machen. Und evtl. auch das du Kondenswasser im Body hast wenn du die Kamera dann zu schnell wieder in nen warmen Raum bringst, drum Objektiv ab wenns ins Warme geht.
 

synth

Aktives Mitglied

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Wie gesagt, bisher keinerlei Probleme.
Wichtig ist natürlich, dass plötzliche Temperaturwechsel zu vermeiden sind. Beschlag ist im Regelfall nicht schlimm, sollte aber vermieden werden. Das heisst aber auch ... nicht aus dem Kalten rein kommen und gleich Bilder machen!
Deshalb soll man ja auch Elektro-Lieferungen insbesondere im Winter nicht entgegen nehmen, auspacken und gleich in Betrieb nehmen, sondern mindestens eine halbe Stunde abwarten.
LG synth
 
K

Knuffi

Guest

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Ok, wenn die Bildschirme das mitmachen ...

Ich gehe mit dem ganzen Astrogeraffel (Teleskop, Okulare, Montierung, ...) über den Keller in das Haus und da bleibt das Zeug erst mal eine (restliche) Nacht, bis ich die Kamera wieder mit in die oberen Stockwerke nehme. ;)

Danke!
 

northC

Hat es drauf

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Hatte bei Minusgraden mit meiner 1000D noch nie Probleme. Wüßte auch nicht was das Material hier für eine Rolle spielen sollte. Ein Magnesiumbody kühlt genauso aus wie einer aus Kunststoff.

Gruß
 
U

Undine

Guest

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Bin auch auch den ganzen Winter draußen und über lange Zeiten - mit der D200 von Nikon. Mein Sohn (diverse größere Nikonkameras) meint sogar, ihn interessieren Winterlandschaften überhaupt nur bei Frost im zweistelligen Bereich :).
Wir hatten bis -20°C noch nie ein Problem, achten dabei nur auf 2 Dinge: Ersatzakkus dicht am Körper tragen (entladen sich sonst auch ohne Benutzung) und Kamera langsam wieder an andere Temperatur gewöhnen. Besonders beim Letzteren sind wir ziemlich stringent.
 
U

Ulfried45

Guest

AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Kamera und Objetkive in Plastiktüten Luft rausdrücken zuknoten und dann anwärmen,
geht umgekehrt in der Sauna !
 
AW: Tiefe Temperaturen und eine DSLR

Moin,
ich habe bis jetzt nur ein Mal mit dem Spannungabfall zu Kämpfen gehabt - allerdings abseits unserer Breitengarden. Nach 9 Stunden unter -30°C hat Akku kein Lebenszeichen von sich gegeben. Es war aber eine Kompakte, oder besser gesagt eine Bridge-Kamera.
Bei DSLR ist mir das noch nie passiert. Auch in den Alpen nach mehreren Stunden bei recht frostigen Temperaturen. Die Tasche schützt vor der Kälte nur zu Anfang. Nach 2-3 Stunden ist drinn genu so kalt wie auch draußen. Ersatzakku oder BG zu Sicherheit reichen aus.
Kondenswasser ist im Normallfall kein Problem, wenn man die Tipps von oben verfolgt.
Luftdichte Plastikbeutel sind schon extrem. Normales Ausfwärmen in der Tasche oder umgewickelt in eine Decke oder Badehandtuch reicht völlig aus.
Gruß
 
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