AW: Umstieg auf Linux!? Welches Linux?
Ich hab den Schritt zu Linux schon vor fast 5 Jahren gemacht, und bei mir ist Windows nur noch in der Virtuellen Box um mal ne Excel Tabelle mit Macros oder irgend so ne toll formatierte Word Datei korrekt dargestellt zu bekommen, das kommt aber sehr selten vor :muede:.
Auch die Aussage das Gimp ein schlechter ersatz für Photoshop ist schlichtweg falsch, es ist eine Alternative die zudem noch OpenSource/Frei (Kostenlos) ist und für sicherlich 80% der Normalen Anwender/Aufgaben vollkommen ausreichend ist.
Aber das darf jeder für sich selbst entscheiden, ich halte niemand davon ab Linux zu testen, oder sich diese Tolle Windows 7 Systembuilder 64Bit Version zuzulegen. Oder sogar sich nen MAC zu kaufen.
Da hast du vor 5 Jahren wohl die beste Entscheidung in EDV getroffen, die du hättest tun können
Da ich vor 13 Jahren mit Linux anfing, hab ich schon so ziemlich alle möglichen Distributionen durch. Jede hat natürlich ihre speziellen Vor- und Nachteile, doch im Grunde steckt überall das gleiche drunter. Die einen sind mehr grafisch ausgelegt und richten sich an 'zum überlaufen bereitwillige Mausschubser' (openSuSE sollte da noch am bekanntesten und einfachsten sein), andere richten sich halt mehr an IT-Experten (Debian geht in die Richtung).
Zu der Auswahl einer Distribution kann dir hier wirklich keiner helfen. Das musst du danach abschätzen, wie viel du lernen willst, wie deine Vorkenntnisse sind, ob du lieber Grafisch oder mit der Shell arbeitest, in wie weit du dein System selbst verwalten und einrichten willst, usw.
Wie einige Vorposter auch, rate ich dir zusätzlich erst einmal VirtualBox zu installieren und dort einige Distributionen auszuprobieren. Das hat den Vorteil, dass du an deinem System nun mal nicht viel verändern musst und schnell verschiedene Dinge ausprobieren kannst. Da ist es dann auch mal nicht so schlimm, wenn mal was kaputt geht
Jetzt einmal zu dem scheinbar beliebtem Thema Gimp...
Photoshop mag ja durchaus "das" beste Grafikprogramm überhaupt sein. Allerdings kostet es auch dementsprechend.
Gimp im Gegenzug steht unter der GPL und wird somit für jeden und auf alle Zeit 'frei' verfügbar sein. Nur weil eine Software kostenlos ist, muss sie nicht schlecht sein.
Ganz im Gegenteil behaupte ich jetzt einfach mal, dass Gimp, wenn man es denn richtig anwendet und erweitert, es mit Photoshop locker mithalten kann. Die Kenner werden mir hier durchaus zustimmen. Es mag zwar nicht so schön aussehen wie Photoshop und der Aufbau des Programms ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber es lässt sich mit mindestens dem selben Funktionsumfang ausstatten (openGL und 3D-Unterstützung mal vorweg gelassen. Da bin ich momentan nicht ausreichend informiert).
Wenn jemand Geld für Software ausgibt, so kann er das gerne tun. Aber dann stellt doch wenigstens nicht OpenSource Alternativen an den Pranger und bezeichnet sie schlecht. Das ist weder schön für die Entwickler von Freier Software (im übrigen bin ich auch einer davon), noch für die Nutzer und Befürworter solcher.
Nur weil irgendwo "Microsoft" oder sonst ein Markenname draufsteht, heißt es noch lange nicht, dass die Software Marktreif oder wirklich die beste ist. So frage ich mich jedes mal, warum man sich MS Office für hunderte von ? kauft oder es illegal einsetzt, wenn es alternativen mit einem teilweise sogar größerem Funktionsumfang kostenlos gibt.
Da ich nun vom Thema abschweife, beende ich den Beitrag hier. Bei Fragen zu Linux kann sich der Threadersteller gerne an mich wenden.
Für alle die es noch interessiert: Ja, ich habe im zarten Alter von 5 Jahren mit Linux angefangen (da auch mit der Programmierung) und den ersten Kontakt mit Windows hatte ich erst ganze 8 (!) Jahre später.
Des weiteren nutze auch ich selbstverständlich Adobe Software, denn als Schüler ist sie einigermaßen bezahlbar. Zu Autodesk-Produkten gibt es leider noch keine lohnenswerten Alternativen mit entsprechendem Funktionsumfang.
Und noch ganz kurz am Rande: Wer auf Linux umsteigt, sollte sich von Windows entweder komplett verabschieden, oder eine separate Windows-Partition einrichten. Das emulieren von Windows-Software ist nicht nur nervenaufreibend, sondern gefährdet auch das OS, mit Windows-Viren infiziert zu werden.