AW: Wie am besten Nachts im Schnee fotografieren
-- Ich könnte mich irren, aber m.M.n. beziehen sich die "Schnappschüsse" immer noch auf den ersten Post des TO und ergeben keine neue Situation.
Du kannst gerne den Schlüssel zu meinem Gehirn haben und persönlich nachsehen.*kopfschüttel*
-- RAW + JPG ist ja in Ordnung, dagegen habe ich nichts gesagt.
Nochmal, jemand der sich schon sehr lange damit beschäftigt kann sowas sicher (wenn er es denn will, ich mache es mir an dieser Stelle meistens einfacher, weil das RAW-Format sowieso noch andere Vorteile bringt). Ich bin nur der Meinung, man sollte jemandem der schon Probleme damit hat nicht sagen, dass man das nach kurzer Zeit "nach Gefühl" machen kann.. Auch im Nahbereich um den Wohnort.. Damit kann man denjenigen zu Fehlern verleiten, die man nicht mehr ausbessern kann, nachdem das Bild gemacht ist.
Alle Kommentare lesen, auch die des TO, dann kannst du sicher auch besser einschätzen, in wie weit er Anfänger ist und mit den hier gegebenen Tipps wenig anfangen kann. Andere sind erstaunlicherweise auch immer an solchen Tipps interessiert. Das haben "öffentliche" Foren so an sich, man ist nie alleine.
Fotografie basiert sehr stark auf der persönlichen Einschätzung des Fotografen. Man kann alles genau ausmessen, man kann aber auch einfach nach Gefallen arbeiten. Die, die die Bilder nachher sehen, beurteilen Bilder in erster Linie nach Gefallen, nur ein paar Experten, tun das eher nicht. Da gibt es aber nicht so sehr viel im Vergleich zu den sonstigen 6 Mrd. ;-)
-- Auch hier bin ich immer noch der Meinung, wir waren bei Post Nr. 1. Aber als Anregung für andere Situationen sicher nicht falsch, da kann man viele Möglichkeiten finden..
Genau, kann man. Wer es lesen möchte, kann und wen es nicht interessiert, muss nicht - ist doch wirklich einfach, oder?
Ich sag mal ein klares Jain... Ich habe dummerweise auch ein wenig Ahnung von Physik und Mathematik. Was du sagst ist also nicht falsch! Aber die Praxis sieht meistens anders aus. Ich gehe mal grob deine Punkte durch, damit es nicht zu Missverständnissen kommt, die ich befürchte, wenn jemand die genauen Zusammenhänge nicht kennt.
Das erste Missverständnis scheint dir unterlaufen zu sein. Reflexionen können sich auf dem Bild komplett unterschiedlich darstellen, was ich auch kurz angerissen habe. Störend wirken sich dabei nur die Reflexionen aus, die unmittelbar vor der Kamera entstehen und die sind meist als "Wasserfleck" auf dem Bild zu sehen. Lichtreflexe an sich, sind mitunter sogar erwünscht.
1. Absatz:
Ja, es wird direkt vor der Kamera am stärksten reflektiert, aber bei einem guten Blitz durchaus auch in bis zu 10m Entfernung (Schätzwert). Der Weg verdoppelt sich und das Licht, das wieder zurück aufs Objektiv fällt nimmt sogar noch deutlich mehr ab, aber das ändert nichts an vorhandenen Reflexionen.
Doch, die Art der Reflexion ist anders. So ganz nebenbei spielt natürlich auch noch das Objektiv eine Rolle, genauer der Bildwinkel. Bei Weitwinkelobjektiven kommt noch die perspektivische Verzerrung im Nahbereich dazu, die Reflexionen, die wie "Wasserflecken" aussehen, deutlich vergrößern.
2. Absatz:
Stimmt im Prinzip, aber in der Praxis ist mir aufgefallen, dass Reflexionen meistens bis kurz vors Ende der effektiven Blitzleistung auftreten. Außerdem hast du die Reflexionen ja am unteren Bildrand (wenn der Blitz auf der Kamera ist) und die Stören schon genug.. Ein Blitz ist nicht dazu geplant Landschaftsaufnahmen in großer Entfernung auszuleuchten, außer man verwendet spezielle Techniken oder extrem viele Blitzgeräte mit Funkauslösern... Beides scheint hier nicht das Thema zu sein.
Dürfen sie doch auch, solange sie sich nicht störend auswirken. In der Praxis wird "hartes" Licht, nur das erzeugt Reflexionen, gerne durch Softboxen und/oder Diffusoren so "durcheinander gebracht", dass es keine "harten" Reflexe mehr gibt, die Flächen also gleichmäßig ausgeleuchtet werden.
3. Absatz:
Wie viel Länger der Weg für das Licht wird, hängt von der Entfernung zwischen Kamera und Blitz ab. Außerdem spielt noch der Winkel, in dem der Blitz im Vergleich zur "Blickrichtung" der Kamera aufgestellt ist eine Rolle. Bei einer Aufnahme mit relativ kleinem Bildwinkel und einem Blitz, der näher am Objekt steht, als die Kamera würde ich diesen Einwand gelten lassen, aber bei solchen Aufnahmen, wie hier angesprochen dürften die Auswirkungen minimal sein.
Der Teil würde sich jetzt nahtlos ein meine Antwort unter 1. Absatz anfügen. Damit ist das Prinzip richtig erkannt. Auch, weil bei kleinem Bildwinkel (Tele) die Naheinstellgrenze schon deutlich vor die Kamera gerückt ist, den unmittelbaren Bereich davor also gar nicht mehr scharf abbildet.
4. Absatz:
Das stimmt meines Wissens nach. Nützt dir aber auch nicht viel, wenn du einen großen mit quasi unendlich vielen winzigen Flächen hast, denn du wirst immer genug finden, die das Licht genau ins Objektiv reflektieren..
Natürlich wird es immer Reflexionen geben können, aber wichtig ist nur, ob sie sich störend auswirken oder nicht. Viel davon kann man mit guter Positionierung des Blitzes schon ausschalten, andere bedürfen zusätzlicher Hilfsmittel wie Softbox, Diffusor oder sogar ein schwarzes Studio.
Festbrennweite: 50 mm
Blende: 1.7
ISO: 1600
Auto-Weißabgleich
Belichtungszeit: 1/10
Ist es Absicht, dass bei Bild 1 der Fokus oben in der Mitte liegt und bei Bild 2 links am Rand? Falls nicht, lässt das auf auf einen Fehlfokus schließen oder ein anders gewähltes AF-Feld - anfangs dachte ich erst an Verwackeln, da die Schärfe nicht so berauschend ist (das Objektiv hatte ich trotz Offenblende und ISO 1600 nicht in Verdacht), scheint aber nicht daran zu liegen.
Noch eine Frage am Rand: Was sagen die Bilder jetzt mehr als Tausend Worte, außer, dass es geht, wenn man aus der Hand ausreichend kurze Belichtungszeiten realisieren kann? - Das fällt mir jetzt nur noch ein, weil ich befürchte, dass von Ackbar sonst der Einwand kommen könnte, die Voraussetzungen des TO wären gänzlich andere.