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Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

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3d_project

Guest

Hallo 3D-Fans

hoffentl. kann mir jemd. helfen: Ist es möglich, dass man ohne großen Aufwand einen Negativabdruck von einem importierten Objekt erzeugen kann?
Ich möchte also gern jenes Objekt komplett aushöhlen, sodass die Wandstärke quasi 0 mm zunächst beträgt. Von jener „übrigen Wand“ würde ich dann nach außen ca. 3 mm „extrudieren“, um so die (Negativ-)Gussform vom ursprüngl. Objekt zu erhalten.
Ist dieses Vorhaben/Vorgehensweise überhaupt techn. Möglich?
Liebend gern möchte ich auf das kompliziert-aufwändige „retopology“ verzichten.
Ist hierbei C4D zu empfehlen oder bspw. eher Blender oder Autodesk?

Besten Dank für jegl. Input eurerseits J
-Mark-
 

vidiot

Aktives Mitglied

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Technisch möglich ist alles.
Die Objekte sind schon "hohl" - das ist Standard in der 3D Welt.
Echte "Solids", die man aushöhlen könnte, gibt es in der CAD Welt. (Stichworte BREP, Kernel, ACIS, Parasolid).
D.h. ich frage Dich jetzt "Was willst Du machen?"
Eine einfache Bilddarstellung eines Spritzgießwerkzeuges, dem Du den Schrumpf vorwegnimmst?
Dann suche lieber nach "Reverse Engineering" - in dieser Ecke wärst Du verkehrt.

Bilder und Animationen sind mit keinem der genannten Tools (Welches von AutoDesk meinst Du?) ein Problem.
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Schneide das Objekt durch und verlängere die Schnittkanten nach außen z.B. zu einem Rechteck. Das kannst Du jetzt nach unten extrudieren und das fehlende Teil schließen wenn Du nachher einen Block haben möchtest.
Wenn es wirklich nur 3 mm Extrusion sein sollen, kannst Du viele, aber nicht alle Formen extrudieren. Hat die Grundform viele Wechsel zwischen konkaven und konvexen Außenkurven, wird das so einfach in keiner Software gelingen, auch nicht in einer CAD Software. Da ist es evtl. einfacher, die Form zu duplizieren, das Duplikat etwas zu versetzen und diese beiden Formen an den Kanten zu verbinden.
 

vidiot

Aktives Mitglied

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Hat die Grundform viele Wechsel zwischen konkaven und konvexen Außenkurven, wird das so einfach in keiner Software gelingen, auch nicht in einer CAD Software.
Doch!
Aber das ist nicht Thema dieser Anfrage...
(Prinzipiell hast Du Recht - das Problem wird von guten CAD Systemen seit Jahren überwunden...)
;)
Vid
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Ähm.. wenn sich beides abwechselt und ich Extrusion definiere als "gleicher Vektor 90° auf jedem beliebigen Punkt der Oberfläche stehend" kommt es zwangsläufig zu Überschneidungen bzw. Durchdringungen, wenn die Vektorlänge den Radius unterschneidet (man mag es besser formuliern, aber ich denke der Inhalt ist klar :D).

Ich zweifle nicht daran, dass einige CAD Programme Workarrounds enthalten um das Problem zu umgehen und um jeden Preis eine Form zu gewinnen, aber => die entstehende Form ist per definitionem dann nicht mehr korrekt extrudiert.

Da die meisten 3D Programme sowas nicht enthalten, gibt es auch Formen, die auch mit meinem letzten Vorschlag, die Form zu duplizieren, nicht klarkommen. Bzw. die Software schon, aber das Ergebnis kann dann ebenfalls trotz Vorsichtsmaßnahme Überschneidungen enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:

liquid_black

Hat es drauf

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

frage ist ja was willst du damit anschliessend machen ? wenn du das zum rapid prototypen schicken möchtest dann kannst du das gleich vergessen wenn es die von KBB beschriebenen über/unterschneidungen enthält.
 
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3d_project

Guest

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Guten Abend

besten Dank schon einmal für euren Input.

Gern kann ich mein Vorhaben noch etwas bildhafter erklären: also, bspw. möchte ich diesen Hasen (http://www.cc.gatech.edu/projects/large_models/bunny.html) 3D-drucken dann mit Wasser füllen u. gefrieren lassen... u. quasi 1:1 als Eisskulptur meine Liebste damit überraschen - alles klaro ;)

Das Problem was ich mittlerweile sehe, ist dass ich nur "mesh data" (bspw. 3ds, lwo, ma, wrl, obj and/or stl) und no "solid ones" hätte. Aber letzteres benötige ich, damit ich mit Autodesk AutoCAD oder 123D den "Negativ-Abdruck" konstruieren kann.

Kennt ihr eine kostenlose Mgl. der Daten-Konvertierung? Bis jetzt habe ich nur STL2CAD bzw. Mesh4CAD für AutoCAD (http://www.stefisko.com/tutorials/68-how-to-convert-a-polyface-mesh-entity-into-a-3d-solid.html)
und
das noch kostenintensivere Mesh2Solid () gefunden?!

Vielleicht geht auch alles auf einmal in Blender - leider habe ich aber hierzu (noch) keine Vorerfahrung :( u. würde gern "leichtere" Alternativwege bevorzugen!?!

Ich hoffe mein Vorgehen macht Sinn, oder???

Besten Dank & Gruß
 

liquid_black

Hat es drauf

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

das wird aber ein sehr teurer eishase ...hast du mal nachgefragt was dich allein das prototypen kostet ? diese 3d drucke sind alles andere als günstig .

wenn du das wirklich durchziehen möchtest dann modelliere ganz normal das mesh , konvertiere es in ein obj und anschliessend arbeitest du mit retopologietools wie z.b. topogun oder vergleichbares ein sauberes oberflächenmesh (1 hälfte) das nur aus 4eckigen polygonen besteht. dann wie kbb schon gesagt hat den randloop extrudieren und zu einem block modellieren . das kannst du dann später einmal spiegeln für die andere seite und zu deinem prototyper schicken.

Schätze das wird dich ein paar hundert euro kosten
 
3

3d_project

Guest

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

zu Anfang habe ich ja bereits geschrieben: "Liebend gern möchte ich auf das kompliziert-aufwändige „retopology“ verzichten." -- aber viell. komme ich doch nicht drumherum, doch hoffe ich noch auf AutoCAD ;)

es sollte nicht all zu teuer werden, denn via http://www.shapeways.com/ zahlt man nur für das eigentl. gedruckte Volumen u. bei 2-3 mm Wandstärke sollte es gehen... viell. ca. 30 euro (je nach Größe des Hasens nat.)

Besten Dank!
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

es sollte nicht all zu teuer werden, denn via http://www.shapeways.com/ zahlt man nur für das eigentl. gedruckte Volumen
Das ist bei allen mir bekannten Prototypern so. Allerdings nehmen die auch alle Meshes anstatt CAD Daten. Auf der Shapeways Seite finde ich da grad nix Konkretes zu, aber im Forum wird auch immer nach 3D Modellern und nicht CAD Konstrukteuren geschrien. Was benutzen die für ein Format?


liquid warum nur quads?
 

vidiot

Aktives Mitglied

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Wen Du den Hasen schon als Mesh vorliegen hast, brauchst Du den nur zu skalieren (wenn nötig) - fertig.
Ab zu Shapeways und gut is.
Wenn Du daraus eine (hohle) Form machen willst:
Nimm einen "Klotz" (egal ob C4D, Blender - sogar "mein" AoI schafft das) - und zieh Dein Bunny per Boolean Op ab. Dann ggf. die Form noch teilen (damit Du nachher den Eishasen entnehmen kannst).

Für den Preis den Du bezahlen must kannst Du Dir vielleicht schon die ersten Teile eines 3D Druckers selbst besorgen?!
http://reprap.org/wiki/RepRap/de

Hier mal eben mit dem Stanford Bunny (Das ist der Stanford Bunny von http://graphics.stanford.edu/data/3Dscanrep/) in AoI ausprobiert:


Uploaded with

Natürlich ließe sich das so nicht entformen - der Hinterschnitte wegen.
Bei so komplexen Figuren muss entweder die Form mehrteilig, - oder "genial" geteilt sein. Dann wird Reverse Engineering sich nicht vermeiden lassen - ich hoffe Dein Hase ist von einfacher Natur.
 
Zuletzt bearbeitet:
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3d_project

Guest

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Besten Dank, V*****!!

Es müsste doch auch mögl. sein, dass ich das Obj. (hier Hase) dupliziere und etwas verkleinere u. dann den kleineren Hasen vom Original via "Boolean Op abziehe"??! So hätte ich rel. dünne Wände der Neg.-Gussform u. würde entspr. 3D-Druckkosten sparen, die bei Shapeways unter 1€/cm³ liegen!

An einen eigenen Drucker habe ich auch schon dann-wann mal gedacht, aber ich glaube nicht, dass bspw. der Ultimaker schon verlässl. u. entspr. detailliert druckt - mein Bunny wäre gewiss unzufrieden ;)


Besten Dank & Gruß
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Es müsste doch auch mögl. sein, dass ich das Obj. (hier Hase) dupliziere und etwas verkleinere u. dann den kleineren Hasen vom Original via "Boolean Op abziehe"??! So hätte ich rel. dünne Wände der Neg.-Gussform u. würde entspr. 3D-Druckkosten sparen, die bei Shapeways unter 1€/cm³ liegen!
Gleiches Problem wie beim Extrudieren: wenn Du keine CAD Software hast, die Dir irgendwas hinzaubert, bekommst Du an bestimmten Kurven Überschneidungen. Stell Dir eine S förmige Kurve vor, wie sie an bestimmten Stellen auch am Hasen vorkommt, nämlich an jedem starken Wechsel von konkaven und konvexen Flächen. Die blauen Flächen sind ja noch okay, aber da wo es Pink wird, beißt sich die Form am Ende (Seitenansicht).

 

vidiot

Aktives Mitglied

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Ich sage mal das geht.
Natürlich gibt es theoretisch die genannten Begrenzungen - aber davor sollte man nicht schrecken - Aufgeben geht später!

Ist Deine Form - das importiere Mesh - verfügbar?

Dann könnte man sich das Objekt der Begierde mal näher ansehen.
Schwierig wird es u.a. den Abstand überall gleich zu haben - "unsere" 3D Programme skalieren alle nur um einen Punkt - maximal noch unterschiedlich skaliert in den Achsenrichtungen - mehr geht nicht.
D.h. Innen und Außenform werden nicht 100% gleich aussehen.

Aber wenn ich Dich richtig verstehe ist die äußere Form ziemlich egal.
Es soll nur soviel Material drauf, das die Form stabil ist - sie muss die innere Kontur nicht voll widerspiegeln.




Wenn man dann etwas "Out of the box" denkt, könnte Blenders "Skrinkwrap" Modifier eine Lösung darstellen...

Cheers
Vid
 
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vidiot

Aktives Mitglied

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Nochmal ich:
******wrap tut genau das.
Man kann nachträglich noch "apply" drücken und von Hand nachoptimieren.
Dann Boolen - fertich.


So sieht das Karnickel eingepackt aus.

Briefmarke drauf und ab...
 

vidiot

Aktives Mitglied

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt



Inzwischen rede ich wohl mit mir selbst, aber es funktioniert...
 

joypad

3D Hobbyist

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Sehr schöne Form. :D

Nur das Problem ist, so lange man keine Silikon-Form erstellt wird man den Eishasen nicht aus seiner Guss-Form lösen können.

Darum würde ich den Hasen ganz normal bei Shapeways printen, und anschliessend eine Silikonform erstellen.

Und sonst müsste man sicher mit 3 bis 4 Formstücken arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
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3d_project

Guest

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

@Vid: besten Dank für deinen Einsatz - es motiviert... u. irgendwann habe ich es softwaretechn. kapiert-kopiert ;)
Verrätst du viell. die verwendete Software (immer noch AoI) + entspr. Befehle?

@yep Joypad du hast wohl nicht unrecht - habe in den letzten Tagen ähnl. nachgedacht u. sprang auf solchen Webseiten: [FONT=&quot]http://www.trollfactory.de/Schnell-Abformmasse-Alginat-blau-20kg.html [/FONT]Natürlich werde ich keine 2kg brauchen ;)
So soll Alginat das perfekte Material für die perfekte Abformung von Körperteilen oder Gegenständen in großen und in kleinen Mengen sein...

Aber für einfachere Formen sollte der "3D-Neg.(Ab)druck" eine Alternative bleiben.


BG
 
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3d_project

Guest

AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

ps: aber selbst beim Silikon gibt es wohl Grenzen - gesetzt durch die Gestalt des zu formenden Objektes!
 

KBB

Mod 3D | Blaubaer

Teammitglied
AW: Wie erhält man eine 3D-Negativ(guss)form von einem importierten 3D-Objekt

Die Gestalt, das Material das Du gießt und die Wandstärke des Silikons.
Ich kenns noch so, dass die Silikonschicht ziemlich dünn aufgetragen wurde und dadurch sehr elastisch, Silikonform + Objekt wurden dann selbst nochmal in Gips eingebettet das der Form die Stabilität gibt.
Das dünne Silikon nutzt aber wenig, wenn die Öhrchen eine 1/2cm starke Sollnichbruchstelle bilden. Wobei Eis oder Gips dann eher brechen als stabiliere Materialien.
 
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