AW: Wie erzeugt man eine Glaskugel in einem Foto?
Hier eine kleine Anleitung, im Original geschrieben von Martin Rhodan.
Wir beginnen also mit der Glaskugel. Starte mit einem neuen Photoshop-Dokument mit z.B. 400 x 400 Pixel, 72 dpi und transparentem Hintergrund. Wähle dann Bearbeiten/Fläche füllen/50 % Grau.
Rufe jetzt den Filter/Rendering-Filter/Blendenflecke auf. Ich habe im Beispiel die Standarteinstellung verwendet und den Blendenfleck auf die Koordinaten x=170, y=170 positioniert. Um den Blendenfleck punktgenau zu setzen, halte die [ALT]-Taste gedrückt und klick in die Vorschau.
Wenn Du das Tutorial erfolgreich durchgearbeitet hast, kannst Du auch andere Einstellungen verwenden. Der verwendete Filter ist ausschlaggebend für das spätere Aussehen der Glaskugel.
Jetzt rufen wir den Filter/Verzerrungsfilter/Polarkoordinaten auf und ändern die Einstellung auf Polar->Rechteckig.
Wenn der spätere Reflexionspunkt auf der rechten Seite erscheinen soll, tust du folgendes: Bearbeiten/Transformieren/180° drehen.
Soll er auf der linken Seite bleiben dann ist Bearbeiten/Transformieren/Vertikal spiegeln der richtige Weg.
Der letzte Schritt für die Glaskugel besteht darin, den Filter/Verzerrungsfilter/Polarkoordinaten mit Rechteckig->Polar anzuwenden.
Aktiviere jetzt die Auswahlellipse und ändere in der Optionsleiste die Art auf Feste Größe mit 400 x 400 Pixel. Klicke auf die Arbeitsfläche und richte den Auswahlrahmen so aus, dass die Kugel komplett umschlossen ist. Drücke dann [STRG + C].
Öffne jetzt das Foto, in das die Glaskugel eingesetzt werden soll und drücke [STRG + V]. Nenne die neue Ebene Glas_farbe und änder den Ebenenmodus auf Weiches Licht. Setze die Kugel mit Hilfe des Verschieben-Werkzeugs an die gewünschte Position.
Dupliziere diese Ebene, indem Du sie auf den Abrißblock ziehst und nenne sie Glas_sw. Drücke dann [SHIFT + STRG + U], änder den Ebenenmodus auf Hartes Licht und die Deckkraft auf 60 - 70%.
Lade den Auswahlrahmen dieser Ebene, indem Du mit gedrückter [STRG]-Taste auf die Ebenenminiatur klickst. Wechsel dann auf die Hintergrundebene und drücke dort [STRG + C].
Erzeuge ein neues Dokument und füge den zuvor kopierten Bereich dort ein. Weite den Arbeitsbereich um 1-2 Pixel aus und lade erneut den Auswahlrahmen der Ebene.
Da Glas den Hintergrund stark an den Rähndern verzerrt, müssen wir dies auch in Photoshop simulieren. Verkleiner die Auswahl um 10 Pixel, spendiere ihr eine 4 Pixel weiche Auswahlkante und kehre die Auswahl um [SHIFT + STRG + I].
Rufe an dieser Stelle den Filter/Verzerrungsfilter/Wölben im Normalmodus mit 100% Stärke auf. Damit wäre der erste Abschnitt der Verzerrung bewerkstelligt.
Drehe die Auswahl nochmals um und wende den Filter erneut an [STRG + F].
Nun wählen wir alles aus [STRG + A], drücken [STRG + C] und schließen das temporäre Dokument, denn es wird nicht mehr benötigt.
Zurück in unserem zu bearbeitenden Foto sollte alles noch so sein, wie wir es verlassen hatten: Hintergrundebene aktiv und Auswahlrahmen geladen. Drücke jetzt [STRG + V], um den Inhalt der Zwischenablage genau in den Auswahlrahmen einzufügen. Diese neue Ebene nennen wir Verzerrung.
Somit haben wir in nur 8 Arbeitsschritten ein Glaskugel erstellt und und dann mit einem Foto realistisch verschmolzen. Sollte es bei Dir im ersten Anlauf nicht klappen; nicht verzagen. Wenns dann endlich klappt kannst Du die Glasstruktur mit anderen Einstellungen beim Blendenfleckenfilter variieren.