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Wie werde ich Kriegsfotograf ?

SpongeBob26

Noch nicht viel geschrieben

Hallo!

Ich hab mich für Kriegfotos in letzte intressiert und sie haben mich sehr beeindrückt! Und ich wollte gern Antworten wissen auf folgende Fragen:
Wie kann man Kriegsfotograf werden?
Was brauche ich dafür? (Spezielle Ausbildung, Matura usw.)
Ob es gut bezahlt?

Und alle mögliche Infos zu diese Thema!
 

Fotografie

gbruexius

Noch nicht viel geschrieben

AW: Wie werde ich Kriegsfotograf ?

Das ist ja mal harter Tobak :)
Ich hoffe Du hast Dir ernsthafte Gedanken gemacht, was Du da einschlagen möchtest.
Ich würde versuchen bei einer großen und seriösen Zeitung unterzukommen und darüber evtl. in den Bereich zu kommen.
Ist jetzt von mir so "spontan" eine Idee.
Ich denke das Du als Kriegsfotograf brauchst Du meines erachtens eine menge Erfahrung.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei der Suche und vielleicht hälst Du uns hier auf dem laufenden.

MfG
Guido
 
AW: Wie werde ich Kriegsfotograf ?

Es gibt sogar eine Doku über Nachtwey, habe ich irgendwann nachts mal auf Arte oder 3sat gesehen...

Nach allem was ich weiß: ja, es ist wohl ganz passabel bezahlt, wenn man die richtigen Agenturen kennt. Häufig ist es so, dass Du nicht fest angestellt bist, sondern Agenturen für horrende Preise aktuelle und/oder besonders beeindruckende Bilder lieferst. Nicht selten gibt es (zumindest bei den Kriegsfilmern) auch schwarze Schafe, die behaupten, sie würden aus dem Norden im Irak drehen, dabei stehen sie gut 1000 km weit weg auf irgendeinem "friedlichen" Militärflughafen.... Letzendlich entscheiden die Redakteure, wie sie das Material einsetzen...

was ich beeindruckend in der Doku fand war, dass Nachtwey sehr zwiegespalten war: zum Einne glaubt er, dass er mit seinen Bildern etwas zum Positiven bewirkt, dadurch, dass seine Bilder auf das Leid aufmerksam machen, zum Anderen bedrückt es ihn sehr stark, dass er das Geld mit dem Leid der anderen Leute verdient. Wenn jemand schon einmal eine Kamera im Anschlag auf einer Demo hatte, wo gerade die Wasserwerfer auffahren, weiß, was er damit meint. Du "freust" Dich über besonders dramatische Bilder. Und das ist die harmlose Variante gegenüber dem Zuschauen von Mord und gegenüber den Tätern gute Miene zum bösen Spiel machen müssen, da Deine Bilder sonst nie mehr irgendwo veröffentlicht werden. Diese Bilder nimmst Du auch mit nach Hause und ins Bett. Ob Du so ein harter Knochen bist, kannst Du am leichtesten herausfinden, indem Du als freiwilliger Helfer mit einer Hilfsorganisation in ein Krisengebiet reist, z.B. nach Haiti nach Überschwemmungen. Auch das ist noch nichts gegen das dokumentieren von Massenerschießungen, aber es gibt Dir einen Vorgeschmack, ob Du damit umgehen kannst, dass die Leute dort verrecken, weil sie kein Geld für was zu Essen haben, Du aber Deinen monatlichen Sold bekommst (der zwar nach hiesigen Verhältnissen gering ist, aber dort ein Vermögen), zusätzlich zu Unterkunft und Essen. Wenn Du dann noch Bilder außerhalb Deiner Hilfstätigkeit machst, wirst Du feststellen, dass da nicht alle sehr erfreut drüber sind und möglicherweise Zorn gegen Dich aufwallt. Diesen musst Du dann beschwichtigen und zwar soweit, dass Du danach trotzdem noch weiter Fotos machen kannst.
Während Deiner Hilfstätigkeit lernst Du, ob Du mit dem Schmerz und Elend anderer umgehen kannst und mit der Erkenntnis, dass Du eben nicht allen helfen kannst.

Wenn Du all das mit Bravour meisterst, und das nicht, weil Du sozialer Abschaum bist, sondern weil Du einfach eine sehr robuste Psyche hast ("wenn nicht Du, wer dann?"), dann kannst Du überlegen, ob Kriegsfotograf etwas für Dich ist, denn Hilfsorganisationen gehen meist nur dort hin, wo es als ungefährlich gilt, oder wo das Risiko überschaubar ist.

Dann fang als Kameraassistent an, bis Du selbst weißt, wie Du Respektpersonen herausfindest und ansprichst und bis Du einen Sinn für Gefahr entwickelt hast.
 

Cobblepot

Brustimplantate-Betrüger

PSD Beta Team
AW: Wie werde ich Kriegsfotograf ?

Was für Kriege willst du denn Fotografieren?

Familienkriege, Atomkriege, Blitzkriege, Assymetrische Kriege, Freiheitskriege,
Kolonialkriege, Wirtschaftskriege…

Ruf mal das Pentagon an und lass dich "embedden".

Oder gehe direkt nach Afrika,
gib Kindersoldaten ein paar Gummibärle.
Vielleicht nehmen sie dich mit zu einem Massaker.

Tipp: Kurze Verschlusszeit, Blende auf.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ruffus2000

µFT Junkie

AW: Wie werde ich Kriegsfotograf ?

Müssen wir hier wirklich über so was diskutieren? Wenn der TO im entsprechenden Alter ist könnte ich es noch verstehen ... wenn ich mir es genau überlege auch da nicht.
 

northC

Hat es drauf

AW: Wie werde ich Kriegsfotograf ?

Das ist eine Frage die so ähnlich ist wie: "Wie werde ich Astronaut?".
Das ist kein gängiger Ausbildungsberuf und ich denke jeder Fotograf der das heute macht ist über Umwege in diesen sehr speziellen Bereich der Fotografie und Berichterstattung gerutscht.

Gruß
 

Doro_K

Noch nicht viel geschrieben

AW: Wie werde ich Kriegsfotograf ?

kommt drauf an aus welcher sicht du fotografieren willst...entweder gehste über ne agentur hin, freiwillig oder machst gleich ne ausbildung bei der bundeswehr, die bilden auch fotografen aus, von daher vermute ich stark, dass diese dann auch im krieg fotografieren "dürfen" und wie die bundis bezahlt werden is ja eig bekannt, weiß net obs auch für fotografen gilt,
aber ganz ehrlich, warum?
gibts nicht schon so genug gewaltfilme und bilder etc. klar es sieht vllt intressant aus, aber ich würde mir nicht nur einmal überlegen, ob ich mein leben aufs spiel setze nur um ein paar nette bilder zu schießen und dann auch noch von einer sache, die im grunde unvertretbar ist.
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Wie werde ich Kriegsfotograf ?

Ich persönlich glaube nicht, dass der gemeine Foto-Journalist (Fotograf/Kriegsberichterstatter) in ein Kriegsgebiet reist, um dort "ein paar nette Bilder" zu schießen. Das Schießen übernehmen andere Leute mit dafür geeigneten Waffen (leider), der Reporter erfüllt eine ganz andere Aufgabe, denn er berichtet, hält fest, dokumentiert, visualisiert...wie auch immer.

Gerne wird das als Sensationslust oder gar Gier interpretiert und in manchen Fällen mag das vielleicht sogar zutreffen. Aber wie schon gesagt wurde, diese Leute riskieren dabei möglicherweise ihr eigenes Leben, nur zum persönlichen Spaß oder was auch immer ein doch etwas zu hoher Einsatz. Von daher unterstelle ich dem Großteil dieser Spezies ein rein berufliches Interesse, was man etwas differenzierter betrachten sollte.

Diese Art der Berichterstattung ist oft das einzige Mittel der Menschen vor Ort, um in der Welt auf die dort herrschenden Zustände aufmerksam zu machen, von denen man sonst vermutlich überhaupt gar nichts mitbekommen würde. Was hier gerne als moralisch verwerfliche Tätigkeit verschrien ist, ist für andere Menschen vielleicht überlebenswichtig, da so zumindest Hoffnung auf Hilfe von aussen besteht, vielleicht die einzige Hilfe, die zu erwarten wäre. Es ist immer so leicht die Augen vor dem zu verschließen, was man nicht sehen will, aber die Menschen in Kriegsgebieten haben diese Möglichkeit nicht, und wenn niemand über die Schicksale und Machenschaften in Krisengebieten berichten würde, was wäre dann?

Dass das nicht schön ist, dass das gefährlich ist usw., das steht dabei ausser Frage. Und ich rede hier nicht von den schwarzen Schafen, die da nur ihren eigenen Profit sehen und den Krieg als Geldmaschine nutzen, die gibt es immer und überall, gelten für mich aber nicht als Maßstab für alles und jeden. Das Problem sind nicht die Reporter, sondern die Kriege. Wenn dort Leichen und zerfetze Körper abgebildet sind auf den Bildern, dann ist das auch die Folge des Krieges, und das wird nicht schlimmer dadurch, dass ein Reporter dies fotografisch festhält, ganz im Gegenteil.

Man muß die Menschen oftmals erst mit solchen Bildern wachrütteln, damit sie aktiv werden und in welcher Form auch immer helfen. In vielen Ländern, wo die Zensur voll zuschlägt und Internet, Telefon usw. überwacht werden, sind die betroffenen Menschen sogar sehr interessiert daran, dass Reporter aus dem Ausland das Geschehen in welcher Form auch immer festhalten und nach aussen transportieren. Was bleibt da auch anderes übrig?

Ich weiß nicht, was Menschen dazu bewegt, diesen Job machen zu wollen, aber es ist ein Job, der durchaus seine Berechtigung hat, wenn er im ursprünglichen Sinne ausgeübt wird. Daran finde ich zumindest nichts Verwerfliches...im Gegensatz zu Krieg, ohne den Menschen anscheinend auch im Jahre 2000+ nicht auskommen können, so war es wohl schon in der Steinzeit und leider ist es trotz aller Entwicklung immer noch so.

Dazu fällt mir noch ein sehr schöner Satz von M.Gandhi ein:
"Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt."
Diese Erkenntnis hat sicher auch mit Berichterstattung zu tun...


VG
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

mareluna

stressresistent

AW: Wie werde ich Kriegsfotograf ?

aber es ist ein Job, der durchaus seine Berechtigung hat,............


VG
Frank

darüber kann man sicher geteilter Meinung sein, aber dass so manch einer bei dem Eingangspost aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskam ist für mich nachvollziehbar.
Ich habe mich gefragt: Sensationsgier? Ein bisschen viel CoD gezockt? Oder einfach nur naiv?
Man wird nicht "Kriegsfotograf" sondern man macht erst mal eine fundierte Ausbildung um im Bereich Medien einen Job zu bekommen.
Ausbildung als Fotograf, Journalismus als Studium und dann bekommt man mit viel Glück eine Chance bei einer renommierten Zeitung oder einem Fernsehsender.
Nicht jeder der mit dem Handy Schnappschüsse fabriziert kann nach Afghanistan jetten um aufregende Bilder zu machen.
 
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