http://www.makehumancommunity.org/
Auch ein weiteres Programm zum erstellen von Menschen.
Die Kleidung ist zwar spärlich, aber vielleicht kannst du ein oder zwei Sachen für dich nutzen.
Die hatte ich ja auch schon genannt. Man muss sagen, dass sie seit der Änderung auf "Community" doch einige Sachen dazu bekommen haben, die genau aus besagter Community kommen. Das ist ebenfalls "alles", also Gesichter, Körper(teile, wie Elfenohren), Kleidung, Haare, Posen. Allerdings eher Business. MakeHuman war nie so auf Fantasy..
Man muss dazu die Datenbank aktualisieren, sprich, laden. Das dauert eine Weile.
Ansonsten der Marvelous Designer. Dazu kann ich aber nichts sagen, außer das der auch auf meiner „ to do“ Liste steht.
Von der Handhabung her finde ich das Ding eigentlich ziemlich einfach. Das ist so ne typische 10/90-90/10 Sache: die Allermeisten 90% schafft man in 10% der Zeit, für die Feinarbeit an den restlichen 10% braucht man - auch technisch gesehen - dann 90% der Zeit. Das gute am Marvelous Designer ist allerdings, dass man sich diese restlichen 10% oder zumindest Teile davon oft sparen kann. Man kann jedenfalls mehrere Kleidungsstücke am Tag produzieren, wenn man weiß wie es geht. Auch etwas kompliziertere.
Man sollte dazu allerdings ein bisschen Schneider-Erfahrung mitbringen, also schon zumindest theoretisch wissen, wie Schnitte (Schnittmuster) oder Nähte funktionieren. Denn die Software ist eine "echte" Schneider-Software, der große Bruder
Clo3D wird tatsächlich in großen, automatisierten Schneidereien eingesetzt, soweit sowas möglich ist (zumindest war das mal der große Bruder. Es hat den Anschein, als ob der MD nun eine eigenständige Software einer anderen Firma sei. Ah nee, ist immer noch => Copyright © 2018 CLO Virtual Fashion). Man erstellt in einem 2D Fenster einen "echten" Schnittplan und hat in einem 3D Fenster daneben eine Figur, entweder aus der Software, oder - und das ist für viele Dinge wirklich toll - eine eigene, die man selbst erstellt oder von woanders exportiert hat. In beiden Fällen kann und darf die Figur schon animiert sein. Der Character-Animation kann man später die Kleidung hinzufügen, allerdings nicht im MD.
Auch die Stoffeigenschaften selbst kann (und sollte) man einstellen. D.h. auch hier sollte man sich ein bisschen mit den physikalischen Eigenschaften auseinander gesetzt haben, die Baumwolle, Leder oder Seide haben, um mal ein paar Extreme zu nennen. Natürlich gibt es voreingestellt Stoffe, so dass man gleich loslegen kann, aber manchmal braucht man z.B. verstärkten Stoff hier oder da, wie etwa doppelt genähten (z.B. Aufsatztaschen, Kragen) oder mit "Pappe" versehenen (Schirmmütze). Der sollte sich dann auch in der Sim so verhalten wie in der Realität, und dazu kann man dann die Eigenschaften anpassen. Oder wirklich 2, 3 oder 4 Lagen übereinander nähen, was bisweilen sogar einfacher ist und im Gegensatz zu den losen Stoffen auch ganz gut geht.
Der Figur kann man dann die Kleidung auf den Körper schneidern. Da nicht alles 1:1 aus dem Leben übertragbar ist, kommt es hin und wieder vor, dass man sich etwas das Hirn verrenken muss. Man sollte also nicht mit den schwierigsten Dingen anfangen, wie zig lose Schichten übereinander (Hemd auf Unterhemd, Jacke und Weste auf beidem und auf weiter Hose => Rechnertod ^^ Desgleichen bei z.B. einem Rock aus etlichen Schichten. 4-5 gehen aber.). Das packt der MD zwar, aber u.U. so gut, dass man selbst nicht hinterher kommt. Ein Hemd in die Hose stopfen kann z.B. schon eine Überforderung sein. Für Mensch und Maschine ^^ Dazu sollte man beispielsweise erst das Hemd mit einem "Gürtel" berechnen und fixieren lassen, bevor man die Hose drüber "näht". Die Stoffteile liegen nämlich immer erst im Raum herum und werden erst beim Start einer Simulation an den Nähten zu einem Kleidungsstück zusammen gezogen. Man muss also auch ein bisschen mit den Nähten überlegen.
Außerdem wird der MD auch gerne für andere Dinge "missbraucht", die mit Stoff, aber nicht mit Kleidung zu tun haben, da die Simulation, das Falten und Fallen des Stoffes bzw. Stoffarten selbst, wirklich gut gelungen sind in der Software. Man kann damit z.B. auch "zerwühlte Betten" schaffen, Sofakissen aus Stoff oder Leder, Schuhe, Hüte, oder Klamotten falten oder auf den Boden fallen lassen usw. Diese Simulationen sehen sehr realistisch aus und könnten alle auch als Animation exportiert werden, um den Realismus auch in der Bewegung zu erhalten. Falls nicht, muss die Software, die mit dem Stoff weiter arbeiten soll, diese Simulation beherrschen. Und das tun echt nur wenige in der Qualität. Außer Houdini und Softimage vllt. noch Maya und Max, letzteres vermutlich mit Plugins.
Auch manche Tools sind etwas gewöhnungsbedürftig, weil man eben irgendwie das echte Schneidern versucht, auf eine Software zu übertragen. Wie gesagt, wer schon mal an einer Schneiderpuppe gearbeitet oder dieser Arbeit bewußt zugeschaut hat, findet dadurch schneller in die Arbeit an sich und auch in die Software rein. Und dann kann das echt Spaß machen.
Die Demo ist vorher allemal zu empfehlen.
Okay, danke. Dann schaue ich mal wie ichs mache
Viel Erfolg. Ich blubber hier einfach weiter vor mich hin in Gedanken an evtl. zukünftige User, die ebenfalls nach diesem Thema (Charaktere, Kleidung und MD) suchen und hier evtl. fündig werden