Aus sportlicher Sicht war der diesjährige Super Bowl wohl ein einzigartiges, selten gesehenes Spektakel mit einer überraschenden Wende. In der obligatorischen Halbzeitshow heizte Lady Gaga dem Publikum im Stadion und an den Fernsehgeräten ein.
Ihre Performance begann auf der Kuppel des NRG Stadium in Houston, Texas. Sie im Vordergrund – und im Hintergrund der schwarze Nachthimmel. Zumindest blieb dieser so lange schwarz, bis dort plötzlich Sternchen auffunkelnden und sich in Weiß, Rot und Blau hin und her bewegten, um zum Beispiel das Pepsi-Logo oder die amerikanische Flagge darzustellen.
Eine Animation in luftiger Höhe, dargeboten von insgesamt 300 Drohnen der Firma Intel. , doch wurde es zum ersten Mal bei einem im Fernsehen übertragenen Event genutzt.
300 Drohnen über Houston formen das Intel-Logo (Bildquelle: Intel)
Zum Einsatz kamen die sogenannten Shooting Star-Quadrocopter, welche von Intel speziell für das Anliegen der „Luftanimation“ beispielsweise bei Festivals entworfen wurden. Zarte 280 Gramm bringen die Fluggeräte samt LEDs auf die Waage, im Sinne der Sicherheit verfügen sie über ein weiches Gehäuse aus flexiblem Plastik, zudem wurden keine Schrauben verbaut. In der Höhe können sich die Drohnen maximal 20 Minuten aufhalten, bevor sie Energienachschub benötigen. Die Reichweite beträgt 1,5 Kilometer.
Die Shooting Star-Drohne von Intel, speziell entwickelt zum Anlass luftiger Animationen (Bildquelle: Intel)
Für die Überwachung einer Animation, wie sie auf dem Super Bowl zu sehen war, braucht es nur einen Computer sowie einen Piloten (plus einen als Back-up).
Die Vorbereitung ist dann schon etwas aufwendiger: Es dauert, abhängig von der Komplexität der Animation, Tage oder Wochen, um das Ganze vorzubereiten. Unter Verwendung eines Algorithmus und von Referenzbildern werden die erforderliche Anzahl der Drohnen sowie deren Positionierung und Bewegung berechnet.
Das Pepsi-Logo am Nachthimmel über Houston (Bildquelle: Intel)
Darüber hinaus verfügt die angewandte Intel-Software auch über einen Preflight-Check. Das bedeutet, dass im Vorfeld jene Drohnen detektiert werden, bei denen Parameter wie Batterieleben oder GPS-Funktionalität gerade eben nicht zum Besten stehen. Natürlich hat sich Intel im Vorfeld rechtlich abgesichert und von der FAA, der Bundesluftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten, eine entsprechende Genehmigung erhalten. Immerhin wurde in knapp 200 Meter Höhe und in einem Luftraum der Klasse B geflogen, was in Amerika bedeutet, dass sich ein größerer Flughafen in der Nähe befindet.
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Intel