Die beiden Sachen hast Du Dir schon durchgelesen? Dann muss ich das nicht nochmal schreiben ^^ Mist, jetzt habe ich das teilweise doch nochmal geschrieben..
https://www.psd-tutorials.de/forum/...as-richtige-der-versuch-einer-antwort.147759/
https://www.psd-tutorials.de/forum/threads/unterschied-3d-softw-cad-nurbs-mod-sculpting.168876/
Das gibt Dir keine direkten Antworten auf die bisherigen Fragen, kreist aber auch Dein Thema ein wenig ein.
Der zweite Link, da sind eher die Punkte 3-5 interessanter und die Unterscheidung ansich.
Als Fotografin mit gutem räumlichen Denken und guten handwerklichen Fähigkeiten sollte ich mit der Theorie der Beleuchtung und des Setaufbaus in einem 3D P. evtl. flott klarkommen, die anderen Berufe brauche ich für den Aufbau eines "Ausstellungsraums" eher nicht: Ton, Kostüm, Maske oder Schauspielerei ;-)
Dann musst Du ja nur noch Modellieren, Texturieren, die technische Umsetzung der Beleuchtung (das geht leider nicht exakt 1:1 so wie Du es von *Deinem* Alltag her kennst, aber es hilft enorm, wenn man das schon kann) und das Rendern (Bildberechnung, schrieb ich glaube schon) erlernen.
Ein Klax
Modellieren entspricht in etwa dem Set- oder Bühnenbau (Environment) und Props- oder Requisitenbau. Wir machen darin keine Unterschiede, woanders schon. Das woanders soll hier aber kein Thema sein. Die Art und Weise ist jedoch für die meisten erstmal gewöhnungsbedürftig, weil meistenteils sehr anders als in der Realität.
Texturieren oder auch das Material einer Geometrie ist eine Mischung aus "Anmalen" und Oberflächenstruktur im weiteren Sinne (auch Glas, Wasser uvam. fällt darunter, auch bestimmtes Licht), geht so in Richtung Bühnenmaler, um weiter im Vergleich zu den Ausbildungen im Filmstudio zu bleiben. Hier gibt es schon einen ziemlich krassen Unterschied zu einem realen Studio, denn wir bzw. die Programme sind (alle) dazu in der Lage, Geometrie * oder Struktur rein durch Bitmaps, Bilder - mathematisch generiert, gemalt oder photographiert und montiert - entstehen zu lassen. Vom Graswuchs über besagte Felswand bis zur Wellenfront, und diese zur Not auch bewegt **. Da ist u.U. ein wenig Umdenken erforderlich, u.U. genauso wie beim Angang von künstlichen Objekten wie einem Raum, Regal oder Theke.
* So wird idR. alles genannt was irgendwie "Objekt" ist - von der Vase über Felsberge, km weiter Sandstrand mit Ozean bis hin zum Character.
** OK, das ist kein Standard, wäre aber möglich.
Beleuchtung ist etwas anders, als man es aus der Realität kennt. Es gibt zudem einige, vor allem zwei sehr unterschiedliche Methoden, von denen wiederum abhängt, wie die Beleuchtung aufgebaut wird, werden kann. Ich will da jetzt nicht in die Tiefe gehen, zumal sich abzeichnet, dass hier mit "GI" gearbeitet werden soll, um einen hohen Realismus zu erhalten. Grundsätzlich gibt es aber schon so etwas wie Leuchten, zu denen idR. auch eine Sonne gehört, auch wenn die sehr spezifische physikalische Eigenschaften mit sich bringt. Auch das Einbringen von typischen Leuchten und deren Strahlungsverhalten aus dem Hausbau (Photometrie, IES Daten) ist möglich, so dass Architekten realistische Lichter nutzen können.
Rendern bezeichnet die Bildberechnung. Unsere Kunden bezeichnen das gerne als Knöpfchendrücken, weil sie gerne glauben, mehr müssten wir nicht tun ^^ Es ist, rate mal, weit mehr als das. Die sog. Renderengine, das ist der Motor hinter dieser Bildberechnung, ist eng verdrahtet mit dem eben genannten Material, aber ebenso mit dem Licht und der Kamera. Selbst bei einem "einfachen" Projekt wie dem genannten sollte man dem schon eine gewisse Sorgfalt angedeihen lassen. Es sei denn, die Qualität des Ergebnisses ist egal? Dann hättest Du aber wohl schon Sweet Home dafür genommen, nehme ich an. Dies ist jedenfalls der technischste Bereich eines 3D Artists, und am wenigsten vergleichbar mit der realen Welt, wenn man von der Kamera ansich ab sieht.
die anderen Berufe brauche ich für den Aufbau eines "Ausstellungsraums" eher nicht: Ton, Kostüm, Maske oder Schauspielerei ;-)
Natürlich nicht. Aber es steckt nun mal mit drin, und man kann sich deshalb gerade zu Anfang ganz gut in so einer Software verlaufen. Ob ich einen Character schminke oder einen Flur texturiere, ist vom Grundlagenwissen her identisch. Ähnlich ist es mit dem Kostüm, das ist im Grunde auch erstmal nur ein Objekt, Geometrie, die genauso irgendwie "gebastelt" werden müsste wie z.B. eine Zeltplane, eine Tischdecke und andere Objekte.
Diese 4 o.g. Fähigkeiten sind übrigens Standard für ein 3D Programm und Basis jedes 3D Artists, und deshalb ziemlich gleichwertig in den o.g. sieben 3D Studio Programmen zu finden. Wenn es Dir nach wie vor um Einfachheit der Bedienung geht, liegt Cinema ein paar deutliche Prozente vor den anderen, hat aber per se die beiden Nachteile, dass es kostet, und dass es in der Riege der 7 nicht unbedingt den besten Renderer besitzt. Man könnte einen der vielen guten dazu kaufen/mieten, was aber mit weiteren Kosten und Aufwand verbunden ist.
Blender ist da schon ziemlich gut ausgestattet, sowohl was den nicht vorhanden Preis betrifft als auch Cycles, den Renderer, der sehr gute Bilder produzieren kann. Und das relativ schnell, wenn man neben einem schnellen Rechner auch eine gute, und damit idR. auch teure Grafikkarte besitzt. Auch wenn das jetzt ein wenig weit geht: einige Renderer können die Recheneinheit der Grafikkarte (GPU genannt) zum *berechnen* von Zeugs nutzen, weil diese GPU manche Dinge unsagbar schnell berechnen kann. Z.B. Analyse von Sternenstrahlungen (SETI), knacken von digitalen Schlössern, Identifizierung von Viren-bezogenen Eiweißen z.B. gerade in Corona-Zeiten und - Bildern ^^ Man sollte meinen, das tun Grafikkarten eh, es ist aber nicht das gleiche wie Rendern, was sie normalerweise so tun, nämlich Daten aus dem Rechner zusammenpacken und auf den Monitor werfen. Und das können gute, neuere, i.d.R. teurere Grafikkarten auch sehr schnell, und Blender ist mit Cycles eines der Programme, die das nutzen könnten. Die Art und weise, wie Du vermutlich Deine Ergebnisse haben willst, spricht jedenfalls für die Vermutung, dass es sich auch um längere Render, sry, Berechnungszeiten handeln wird.
3D Grafik ist nicht ganz so leicht zu erlernen, wobei das erfahrungsgemäß auch immer von der jeweiligen Person mit abhängt. Wie vermutlich überall. Es gibt Leute, die grundsätzlich schneller lernen als andere, andere zumindest in bestimmten Bereichen. Deshalb nochmal: lade es Dir herunter - Du findest das hier, falls noch nicht passiert
https://www.blender.org/download/
und knie Dich rein.
Und wenn Geld - auch wenn es nur die Miete für ein paar Monate ist - keine Rolle spielt, dann zieh Dir auch die zwei-Wochen Demo von , evtl. samt Redshift (eine Renderengine, vergleichbar mit Cycles. bzw. dem deutlich überlegen, aber in Bereichen, die hier uninteressant sind), und mache ein paar Tage etwa die gleichen Übungen mit beiden Programmen, einfach um zu sehen, was Dir besser liegt. Wie gesagt, in der Erlernbarkeit hat Cinema einen guten Vorsprung. Jedenfalls zu Anfang, und so weit, Toy Story 8 auf die Beine zu stellen, willst Du ja nicht gehen.
Zur Übung würde ich hier tatsächlich einen einfachen Raum nehmen und mit minimalem Kram ausstatten. Oder etwas, das für den Kram stehen soll: Würfel, Quader, Boxen, Zylinder. Man nennt so eine Ausstattung, ein Herantasten an einen Szenenaufbau (oder jedes beliebige Objekt) "blocking", weil man mit Blöcken schnell mal was zusammenschmeißen kann, ein bisschen Licht und eine Kamera in die Szene stellen und sich ein Bild davon machen kann, wie das in etwa aussieht. Es ist schon ein guter Aufwand, genau das zu lernen: Blöcke, Licht, Kamera, und hier und da ganz einfache Oberflächen mit ein wenig Farbe und Beschreibungen/Eigenschaften wie "spiegelnder" oder "matter" oder "strukturiert". Ich denke, da kannst Du nach ein paar Tagen, ziemlich schnell sagen, was Dir besser liegt.
Falls Du Dich jetzt fragst, was mit den anderen Programmen ist: ein paar davon sind sehr viel technischer aufgebaut und damit noch schwieriger zu lernen, und günstiger als Blender geht nun mal nicht ^^
- Falls für die "reale" Beleuchtung in dem 3D Programm ein Kugelpanono (Aussenaufnahme mit Sonne am Himmel) dienen soll, kann ich auch echte HDRIs (32bit) erzeugen.
Die Zeit kannst Du Dir sparen,
da waren schon andere fleißig Es wird Dich natürlich niemand abhalten. Die Frage ist eher, ob das überhaupt nötig ist, und wie viel man vom Himmel sieht und was da oben alles zu sehen sein soll. Wolken, Sonne, Flugzeuge ... IdR. reicht ja für so eine Szene ein blauer Himmel mit Sonne. Oder bedeckt, je nach Wunsch. Übrigens kann man die bei Bedarf auch wunderbar rendern, und zwar genau so, wie man sie haben will