Angesichts des Funktionenreichtums heutiger Bildbearbeitungsprogramme kann man sich fragen, was da eigentlich noch kommen wird. Im Prinzip ist mit etwas Feinfühligkeit und dem Ausreizen der Werkzeuge ja schon alles möglich. Doch Ideen scheint es weiterhin genug zu geben und das den aktuellen Entwicklungen zugrunde liegende Schlagwort heißt wohl: Artificial Intelligence.
Forscher der UC Berkeley haben in Zusammenarbeit mit Adobe nun die „“ genannten Funktionen entwickelt. Im Kern steckt dahinter vor allem die Automatisierung von Prozessen:
Bei den ersten drei vorgestellten Tools wird mithilfe von Pinselstrichen in bestehende Motive eingegriffen. Sind die Striche einmal gesetzt, wird per Slider der Grad der jeweiligen Veränderung festgelegt:
- Mit einem Coloring-Pinsel zeichnet man einfach ein paar farbgebende Striche in das Motiv, welches daraufhin die Farbe entsprechend ändert.
- Der Sketching-Pinsel wird genutzt, um die Konturen eines Motivs in im Vergleich zum Originalmotiv abgewandelter Form zu skizzieren – die AI passt das Motiv dann automatisch und möglichst realitätsgetreu an diese Konturen an.
- Der Warping-Pinsel erlaubt schließlich das Verformen. Hier gibt der Pinsel mit einem einzigen Linienzug vor, in welche Richtung sich das Motiv verformen soll, anschließend kann diese Verformung ausgeführt werden.
Darüber hinaus wird noch ein Morphing-Werkzeug vorgestellt. Damit lässt sich ein Ausgangsbild über slidende Zwischenstationen hin zu einem Zielbild verformen.
Das vollständige Paper „Generative Visual Manipulation on the Natural Image Manifold“ von Jun-Yan Zhu, Philipp Krähenbühl, Eli Shechtman (Adobe) und Alexei A. Efros findet ihr zum vertiefenden Nachlesen .
Euer Jens
Bildquelle Vorschau und Titel: Screenshots (bearbeitet) aus dem Video "Generative Visual Manipulation on the Natural Image Manifold" von Jun-Yan-Zhu