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Adobe-Updates für Photoshop, Lightroom und Co.

Adobe hat Updates für die Anwendungen der Creative Cloud veröffentlicht. Werfen wir einen Blick auf die Neuerungen, die sich u. a. für Photoshop, Lightroom und InDesign ergeben.

Wer die Creative Cloud Desktop-App öffnet, wird schon allein an den neuen App-Icons feststellen, dass sich in der Creative Cloud abermals etwas getan hat. Ob InDesign, Illustrator, Premiere Pro oder XD – in vielen Anwendungen gab es Neuerungen beziehungsweise Verbesserungen.

Im Folgenden ein Blick auf die Updates von Photoshop CC, Lightroom Classic CC, Lightroom CC, InDesign CC, Illustrator CC, Premiere Pro CC und Premiere Rush sowie auf die neue Foto-App Photoshop Camera.

  

Photoshop CC

Camera Raw präsentiert sich in Version 12.3 in einem überarbeiteten Gewand, das sich im Erscheinungsbild stark an Lightroom CC orientiert.

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Camera Raw mit neuer Benutzeroberfläche

Etwas versteckt hält sich die Verbesserung der Funktion Motiv auswählen. Über diese werden ja automatisch jene Bereiche eines Bildes automatisch selektiert, die Photoshop als das tragende Motiv des Bildes zu erkennen meint. Je nach Bild klappt das mal mehr, mal weniger gut, was wiederum mehr oder weniger intensive manuelle Nacharbeit erfordert.

Mit dem Update wurde die Funktion Adobe zufolge verbessert, und zwar in Bezug auf das Auswählen von Porträts. Photoshop erkennt automatisch, wenn ein solches vorliegt, und wendet sodann auf Porträts abgestimmte Auswahlmechanismen an. Hieraus ergeben sich insbesondere in den Bereichen von Haaren bessere Auswahlen als zuvor.

Wie erwähnt, bleibt die Funktion selbst unsichtbar, denn die porträtoptimierte Auswahl wurde direkt in Motiv auswählen integriert. Ihre Wirkung jedoch sollte bei eurer nächsten Auswahl eines Porträts ziemlich eindeutig erkennbar werden.

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Die Funktion Motiv auswählen soll bei Porträts jetzt bessere Ergebnisse (rechts) als bisher (Mitte) liefern. (Bildquelle: © Adobe)

Wer viel mit Mustern arbeitet, dürfte sich über diese kleine Neuerung freuen: In den Einstellungen für eine Musterüberlagerung findet ihr jetzt über dem Schieberegler für Skalieren eine Winkel-Option. Mit ihr lassen sich Muster ganz einfach drehen.

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Für Musterüberlagerungen steht eine Winkel-Funktion zur Verfügung.

Auch in puncto Schriftarten sind zwei Anpassungen zu vermelden: Bislang zeigte ein Hinweisfenster beim Öffnen eines Dokuments fehlende Schriftarten an. Künftig gilt: Handelt es sich bei diesen Schriftarten um Adobe Fonts, lädt Photoshop diese im Hintergrund direkt herunter. Handelt es sich um Schriftarten anderer Anbieter, erhaltet ihr die Information über das Fehlen der Schriftarten erst, wenn ihr entsprechende Textfelder bearbeiten möchtet. Das Hinweisfenster beim Öffnen entfällt somit.

Über das Menü Schrift und die dortige Option Passende Schrift finden schlägt euch Photoshop bekanntermaßen Schriftarten vor, die zu einer im Bild vorhandenen Schrift passen. Nach dem Update unterstützt die Funktion laut Adobe mehr Schriften als zuvor, sie soll auch vertikalen Text erkennen und Mehrzeiler analysieren können.

  

Lightroom Classic CC

Üblicherweise lädt man ja ein Preset, damit sich all die Regler in Lightroom automatisch und exakt an vordefinierte Positionen begeben. Das geschieht unabhängig vom Erscheinungsbild und den Parametern des gerade zu bearbeitenden Fotos – was wiederum dazu führen kann, dass das Preset so ganz und gar nicht zum Bild passen möchte.

Nunmehr bietet Adobe die Möglichkeit, in Lightroom Classic CC Presets zu erstellen, die je nach ISO-Wert eines Fotos unterschiedliche Einstellungen vornehmen. Mit diesen ISO-adaptiven Presets schieben sich die Regler also nicht länger für jedes Foto exakt an die jeweils vordefinierten Positionen. Stattdessen schaut sich Lightroom den ISO-Wert eines Fotos an und passt die Vorgaben entsprechend individuell an.

Um solche ISO-abhängigen Presets zu erstellen, geht ihr beispielhaft wie folgt vor: Nehmt die gewünschten Einstellungen für ein Foto mit geringem und ein Foto mit hohem ISO-Wert vor. Markiert beide Fotos und erstellt ein neues Preset. In dem Fenster der Einstellungen für das neue Preset steht euch unter ISO-Einstellungen eine neue Checkbox zur Verfügung, die ihr vor dem Speichern noch aktivieren müsst.

In der zugehörigen Adobe-Präsentation vollzog man das Ganze am Beispiel des Luminanz-Reglers in der Rauschreduzierung: Bei einem Foto mit ISO 100 wurde der Regler auf 10 gesetzt, bei einem Foto mit ISO 3200 auf 60. Diese Einstellungen wurden als ein Preset gespeichert.

Wendet man ein solches Preset nun auf ein Foto mit ISO 100 bzw. 3200 an, stellt Lightroom Classic CC den Luminanz-Regler auf 10 bzw. 60 ein. Sobald man aber ein Foto mit einem abweichenden ISO-Wert verwendet, zum Beispiel 500, schiebt das Programm den Regler irgendwo zwischen 10 und 60. Das Preset reagiert also dynamisch auf den ISO-Wert des Fotos.

Weiterhin neu in Lightroom Classic CC: Änderungen am Farbton vollzogen sich bislang global. Wenn ihr für euer Foto eine Maske erstellt habt, könnt ihr diese nun auch für lokale Farbtonanpassungen verwenden.

Beim Freistellen und gerade ausrichten steht euch mit dem Update eine neue Freistellenraster-Überlagerung zur Verfügung: Wenn ihr den Bereich aktiviert habt, drückt die Taste O, um durch die verschiedenen Überlagerungen zu navigieren – irgendwann erscheint die neue Überlagerung mit einem zentrierten Kreuz.

 

Bezüglich der Benutzeroberfläche ergeben sich folgende Änderungen: Die Synchronisation der Lightroom Classic CC-Kataloge mit Lightroom mobile lässt sich über das Wolken-Symbol in der oberen rechten Ecke aufrufen. Die Gradationskurven zeigen über einen farbigen Hintergrund an, wie ihr das Bild farblich ändert. Auch stehen dort für jeden Punkt einer Kurve Eingabefelder für den jeweiligen Eingabe- und Ausgabe-Wert zur Verfügung.

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Darstellung von Kurven in Lightroom Classic CC und Camera Raw. (Bildquelle: © Adobe)

   

Lightroom CC

Die lokale Änderung des Farbtons ist nach dem Update  auch in Lightroom CC möglich (wie oben für Lightroom Classic CC kurz angerissen). Neu an Bord sind Versionen, über die ihr verschiedene Bearbeitungszustände eines Fotos speichern könnt. Durch Synchronisation lassen sich diese auch in den Lightroom mobile-Varianten abrufen.

Ebenfalls aufgenommen wird die Wasserzeichen-Funktion, wobei ihr das Erscheinungsbild eines Wasserzeichens über verschiedene Einstellungen anpassen könnt. Über die Voreinstellungen und den Bereich Import lässt sich weiterhin ein allgemeingültiges Import-Preset für Bilder definieren.

Auf dem iPad könnt ihr ein Bild, das ihr in Lightroom geöffnet habt, zur weiteren Bearbeitung direkt zu Photoshop übermitteln. Nachdem ihr dort eure Anpassungen vorgenommen habt, schickt ihr das Bild wieder zurück zu Lightroom oder ihr speichert es als Cloud-Dokument.

Weiter aufgebohrt wird die Interaktion mit anderen Personen: Generell können eigene Alben und Fotos über Lightroom CC für ausgewählte Personen online zur Ansicht freigegeben werden. Gibt es dafür Likes oder Kommentare, werden diese jetzt direkt innerhalb der App angezeigt.

Über den Startseiten-Button gelangt man in den Bereich Entdecken. Dort werden Fotos anderer Fotografen vor und nach der Bearbeitung angezeigt. Mehr noch: Klickt man auf ein Foto, werden die einzelnen Bearbeitungsschritte wiedergegeben. Die jeweiligen Einstellungen lassen sich als Preset herunterladen.

Die Möglichkeit, Vorher-nachher-Bilder und die zugehörigen Presets im Bereich Entdecken anzuzeigen, war bislang ausgewählten Fotografen vorbehalten. Mit dem Update kann nun jeder Lightroom CC-Nutzer seine Bearbeitungen über den Teilen-Button und die neue Option Bearbeitung teilen zur Verfügung stellen. Außerdem ist es möglich, Fotografen zu folgen. Deren neueste Bilder werden dann im neuen Bereich Folgen angezeigt.

Das alles hört sich beinahe nach einer Art Foto-Social-Media an: Innerhalb von Lightroom CC erhält man also künftig Likes und Kommentare zu eigenen Bildern eingespielt, man kann anderen eigene Bearbeitungen zur Verfügung stellen und Fotografen folgen.

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Im Entdecken-Bereich von Lightroom CC lassen sich Bearbeitungen von Fotos anderer Fotografen nachvollziehen. (Bildquelle: © Adobe)

 

InDesign CC: Online-Prüfung

In InDesign CC hält jetzt ein Review-Prozess Einzug, den es bereits in ähnlicher Weise für Adobe XD-Dokumente gibt. Über eine Schaltfläche im oberen rechten Bereich der Arbeitsfläche von InDesign CC könnt ihr andere Personen über die Eingabe ihrer E-Mail-Adresse zur Prüfung eures Layouts einladen.

Die Personen erhalten dann einen Link zu einer Webseite, auf der sie euer Design ansehen und kommentieren können. Die Einträge sind sofort für alle Beteiligten sichtbar, sodass sich während der gemeinsamen Prüfung keine Dopplungen ergeben. Die Kommentare sollen außerdem für den Ersteller des Designs innerhalb von InDesign sichtbar sein. Zudem lassen sich diese wiederum aus InDesign heraus kommentieren, entfernen oder als erledigt markieren.

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In InDesign können Kommentare von Reviewern bearbeitet werden. (Bildquelle: © Adobe)

 

Illustrator CC: Cloud-Dokumente

Auch für Illustrator CC ist eine iPad-Version angekündigt. Folgerichtig gibt es für das Programm schon jetzt die Möglichkeit, Arbeiten als Cloud-Dokumente zu speichern. Weiterhin kann die zur Verfügung stehende Arbeitsfläche über die Dokumenteneinstellungen von der momentanen Größe um das Hundertfache vergrößert werden. In den Voreinstellungen lässt sich außerdem das Zeichnen und Bearbeiten in Echtzeit aktivieren. Dadurch werden Objekte zum Beispiel beim Skalieren oder Drehen nicht mehr nur mit ihren Konturen dargestellt.

  

Audio & Video

In Premiere Pro CC erhält man Zugriff auf das Audio-Angebot von Adobe Stock. Das Prinzip ist ähnlich wie mit Bildern in Photoshop: Aus einer Bibliothek und mithilfe verschiedener Filterfunktionen wählt man eine musikalische Untermalung aus und fügt sie zur weiteren Anpassung direkt in die Video-Timeline ein. Gefällt das Ergebnis, lässt sich der Song aus der Anwendung heraus lizensieren. Daraufhin wird die WAV-Datei heruntergeladen. Vorgenommene Anpassungen bleiben dabei erhalten.

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Innerhalb von Premiere Pro hat man Zugriff auf Stock-Audio-Material. (Bildquelle: © Adobe)

Premiere Rush erhält die bereits aus Premiere Pro bekannte Auto Reframe-Funktion. Diese hilft per Sensei-Unterstützung dabei, Videoinhalte automatisch an verschiedene Formate anzupassen und dabei den interessanten Inhalt im Blick zu behalten. Versagt die KI, kann der Frame auch manuell vorgegeben werden. Außerdem steht in Rush der Pan Zoom zur Verfügung, der Fotos mit dynamischen Zoom-Effekten versieht.

  

Creative Cloud Desktop

Mit dem Update der Adobe CC-Apps wird auch die Desktop-App erweitert. So könnt ihr dort jetzt auch eure Adobe Fonts managen, sprich installierte Schriftarten einsehen, deaktivieren oder bei Bedarf auch wieder reaktivieren. Ebenso erhaltet ihr an einer Stelle einen Überblick über sämtliche Cloud-Dokumente.

   

Photoshop Camera

Im Google Play- und im Apple App-Store hat Adobe eine neue Foto-App veröffentlicht, die zur letztjährigen Adobe MAX angekündigt wurde und sich seither in der Betaphase befand.

Namentlich setzt man voll und ganz auf das Software-Zugpferd Photoshop, und so nennt sich die Anwendung imagegewichtig Photoshop Camera. An Bord sind aktuell über 80 Effekte-Filter, die bereits vor der Aufnahme eines Fotos eingeblendet werden können. Einige der Effekte entstanden wohl in Zusammenarbeit mit Sängerin Billie Eilish. Wie bei vielen anderen Adobe-Anwendungen, spielt die Adobe-KI Sensei bei der Bildanpassung und bei den Effekten kräftig mit.

Photoshop Camera funktioniert mit iPhones und iPads ab iOS 12.0 sowie mit ausgewählten Android-Geräten. Die Anwendung an sich ist kostenlos. Zur Nutzung ist eine Registrierung bzw. Anmeldung bei Adobe erforderlich.

Bildquelle Vorschau und Titel: © Adobe

 

Adobe-Updates für Photoshop, Lightroom und Co.

truepictures

Produktioner

"immer mehr Funktionen dazu kommen, aber alte Funktionen kaum verbessert bzw. alte Probleme kaum beseitig werden"Es ist immer billiger, frische Farbe auf alten Anstrich aufzubringen. Das sieht schnell gut aus. Was soll man sagen? Typisch Adobe in diesen Jahren.
 

Torito49

Lernen, lernen, lernen

Erst gestern habe ich Photoshop aktualisiert. Ich werde erstmals genau testen, denn vorher hatte ich einen Bug, die ich vorher schon gemeldet habe.
 

foto63

Noch nicht viel geschrieben

Der neue RAW Konverter wurde ja zwangsweise und kommentarlos ausgegeben. Verbesserungen konnte ich keine finden, nur jede Menge Mätzchen und Spielerchen um bekannte bewährte Regler und Einstellungen zu verstecken. Warum kann man sich das nicht selbst einrichten? Von mir keine Begeisterung, nur mehr Arbeit.
 
Danke für die Übersicht. Die Funktion "Zeichnen und Bearbeiten in Echtzeit" musste ich in den Illustrator-Voreinstellungen doch einen Moment suchen, da ich diese unter dem Reiter "Allgemein", statt unter "Leistung" erwartet hatte. Die Option wurde mit dem neuen Update bei mir auch automatisch aktiviert.
 
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