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Ältere Pentax-Objektive an modernen DSLR-Bodys

B

Boxuser

Guest

Hallo Forumgemeinde,

kurze Zeit vor dem Aufkommen von Digitalkameras habe ich mir seinerzeit die Pentax MZ5N (Kleinbild, analog) mit den Pentaxobjektiven
SMC - FA 1:1,7/50 mm,
SMC - FA 1:4/28 - 70 mm AL und
SMC - FA 1:4,5 -5,6 / 80 -320 mm zugelegt.

Ich überlege, aus Kostengründen diese Objektive an einer neueren Kamera zu verweden.
Ist es technisch möglich, diese Objektive an modernen Bodys wie Pentax K50 oder K500 zu verwenden?
Mit welchen Einschränkungen muss man rechnen? Gibt es Erfahrungen?
Ist es in Bezug auf die erzielbare Bildqalität überhaupt sinnvoll, diesen Weg zu gehen?

Hoffentlich sind meine Fragen an die Experten im Forum nicht schon mehrfach behandelt worden - ich habe jedenfalls noch nichts passendes gefunden.

Viele Güße
Klaus alias Boxuser
 

Fotografie

Rata

Ist es technisch möglich, diese Objektive an modernen Bodys wie Pentax K50 oder K500 zu verwenden?

Klar ist Dein Vorhaben umsetzbar, Klaus :)

Die Pentax MZ 5N hatte doch, wenn ich mich recht erinnere, ein PK-Mount Bajonett. Richtig?
Du benötigst also einen oder mehrere Adapter PK--->Wunschkamera, in der großen Bucht erhältlich, Preise variieren sehr stark, die preiswertesten aus China „tun“ es :p


Ist es in Bezug auf die erzielbare Bildqalität überhaupt sinnvoll, diesen Weg zu gehen?

Eine Frage, die niemand objektiv beantworten kann :cool:
Schau Dich mal auf meiner Flickr™-Seite um, gut neun Zehntel meiner Bilder mache ich mit solchem „Altglas“, wenn noch älter als Deine „Scherben“, sagt man auch „Flaschenboden“ dazu.
Ob Dir das „genügt“, mußt Du wissen; zum schnellen „Knipsen“ eignet sich die Verwendung von Altglas nur bei sehr, sehr viel Routine.


Mit welchen Einschränkungen muss man rechnen? Gibt es Erfahrungen?
  • Du mußt manuell fokussieren – bei den heutigen Kameras nicht immer ganz easy aber letztlich Gewöhnungssache.
  • Die Belichtung muß entweder komplett manuell erfolgen oder in Blendenvorwahl, wobei die Belichtungszeit von der Kameraelektronik angepasst wird.
  • Die alten Pentax®-Optiken sind durch die Bank überdurchschnittlich.
  • Sonst keine außer Gewicht :p und Bequemlichkeit.


Noch Fragen?

Lieber Gruß
Rata
 
E

essdreipro

Guest

ich denke, Du wirst in erster Linie alles 'manuell' einstellen...

und auch hier möchte ich keinen 'Stein in den See' werfen, aber
außer bei der FB-Linse sehe ich keinen 'Knaller' bei deinen 'Scherben',
wo es sich lohnen würde, an einer modernen D-SLR geflanscht zu werden...

auch sollte man nicht außer Acht lassen, besser wird die
Abbildungsleistung nicht, wenn ein Adapter genutzt wird,
Stichwort: Probleme bei 'Unendlichkeit'...

nur meine Erfahrung mit Dutzenden Adaptern an vielen verschiedenen Kameras...
 

meuchel

Noch nicht viel geschrieben

Hallo Klaus,
die MZ5N hat den KAF2 mount.
hier ein Link.


Die K50 bzw. K500 haben lt. Ricoh-Seite auch den KAF2 mount also keine Adapter!



Ich persönlich verwende auch das 80-320 an einer K5II.
Der Autofokus ist nicht gerade der schnellste und die Abbildungsqualität haut einen auch nicht unbedingt vom Hocker.
Aber funktionieren sollten die Objektive an den Kameras eigentlich schon.
Ich verwende auch manuelle Objektive an der Kamera.

Gruß Michael
 

gugue

Photoshopfan

es klappt sicher mit Adapter. die alten objektive sind sozusagen vollformatobjektive. also es klappt.
könnte natürlich sein, das die automatiken nicht funktionieren und alles manuell eingestellt erden muß
 

klaramus

Nicht mehr ganz neu hier

Du brauchst keinen Adapter, denn Pentax Bajonett egal wie alt auf Pentax Bajonett passt immer.
Und was das Objektiv kann, geht an jedem Pentax Body. Was es nicht kann, kann natürlich auch nicht der moderne Body.
Ich benutze kein einziges meiner alten Objektive mehr,
K.
 
E

essdreipro

Guest

@klaramus ...

kannst Du erläutern, warum Du dich von deinen 'alten Schätzen'
getrennt hast...?

in der Abbildungsleistung so schlecht..?

oft liest man ja von 'Wundern' von ehemals durchschnittlichen Linsen,
- zu ihrer Zeit am KB-Format - die in Neuzeit - oft an APS-C Kameras -
deutlich, oder 'gefühlt', besser abschneiden...
 

DoctorG

Aktives Mitglied

Die genannten Objektive sind meiner Einschätzung nach keine Wunderteile. Soweit ich das sehe sind z.B. diese 70-300 mm-Tröten (oder was so in der Klasse ist) auch heute teilweise für einen Appel und ein Ei erhältlich. Auch die 50mm-Klasse mit so ca. F1,8 ist z.B. bei Canon und Nikon so um die 100 Euro (neu!) erhältlich (dabei aber immer ganz in Ordnung - hier läßt sich wiederum kaum ein Hersteller lumpen).
Darum sehe ich jetzt die Antwort eher zweiteilig.

Allgemein: klar kann man die Dinger weiter nehmen. In der Vergangenheit wurden ein paar der berühmtesten Fotos überhaupt mit diesen manuellen Optiken gemacht. Warum sollte das schlagartig vorbei sein? Richtig ist natürlich, dass es hier und da ein paar Einschränkungen gibt - etwa das manuelle Fokussieren. Das war früher eben normal, wird heute aber schon gerne mal als unkomfortabel empfungen. Rein digital-geborene werden das vielleicht als "funktioniert ja nicht" empfinden. Nebenbei nutze ich auch so ein altes Canon-Teil, dass noch aus der Analog-Zeit kommt. Soweit das aber immerhin schon EOS ist, kann es an heutigen Bodies sogar schon Autofokus (allerdings nur so gut, wie die Canon-Bodies es können, was ich - im Vergleich zu Sonys Niveau heute - als extrem miserabel empfinde). Die Einschränkungen wurden oben ansonsten ja ganz umfangreich erläutert. Da Du die Dinger ja aus der Analogzeit hast, weißt Du ja noch wie das war. Verkauft Leica übrigens heute sehr teuer mit dem Feature-not-Bug-Motto "entschleunigtes Fotografieren" bei einigen neuen Geräten.
Speziell Deine Objektive:
Wie erwähnt ist das nach meiner oberflächlichen Einschätzung eher Consumer- als Profi-Ware. Damit kann man schon Bilder machen. An manchen Stellen wirst Du aber eben Schwächen erkennen, die es allerdings damals - mit Film - auch schon zu erkennen gab. Wenn Du gegen Licht fotografierst, wirst Du z.B. die ein oder andere chromatische Aberation (lila Ränder um Konturen) haben. Das ist - heute, im Digitalen - aber durchaus korrigierbar, ganz anders als damals. Profis mit großen Bildserien können oder wollen sich eine solche tagelange Korrekturarbeit aber nicht leisten und investieren lieber in teuere Gläser, die dann eben diese Arbeiten verringern (ganz unterbinden können auch High-End-Gläser nicht alle Fehler - die Physik bleibt gültig).
Auch ich habe ein paar Pentax-Teile in Betrieb, sogar an kompletten Fremdbodies (Canon, Panasonic) und habe da wirklich Spaß daran. Ein paar dieser Analogteile habe ich mir insbesondere wegen der Bildqualität geholt bzw. bei mir waren Adapter nötig, die es in der Bucht allerdings für knapp 11 Euro gibt. Das dürfte bei Pentax zu Pentax sogar entfallen - die haben am Anschluß der Kleinbildgeräte nichts geändert (da gab's kein FD zu EOS, A- und E-Format oder so). Die haben allerdings noch eine Mittelformat-Linie, die ein anderes Bajonett hat. Ich habe jetzt bei Deinen Objektiven nicht nachgeschlagen, ob das Kleinbild- oder Mittelformatteile sind (letztes wüßtest Du, nehme ich an - dann wären die wohl ohnehin aus einer anderen Preiswelt). In dem Fall köntest Du allerdings sogar einen Tilt-Shift-Adapter an einem Kleinbild/APS-C-Bajonett besorgen und hättest ein Universum cooler Effekte offen.
 
Zuletzt bearbeitet:

klaramus

Nicht mehr ganz neu hier

Es gibt auch noch Pentax Objektive mit M42 Anschluss :p

Ich schrieb "Bajonett" und nicht M42...
Und FA bedeutet immer Bajonett (und AF).
Ich habe die alten Objektive nur im Schrank liegen, weil seinerzeit der AF nicht passte und der Begriff Fehlfokus überwiegend auf den "Sensor, der nicht kann" geschoben wurde. Und weil ich überwiegend MF Linsen habe und da produziere ich noch reichlicheren Ausschuß. Die vorhandenen Linsen waren ja der Grund, mit Pentax in Digitalien einzusteigen.
Das 1,7/50 ist nicht schlecht und das 28-70 auch nicht.
Ich würde heute nicht mehr bei Pentax einsteigen - weil es kein professionelles System ist.
K.
 
B

Boxuser

Guest

Liebe Fotofreunde,
vielen Dank für die vielen aufmerksamen Antworten und die interessanten Links.
Inzwischen habe ich weitere Informationen gesammelt und werde nicht bei Pentax einsteigen, auch wenn ich keine professionellen Ansprüche stelle.
Es sind im Wesentlichen zwei Gründe unabhägig von der zu erwartenden optischen Qualität:
1. Wegen des kleineren Chips im Verhältnis zum KB-Format arbeiten die Objektive mit einem Vergößerungsfaktor von 1,5. Das 50er Objektiv ist z. B. mit dann wirksamen 75 mm schon ein leichtes Tele. Ich müsste also in vielen Fällen einzig auf das nicht so lichtstarke 28 - 70 zurückgreifen, was ich einschränkend finde.
2. Die Objektive funktionieren ohne Adapter an einer K50 mit automatischer Blendenübertragung und Autofokus. Aber der Autofokus zumindest bei dem 50er ist so laut, dass die Leute zusammenlaufen.

Viele Grüße
Klaus
 
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