AW: After Effects spezialisiert auf 3D / Animationen lernen
Das GalileoBuch zu Cinema fand ich nicht so toll, da bin ich dann relativ schnell zu Grundlagentutorials von C4D selbst und im Netz umgestiegen, z.B. bei "greyscalegorilla" oder "der webdesigner".
Ohne Deine Erfahrungen und Vorlieben in Frage stellen zu wollen, möchte ich darauf hinweisen, dass die Galileo-Design Bücher wie die meisten Trainings von sehr unterschiedlichen Leuten gemacht werden. Allein die ersten 5 oder 10 bei amazon sind von Helge Maus, Andreas Asanger und Arndt von Königsmark - also zu jedem Buch/Videotraining ein anderes Gesicht.
Allerdings alles 3 auch Koryphäen auf ihrem Gebiet.
Übrigens gibts hier im >
Forums-Shop< auch ein umfassendes, in meinen Augen (als Trainer) mit z.Zt. ~30€ sehr günstiges Videotraining zu C4D. Gemacht von Uli Staiger und Andreas Asanger.
Ich arbeite jetzt schon einige Jahre beruflich mit 3D-CAD-Programmen wie CATIA und ProE im Bereich Maschinenbau-Konstruktion... ist es da relativ leicht, in Programme wie Cinema oder 3D S Max einzusteigen oder ist das rein arbeitstechnisch eine ganz andere Schiene?
Ja und ja.
Als CAD'ler/Konstrukteur kommst Du viel leichter in den 3D Viz Bereich (Max, Maya, Cinema, Blender usw.) rein als jemand, der bei Null anfängt. Du kennst Ortho- und perspektivische Ansichten, kannst Dich in einem Dokument bewegen, Begriffe wie Extrusion, Bevel, Campher, Lathe sind Dir keine Fremdworte uvam.
Das war das 1. "Ja"
Auf der anderen Seite kommt ein Haufen Zeugs auf Dich zu, der so garnichts mit CAD oder Konstruktion zu tun hat und auch noch nicht zwingend künstlerisch/gestalterisch ist.
Dabei ist die Tatsache, dass 3D Programme (ich unterscheide CAD hier und 3D dort) nur mit "Häuten", also reinen Polygonoberflächen arbeiten, während CAD Programme Volumen- und Kurven basiert sind, nur der kleinste Unterschied. Wenn auch der, an dem man CAD User am schnellsten erkennt
Nein, ich rede von all dem Kram, der unter CAD idR. nicht so sehr oder garkeine Rolle spielt. Dazu gehören natürlich Kenntnisse, wie ich sie >< schon beschrieben hatte. Die sollte man ansatzweise beherrschen und muss sie dann als Vollblut-3D Animator natürlich auch in der Software anwenden können. Ein Hobbygrafiker braucht allerdings immer noch einige der dort genannten Kenntnisse.
Aber selbst wenn Du "nur" vor hast, Deine Konstruktionen in einem 3D Programm gut zu präsentieren, stehst Du neben der Umlernung erstmal vor einem nicht grad kleinen Berg von völlig neuen Dingen, nämlich sehr ausführlichen "Oberflächenbeschreibungen" (Materialien - gibt es auch in CAD Programmen, aber idR. nicht so
), Ausleuchtungen - damit meine ich sowohl die technische als auch die gestalterische - und das Rendering an sich. Hier sind wir - auch technisch - meist auf dem grundlegensten Niveau eines Photografen. D.h. neben einem 3D-Studioaufbau samt Ausleuchtung ist nachher oft noch die Bildbearbeitung gefragt.
Edit: und natürlich ist das Arbeiten an sich in einer 3D Software sehr verschieden zu dem in einer CAD App. Solltest Du auf die Idee kommen und auf einmal "organische" Objekte (Mensch, Tier, Monster und Pflanze) modellieren zu wollen, hast Du natürlich mit völlig anderen Vorgängen zu tun als bisher. Aber auch, wenn Du jetzt in der 3D anstatt der CAD Software konstruktiv tätig sein willst, wirst Du viele Dinge aus dem CAD Alltag nicht so schnell wiedererkennen oder ganz vermissen. So z.B. nahezu sämtliche Konstruktionshilfen. Das ist mit ein Grund, warum sehr viele Leute, die vom CAD kommen, die Konstruktion auch weiterhin da machen wollen.
Wenn Du Dich da Schritt für Schritt herantasten willst, ist 3D sicher eine sehr gute Ergänzung zur CAD Software. Gibt ne Menge Leute die beides machen und damit natürlich auch noch mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.