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Analogfotorafie im Aufwind!?

Bastelbude

Aktives Mitglied

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Das ganze Thema hat abgesehen von allen technischen Aspekten sicher auch einen nicht zu unterschätzenden emotionalen Charakter. Ist wie mit einem Oldtimer, den nennen auch viele alten Schrott. Aber die, die einen haben, werden wissen, warum sie jede Ausfahrt damit mit einem breiten Grinsen im Gesicht beenden. Nicht viel anders ist es mit der Analog-Fotografie, right?! :D ;)


Viele Grüße
Frank

YES, indeed!!!

VG Kalle
 

Fotografie

HansHansa

[Mod] Foto

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

150.000 war bezogen auf die theoretische Haltbarkeit moderner Verschlüsse/Mechanismen.
:lol

Die Verschlüsse gehen auch bei den modernen Kameras genauso kaputt, wie bei den alten Kameras. Diese Verschleißzahlen beziehen sich auf auf den Spiegelmechanismus.
Der verschleißfreie Verschluß, wurde schon 1969 in der DDR entwickelt (Praktica), dieser sollte auch in den aktuellen DSLR Kamreas drin sein.

Nun bleibt immer noch die Frage, wie entwickelst Du Deine Filme?
Kurz vor meiner 350D, war ich so von den Laboren so enttäuscht, da wollte ich schon das Fotografieren aufgeben. (Kind geboren, 16 Std. Arbeitstag, sehr kleine Wohnung, da hatte das eigene Labor keine Chance mehr).

Ich sitze auf Arbeit auch bis zu 12 Stunden vor der Kiste, aber dann nach Hause zu kommen und mein altes Filmlabor aufbauen, um ein Bild zu entwickeln. Auf diese Idee bin ich auch noch nicht gekommen.
Da ziehe ich doch mein gemütliches Arbeitszimmer (15qm, jetzt auch vom Fußboden bis zur Decke frisch renoviert und neu ausgestattet) vor.

Ich nehme auch lieber die Digitale mit (alles zw. Handy und der 60D), mache zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten ein paar Aufnahmen und plane dann meine Touren. Nagut die alte Pentax kann man zur Not noch mitnehmen.
Bei Bildern von der Gegend, dauert es für manche Bilder 1 Jahr, von der Planung bis zur Ausführung (wohne noch nicht lange im badischen Land).

Am digitalen Anfang, hatte ich immer darauf: gehofft.

Die aktuellen Optiken liefern aber auch ganz andere Ergebnisse, besorge Dir doch einige alte M42 Optiken, selbst das Sigma 18-125mm macht bei aktuellen Kameras eine ordentliche Körnung.
 

WCSFanzine

Perfekt Unperfekt

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Zwischendurch nehme ich nicht nur die High End DSLR mit zu Konzerten, sondern auch die gute alte Olympus OM. Diese wird aber nur für besondere Motive genutzt da für eine Bilderflut die Filme einfach auf Dauer zu teuer sind. Da tut die E-5 was sie soll. Ne große Bildermenge fabrizieren um nachher nur die schönsten auszuwählen. Aber im Endeffekt werdens ja auch nur ein paar. Aber ich bin schon immer zweigleisig gefahren in Sachen A/D....
 

Bastelbude

Aktives Mitglied

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

@Hansa

..ich hab keine Angst, dass die 150.000 nicht erreicht werden, dass mal was kaputt geht, kann ja passieren. Aber bevor ich 150.000 erreiche, sind schon mindestens 5 Nachfolgemodelle auf dem Markt.
Mit Auslösungen zu sparen macht ja dann auch irgendwie keinen Sinn, weil die Nachfolger - zumindest sollte das so sein - ein paar Verbesserungen aufweisen.

ja die Praktika kenne ich schon und noch. Das Uraltmodell meines vaters von 1965 mit 1.2er Optik gibts noch, aber der Leinenverschluss ist hinüber. Ich selbst hatte eine MTL-2 und danach eine B200 elektronic.

Aus der Zeit noch vorhanden, ein 29mm/2.9/50mm/1.8/135mm/2.8 und ein 500mm/T2/F8

Entwickeln Farbe: lasse ich machen, da nicht vorhanden

SW wie immer in der Rolle und im Becken

Danke für den Link zum 18-135. Aber ich denke den Bereich hab ich schon mehrfach abgedeckt, da wäre es nicht notwendig. Ich muss drunter, oder weit drüber.

Entweder ich fotografiere WW - anderer T, 14mm Samyang?, oder Makro, oder eben Teeeele. Auch ne 500er mit Konverter muss da mal herhalten.
Zur Zeit werden Spektive ausgesucht, vielleicht kaufe ich eines, da die 500/F8 relativ dicht an Nachtfotografie grenzt :lol

Hatte auch überlegt wegen Rubinar 1000, ist halt Spiegeloptik und muss gut justiert sein, aber vielleicht kann ich damit Punkte erreichen, die man sonst wegen Zäunen oder Wasser nicht erreichen kann.
Teurere Alternative für meinen Zwecke wäre ein Sigma 150-500 oder ein 120-400 + TC 1,4.

Dazwischen mache ich relativ wenig. Wenn möglich kann ich ja auch paar Meter vor oder zurück laufen.

@WCSFanzine

finde ich gut und mache es neuerdings auch wieder. Sieht vor dem Bauch inzwischen behämmert aus, weil sich die Digis mit ihrem Erscheinungsbild sehr schnell breit gemacht haben, da passe ich mit meiner ziemlich kleinen analogen Pentax nicht "ins Bild".
Wen juckts?

Im Winter bei Eiskälte mache ich mir um diese jedenfalls keine Sorgen.

Schönen tag an alle!
 

berniecook

Photo-Fan

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Das ganze Thema hat abgesehen von allen technischen Aspekten sicher auch einen nicht zu unterschätzenden emotionalen Charakter. Ist wie mit einem Oldtimer, den nennen auch viele alten Schrott. Aber die, die einen haben, werden wissen, warum sie jede Ausfahrt damit mit einem breiten Grinsen im Gesicht beenden. Nicht viel anders ist es mit der Analog-Fotografie, right?! :D ;)


Viele Grüße
Frank

Hallo,
Frank trifft den Nagel auf den Kopf. Analoge Kameras machen einfach Spass. Selbst wenn kein Film drin ist. Als Fotoapparatesammler (analoge!) besitze ich insgesamt 4 Apparatte vom Anfang des letzten Jahrhunderts. Da ist nicht die klitze kleinste Automatik dabei. Alles mechanisch! Filmformate 6x6 6x8 (wechselbar mit einem Adapter. Und wenn ich dann auf die alte Agfa Box schaue!
Ich habe für mich schon mal überlegt, so ein Teil mal irgendwo mitzunehmen, wo viele Profis mit ihren tollen und teuren Spiegelreflexen fotofrafieren und ich mit einer sehr alten analogen Klappkamera! Wäre gespannt, was für Anmerkungen und Ansprachen ich zu hören bekäme!

Grüße
 

starbacks

Aktives Mitglied

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Hallo,
Frank trifft den Nagel auf den Kopf. Analoge Kameras machen einfach Spass. Selbst wenn kein Film drin ist. Als Fotoapparatesammler (analoge!) besitze ich insgesamt 4 Apparatte vom Anfang des letzten Jahrhunderts. Da ist nicht die klitze kleinste Automatik dabei. Alles mechanisch! Filmformate 6x6 6x8 (wechselbar mit einem Adapter. Und wenn ich dann auf die alte Agfa Box schaue!
Ich habe für mich schon mal überlegt, so ein Teil mal irgendwo mitzunehmen, wo viele Profis mit ihren tollen und teuren Spiegelreflexen fotofrafieren und ich mit einer sehr alten analogen Klappkamera! Wäre gespannt, was für Anmerkungen und Ansprachen ich zu hören bekäme!

Grüße

die erste Frage ist immer wieviel Megapixel die hat und warum Du das Display ausgeschaltet hast.

und wenn sie dann gerafft haben ,daß es eine alte analoge ist wollen sie nix mehr damit zu tun haben..

witzig ist wenn die Neugierde siegt und sie meinen es wäre unscharf.. "vorne am Ring drehen..." hä??? "V O R N E am R I N G drehen" ach so der Autofokus.. sach das doch gleich, wo geht der denn an???
 

Picturehunter

Docendo discimus, sapere aude, incipe!

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Das gleitet jetzt hier aber ab, als ob digital Knipser besonders blöde sind. :)


Nein, blöd sicher nicht, aber oft genug wird die Tatsache ignoriert, dass man auch heutzutage trotz allem Technikzeugs immer noch die Basics lernen muß. Wieviele retten sich jeden Tag alleine dadurch, dass die Technik es schon richten wird? Und wenn es dann trotzdem nicht hinhaut, dann ist es immer die böse Kamera, das billige Objektiv, die Marke ..., immer ist jemand oder etwas Anderes schuld.
Das Dilemma liegt doch eher darin, dass heute hauptsächlich anwenderorientiert gearbeitet wird, sch... drauf, wie die Technik funktioniert, Hauptsache sie macht, was sie soll. Das funktioniert genau so lange gut, wie die Technik zur Verfügung steht und funktioniert. Viele nennen das Fortschritt, mit der Zeit gehen, sich weiter entwickeln bla bla bla, aber dass der Preis dafür eine immense Abhängigkeit ist, die gerne unter den Tisch gekehrt wird, das verschweigt man dann lieber.

Man muß dabei keineswegs in der Steinzeit beginnen und alles vom Beginn der Zeitrechnung an lernen, aber da, wo die Technik eigentlich nur das Denken und Entscheiden zu ersetzen versucht, da würde ich schon raten, mal einen Gang zurück zuschalten, und das zu lernen, was die Technik einem dann in einem zweiten Schritt erleichtern und verbessern kann.

Früher mußte man sich schon sehr intensiv mit gewissen Dingen, vor allem im Bereich der Technik, auseinander setzen, um diese überhaupt nutzen zu können. Heute braucht man nur noch ein paar Euronen auf den Tisch legen und man hat eine tolle Automatikkamera, einen tollen Automatiksportwagen, einen Taschenrechner ..., alles schön und gut, die Technik soll uns ja Dinge ermöglichen und erleichtern, aber dabei kann man in der Tat leider sehr schnell verblöden, wenn man nicht aufpaßt. ;)

Und warum soll man sich nicht mal den Spaß machen, wieder selbst "das Steuer" in die Hand zu nehmen und zu sehen, ob und was man damit selber zustande bringt?! ;)


Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:

starbacks

Aktives Mitglied

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Nein es hat nichts damit zu tun, daß ich Digitalfotografen für blöde halte.

Sie haben den Vorteil sofort nach Auslösen des Bildes das Resultat zu sehen.

Die Rechenalgorithmen sind ausgefeilter, die Matrixmessung aktzeptiert und voll implementiert. Das Anfertigen von hochwertigen Fotos steht nun auch der breiten Masse zur Verfügung, jeder kann seine Impressionen ausdrücken und fotografisch seinen Lauf lassen. Ein Zustand den Nièpce 1826 niemals für möglich gehalten hätte.

Nur wo viel Licht, da auch viel Schatten.
Ich möchte die ganzen "früher war alles besser Plattheiten weglassen"

nur mit 36 Bildern wählte man gezielt aus. Man beschäftigte sich aufgrund horrender Filmpreise mit Gestaltung und überlegte wie man was möglichst gefällig ablichten kann. Obwohl es auch schon damals Knipser vor dem Herrn gab.
und meist musste ein Film über ein ganzes Jahr reichen.. da war dann Neujahr der Grund das ganze vergangene Jahr nochmals revue passieren zu lassen.

die Belichtungsmesser waren nicht so ausgefeilt, die verfügbaren Programme waren Blendenautomaten oder Zeitautomaten mit mittenbetonter Messung. Man musste sich damit befassen wie belichtet wird, sonst war der Film im Eimer. Messungen wurden zelebriert jeder der was auf sich hielt hatte einen Handbelichtungsmesser, die Gurus einen Spotbelichtungsmesser. Ansel Adams war nix zu trinken und Zonensystem keine Ausreiseanordung. Korrekturfilter für korrekte Farbzuordnung hatte jeder.

einige Enthusiasten entwickelten zu Hause ihre Bilder. Die hatten ruckzuck den schmuddelstempel drauf weil, was wird der wohl zu Hause für Bilder entwickeln die keiner sehen darf.. so ähnlich wie heute die hobby Studiobesitzer.. *gggg*

allerdings wurde sich wirklich noch mit Zeit, Blende, DIN Empfindlichkeit vom Film auseinandergesetzt. Die Glaubenskriege der Film Entwickler Kombis nahm kein Ende.

beim Abzug gab es Techniken wie unscharf Maskieren in der Dunkelkammer, Nachbelichten und Abwedeln gehörten zur Tagesordnung. und Gradation war kein Schimpfwort. Dichtemessung bezog sich auf die Negative um die Tonwerte zu prüfen und welchen Kopierumfang ich wie aufs Papier bringen kann. Densiometrie ist keine Krankheit.
Man zog sich in langen Winterabenden in die DUka zurück und fröhnte auf der Insel der Abgeschiedenheit der Muse und der Ruhe. Man betrachtete das sich aus dem Wasser quälende Bild und fand einen Rhytmus, der schon erholungsverdächtig am Urlaub war. Ok man roch nach STopbad und Fixierer, die Klamotten hatten öfters mal braune Ränder. Es gab Zoff mit Mutti weil der Entwickler wieder über die Eistruhe getropft war und man schrie LICHT AUS während Vati geistesabwesen das Licht anmachte um ne Flasche Bier aus dem Keller zu holen.

man präsentierte stolz seine Bilder und wenn man unter 5 Bildfehlern (Kratzer, Haare, Staubkörner, Wasser-, Kalkflecken) war, hatte man einen Wettbewerbsfähigen Print in den Händen.

Heute stellen Amateuere mit ihren Photoshopkünsten Profis in die Ecke wie einen alten Regenschirm. Oftmals enstehen Bilder aus Einzelteilen erst am PC. Gibste was haste.

Das Fotografieren als ursprünglicher Akt des Ausdrucks, des Hobbys des Spaßes.. die Perfektion des analogen perfekte PRints haben zu wollen unterbleibt bei Digital. Dann richt ich es halt mit Photoshop.

und das ist das traurige am digital für mich. Es wird gedankenlos drauflosgeschossen, kost ja nix. Hirn einschalten wo es doch so schön klackklackklack macht?? wer bin ich denn. Professionelles Auftreten wird nicht am Ergebnis festgemacht sondern am arroganten Auftreten des Kasteninhabers (obwohl ich da jetzt einigen richtig unrecht tue mea Culpa, allerdings habe ich schon bühnereife Auftritte mit "Starallüren" bei Hobbyfotografen live und in Farbe miterlebt).

mit Fotografie befassen, Fehlanzeige, wer liest schon eine Gebrauchsanleitung? Wer befasst sich vorher bevor er einen Auftrag annimmt noch mit seinem Thema? Wer denkt über Licht nach? wozu auch? schneid ich aus, mach ich neu. Schaff ich das nicht..
schnell einen Thread aufmachen und nur fordern HER MIT DEN IDEEN/LÖSUNG ABER FLOTT!!!
ein Feedback für den Helfer oder ein Danke oft Fehlanzeige..

und so schliesse ich mein Wort zum Mittwoch.

Nachdenklich, rückblickend und auch gleichzeitig nach vorne schauend denn ich weiss nicht wo die fotografische Reise hingeht, dazu macht es mir viel zu viel spaß, analog sowie auch digital. Es hat BEIDES seine Berechtigung mir Spaß am Fotografieren unterbreiten zu dürfen.

in diesem Sinne

Gut Licht.
 

Ruffus2000

µFT Junkie

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Und warum soll man sich nicht mal den Spaß machen, wieder selbst "das Steuer" in die Hand zu nehmen und zu sehen, ob und was man damit selber zustande bringt?! ;)

:) Das will euch doch keiner nehmen. Hab ich aber schon erwähnt
Es soll ja Leute geben denen wird kribbelig wenn sie ne M9 in den Fingern halten. ;)

Dann richt ich es halt mit Photoshop.

Das klingt schon wieder irgendwie negativ. :D

Hey ihr Analogleute, ihr solltet euch nicht so aufregen. ;) Alles wird gut!
 

mijobo

Noch nicht viel geschrieben

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

hei, ich bin ja auch froh über meine dslr. vor allem mit vollformat ist man ja schon qualitativ besser als mit ner analogen mittelformat. ;)
aber irgendwie hab ich auch immer wieder den drang meine analogen rauszukramen und was zu machen....
und wenns nur die chemie ist die ich beim entwickeln rieche *grins*
sicher haben beide techniken noch ihre berechtigung. die, die jeder weiß möchte ich jetzt nicht ausführen ;)
aber was ich als menschenfotograf immer faszinierend finde ist, dass sich die portraitierten ganz anders geben. wenn ich eine mittelformat (bei mir eine mamya c330) aufs stativ stelle, dann durch den lichtschacht schaue, grob einstelle.... dann die belichtung mit (einem externen!) belichtungsmesser messe, dann die belichtung einstelle, den focus noch mal genau überprüfe und dann erst dem model endgültige anweisungen gebe..... und "klick" mache... kommen einfach andere portraits raus.
ich hoffe ihr digitalverfechter versteht das ;)
 

starbacks

Aktives Mitglied

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

:) Das will euch doch keiner nehmen. Hab ich aber schon erwähnt
Es soll ja Leute geben denen wird kribbelig wenn sie ne M9 in den Fingern halten. ;)

ebend.. nur wer das steuer nicht in die Hand nimmt um die Richtung zu bestimmen oder einen neuen Weg einzuschlagen..wird dort wo er steht verharren. der "Junkfood" sprich das draufdreschen auf ein Motiv in der Fotografie nimmt leider zu. Ich spreche mich gar nicht davon frei mehr Bilder digital zu machen um auch die einzelne noch so unbedeutende Sequenz mitnehmen zu können.

M9? das hab ich auch, allerdings vor Aufregung und Freude..

Das klingt schon wieder irgendwie negativ. :D

wie soll ich es werten, wenn dies als Standardentschuldigung vorgebracht wird?? positiv?

ich nutze auch Photoshop bzw. Lightroom um noch das letzte Quentchen rauszuholen oder im Montagen, Collagen oder Verfremdungen machen zu können.


Hey ihr Analogleute, ihr solltet euch nicht so aufregen. ;) Alles wird gut!

ich reg mich nicht auf, ich stelle lediglich sachlich fest.

und Alles ist gut..
 
Zuletzt bearbeitet:

Yoshida

Aktives Mitglied

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Kleiner Nachtrag, heute mußte ich in Köln über die Hohenzollernbrücke (das ist die Eisenbahnbrücke wo die ganzen Schlösser hängen), und sehe dort ein Shooting mit dem "Grafen" von Unheilig. Und welche Kamera hatte der Kollege am Start? eine analoge Mamiya RZ67. Und nein sie hatte kein Digitales Rückteil. :)
 

Bastelbude

Aktives Mitglied

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

@Yoshida

na sieh mal an, das ist ja cool.

Irgendwo hab ich kürzlich ein Interview mit dem Kodak-Produktmanagement gelesen.
Laut deren Aussage haben die derzeit eine enorme Anfrage nach Analogmaterial.

Ich kann mir die Szene in Köln gut vorstellen, passt gut zusammen.
Grüße
 

SempervivumTec

Querkopf

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Hallo Bastelbude,

is ja witzig...
Ich bekomm das auch schon seit Längerem so im Kleinen mit, daß analog wieder im Vormarsch ist. Langsam scheint es sich zu verdichten.
Nicht nur bei Kameras offenbar. Die Schallplatte ist ja auch wieder hip.

Ich find's klasse. Bin sowieso der Ansicht, daß analog etwas hat, was digital einfach nicht geht. Frag mich nicht was...es ist, wie mit den alten Linsen. Da haben wir ja schon gemeinsam geschwärmt.

Und ich hab auch schon seit über einem halben Jahr hier eine alte Ikarex liegen, die geputzt und benutzt werden will. Filme lagern schon seit geraumer Zeit im Kühlschrank und eine Dunkelkammerausstattung ist mir vor ein paar Monaten quasi zugeflogen. Bisher konnt ich mich noch nicht raffen. Hoffe, das wird noch...

Liebe Grüße!
 

Bastelbude

Aktives Mitglied

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

@Sempervivum

Ach was!?

ich bin ja wirklich sehr erstaunt, welche versteckte Beliebtheit für das Analoge hier zu Tage tritt.
Aus einigen Beiträgen kann ich durchaus erkennen, da hängt Herzblut dran.

Irgendwie kommt man auch wieder in eine natürliche Geschwindigkeit zurück. Schon fein, diese alten robusten Dinger. Ich mag die.

LG
 

Micha8583

Padawan

AW: Analogfotorafie im Aufwind!?

Als ich, vor vielen Jahren mit der Fotografiererei anfing, war die Welt noch schwarzweiß.
Na ja, nicht direkt, ganz so alt bin ich nun wirklich nicht. Aber ich versuchte, die Welt um mich herum SW wahrzunehmen, die intensive Literatur Ansel Adams tat ihr übriges. Da ich nie gute Abzüge aus den Laboren bekam, begann ich auch bald mit dem Entwickeln und Vergrößern, aber da ich damals noch armer Schüler bzw Student war, kam es nie über KB hinaus, eine AE1- Programm (japp, damals schon Canon - einmal angefixt...).
Es kam zum Teil wirklich vor, daß ich für einen einzigen Abzug in A3 mehrere Wochen abends in der Dunkelkammer verbracht hatte. Und erst, als ich las, daß selbst mein Gott, A. A., seine Bilder ebenfalls retuschierte, mit Pinsel und so, griff ich endlich zum Malkasten und machte die Fussel mit dem echten Pinselwerkzeug weg - auf A3 ist so ein verdammtes Staubkorn eben ein Hosenknopf und eine Dunkelkammer eben kein Reinraum.
Mittlerweile bin ich älter, habe Familie incl. 3 mehr oder weniger kleine Kinder, so daß eine Dunkelkammer aus mehreren Gründen nicht in Frage kommt, ganz abgesehen davon, daß wir kein extra Zimmer mit fließend Wasser übrig haben. Und wenn ich in der Küche aufbauen wollte, bekäme ich Ärger mit meiner Familienministerin.
In den letzten Jahren hatte ich die Fotografie komplett aus den Augen verloren, mein Leben hatte deutlich andere Schwerpunkte. Dann, seit etwa 2 Jahren brannte das verloren geglaubte Hobby (Passion?) wieder auf, ich kam mir vor wie ein Fremder in einem Fremden Land, als ich die Welt der Digitalfotografie zu erkunden begann. Dinge, die früher Science Fiction waren, standen plötzlich als Downloads frei verfügbar im Netz, Farbfilter nachträglich in Photoshop, HDR, nachträglicher Weißabgleich, zerstörungsfreie Bearbeitung, uvm.
Da stand auf einmal der junge Micha ganz neidisch hinter dem gegenwärtigen Micha, "hättichdasdamalsschongehabt...".
Ich bin, so scheint es mir, hin- und her gerissen zwischen den Welten. Zum einen vermisse ich die Erfahrung in der Dunkelkammer, die Spannung, was mich da nun aus der Entwicklerdose anschaut, was sich in der Entwicklerschale da für Schemen rausarbeiten, der Geruch und das schwummrige Licht. Ein echt sinnliches Erlebnis, weil eben so viele Sinne dabei angesprochen werden. Nicht vergessen werden sollte aber auch der Frust, wenn mal wieder nur Schrott bei rumkam und ein Haufen Arbeit für die Tonne war.
Andererseits die Familienfreundlichkeit, die die digitale Welt für mich bereithält. Ganz ohne giftige Chemie, ohne extra Zimmer, ohne finanzielle Eskapaden zusätzlich zur Kamera (gute Vergrößerer kosten immer noch gutes Geld), kann ich abends, wenn die Kinder schlafen, mich an die Bilder setzen, und sei es nur mal für ne halbe Stunde. Oder Dotsch änd Börn, wie Abwedeln und Nachbelichten gerne genannt werden, ging früher auf A3 nicht ohne Belichtungsplan - und bis ein Abzug - Verzeihung, Print! - fertig war, hatte ich vorher gut und gerne 20 Blatt mal durchgelassen. Viele Dinge, die ich früher gerne in der Dunkelkammer gemacht hatte, auch sogar gerne gemacht hatte, gehen heute nicht als Familienvater. Ist halt nunmal so.
Daher bin ich gegenwärtig gerne ein digitaler Hobbyfotograf, dessen analoge Kamera weiterhin ein Dornröschenschlaf in einer der Schubladen hält, bis eines Tages ein Prinz mit einer Rolle Kodak T- Max (meinen Lieblingen) kommt und sie wachküsst.
Abgesehen davon bin ich nur sehr eingeschränkt dem Motto "der Weg ist das Ziel" verpflichtet, ich sehe eher das gelungene, besser gesagt das "richtige" Bild als das Ziel, der Weg dahin mag dabei gerne einen kleinen Umweg machen.
 
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