Erledigt - Anti-Gesichtserkennung

[Sevemiyen]

Bitte nicht gleich als paranoid abstempeln

Aber ich bin auf der suche nach einer Art Filter / Software, dass ein Bild so bearbeiten kann, dass es durch die gängigen Gesichtserkennungsalgorithmen nicht mehr zugeordnet werden kann.

Nach meinem Wissen sind zur Zeit 2 gängige Verfahren bei der Zuordnung relevant.
Überblick: http://www.informatik.uni-ulm.de/ni.../ausarbeitungen/Gesichtserkennung_1_block.pdf

Gegliedert in 2 Hauptkategorien:
1. Durch ein 2D / 3D Bild die Abstände entsprechender Positionen (DeepFace & Co.):
https://www.cs.toronto.edu/~ranzato/publications/taigman_cvpr14.pdf
2 Durch Hautstruktur / Farben / Narben / Muttermale etc.


So ziemlich jede Bild- Software / App, viele soziale Medien und einige Suchmaschinen die Funktion integriert haben, dass man mit 3 Klicks inzwischen gucken kann ob die Person in irgend einer (offenen) Datenbank ist, würde ich gerne wissen ob es eine Methode gibt sich (digital) dagegen zu schützen.

Was ich mir vorstellen könnte: Eine Software, die das Bild so verändert, dass der menschliche Auge zwar immer noch die Person identifizieren kann aber das Algorithmus nicht mehr.
Im Sinne von: Biometrische Merkmale random paar Millimeter verschieben, Hautstruktur retuschieren usw.

In Eigenrecherche bin ich auf dieses Tool gestoßen (Facefilter 3):
https://www.reallusion.com/de/facefilter/whatsnew.aspx
Getestet habe ich es noch nicht. Aber laut Beschreibung kann man genau das damit machen: Biometrische Merkmale vergrößern/verkleinern/verschieben & Hautretuschierung (Make-Up )

Hat jemand eine besser Möglichkeit hierfür? Es sollen Portraits von jemanden so geändert werden, dass die Änderung für das Menschliche Auge so gering wie möglich und die Täuschung von Gesichtserkennungssoftware so hoch wie möglich ist.
Oder wir warten auf den nächsten deutschen Whistleblower der uns das Ding hier leakt:
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2014-11/bnd-gesichtserkennung-biometrie

Obwohl es auch schon Anti-Fraud Verfahren gibt, die Manipulierungen erkennen:

Aber es würde vorerst schon mal reichen die große Maße von der Zuordnung eines Gesichts zu hindern Um die Stasi kümmern wir uns dann bei der Version 2.0

 

[aaarghh]

Ist das hier vielleicht ein Ansatz?
https://www.heise.de/newsticker/mel...-Gesichtserkennung-herausbringen-3601770.html

 

[ollelinse]

Moin, moin ...
die einfachste Methode wäre vielleicht, wenn man es vermeidet Fotos von sich im Internet zu veröffentlichen

 

[ph_o_e_n_ix]

Es gibt langfristig gesehen keine Möglichkeit, Bilder so zu verfremden, dass man sie dir nicht zuordnen kann. Das ist alles nur eine Frage der Zeit.

Es nützt nichts, Bilder zu verfremden, wenn andere Aspekte dabei nicht berücksichtigt werden, die Apps/Tools zukünftig berücksichtigen.

Was nützt es einem, Augen, Ohren, Stirn, markante Merkmale, etc. zu verfremden, wenn weiterhin die selben Medien zur Verbreitung verwendet werden, die selben Personen/Locations/GPS-Daten/Aufnahmemedien/Hoster/etc. zu sehen/auszumachen sind?

Heutzutage werden nicht nur Gesichtserkennungsalgorithmen verwendet, sondern vermehrt auch alle anderen Daten (Bilder/Informationen von Freunden/Bekannten, Bewegungsprofile, etc.) mit ausgewertet - und das wird sich die nächsten Jahre verstärken.

 

[Sevemiyen]

Ist das hier vielleicht ein Ansatz?
https://www.heise.de/newsticker/mel...-Gesichtserkennung-herausbringen-3601770.html

Bin auf der Suche nach etwas, was Potraits (Bilder) verfremden kann. Das wäre eher Interessant wenn ich Inkognito durch den Flughafen laufen wollen würde und dabei in Echtzeit der Videoüberwachungs-Gesichtserkennung entgehen wollen würde.

Es gibt langfristig gesehen keine Möglichkeit, Bilder so zu verfremden, dass man sie dir nicht zuordnen kann. Das ist alles nur eine Frage der Zeit.

Es nützt nichts, Bilder zu verfremden, wenn andere Aspekte dabei nicht berücksichtigt werden, die Apps/Tools zukünftig berücksichtigen.

Was nützt es einem, Augen, Ohren, Stirn, markante Merkmale, etc. zu verfremden, wenn weiterhin die selben Medien zur Verbreitung verwendet werden, die selben Personen/Locations/GPS-Daten/Aufnahmemedien/Hoster/etc. zu sehen/auszumachen sind?

Heutzutage werden nicht nur Gesichtserkennungsalgorithmen verwendet, sondern vermehrt auch alle anderen Daten (Bilder/Informationen von Freunden/Bekannten, Bewegungsprofile, etc.) mit ausgewertet - und das wird sich die nächsten Jahre verstärken.

Naja irgendwo muss man ja Anfangen. Ich verstehe, dass die Metadaten und das Gesamtkonzept nicht Alltagstauglich ist. Aber Ziel ist es auch nicht sich vor der Regierung oder den großen Werbegiganten zu verstecken die ganz andere Möglichkeiten haben, sondern vorerst mal vlt nur eine Bewerbung zu schreiben ohne das der Arbeitgeber nicht gleich alle deine besoffenen Partybilder auf den du in den Profilen deiner Freunde bist zu sehen bekommt. Oder sich vlt mit einem Pseudonym irgendwo anmelden ohne das man gleich die echten Realdaten angeben möchte (Date-Fremdgeh-Seiten) usw.

Es gibt viele praktische Möglichkeiten wofür man es braucht und dabei reicht zur Zeit auch die optische Verfremdung des Bildes und das Entfernen der Metadaten. Metadatenentferner gibt es zu genüge. Nun bin ich nur noch auf der Ergänzung für die Verfremdung.

 

[herbiemaus]

Software, dass ein Bild so bearbeiten kann, dass es durch die gängigen Gesichtserkennungsalgorithmen nicht mehr zugeordnet werden kann.

Portraits mit einer der gängigen Hübschomatik-Apps pimpen – dann schmeißt sich jeder Biometrik-Algorithmus vor den nächsten Zug.

 

[virra]

ohne das der Arbeitgeber nicht gleich alle deine besoffenen Partybilder auf den du in den Profilen deiner Freunde bist zu sehen bekommt.

Wer sowas online stehen hat, ist eh’ selbst schuld.

Ich denke, dein Anliegen kannste knicken. Es sei denn, du legst dir ein komplett neues Outfit zu (ob das bewerbungsgeeignet ist, sei mal dahin gestellt):
http://fudder.de/makeup-gegen-gesic...ce-nicht-so-aua-wie-es-klingt--118302265.html
http://www.stern.de/neon/magazin/po...-make-up-gegen-gesichtserkennung-7187910.html

 

[ph_o_e_n_ix]

Ist ja nett, dass du anfängst, dir darüber Gedanken zu machen.

Allerdings gehst du die Sache falsch an bzw. setzt die falschen Prioritäten. Nicht die Informationen, die du zukünftig einstellst, sind dein Problem, sondern die, die über dich offenbar bereits im Umlauf sind.

Sieh zu, dass unvorteilhafte Bilder/Informationen zu deiner Person, aus der Öffentlichkeit entfernt werden. Das mag auf den ersten Blick umständlich sein, auf Dauer gesehen ist das aber die sinnvollere Vorgehensweise.

Wer in der heutigen Zeit noch der Meinung ist, Partybilder/Bilder aus dem Privatleben o.ö. seien für die Öffentlichkeit bestimmt, der muss eben auch damit rechnen, dass diese Informationen auch wirklich jedem zur Verfügung stehen (Dank Archiv.org, megalodon.jp, screenshots.com, usw. im dümmsten Fall bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag)

 

[virra]

Da kann man dann aber auch mal ’n schönes Album für die Enkel draus erstellen:
Ich, über der Kloschüssel bei meinem Schüleraustausch in London …
Ich mit Syphillis, den richtigen Namen weiß ich nicht mehr …
Ich mit dem komischen Nachbarn, den ich zwar geküsst hab, aber von dem wollte ich gar nix …
Ich an dem Abend, wo wir das Auto geschrottet haben, mit meinem Kumpel in der Polizeiwache …
…
…

 

[herbiemaus]

Danke, liebe „virra“, für diese kurzen Eindrücke aus Deinem bewegten Leben – dafür siehst Du aber wirklich noch ganz prima aus.

 

[virra]

Nee, Liebchen, das siehst falsch. Die Perspektive war aus Sicht des TE gedacht. ICH würde selbstverständlich den Nachbarn nehmen und die Syphillis nur aus Versehen küssen …

 

[Sevemiyen]

Ihr macht mich fertig..

Wenn wir uns rein auf den technischen Aspekt konzentrieren?
Ist es möglich die Optik für das menschliche Auge (möglichst) aufrecht zu halten während die gängigen Algorithmen es nicht zuordnen können

 

[Panta rhei]

Wenn wir uns rein auf den technischen Aspekt konzentrieren?
Ist es möglich die Optik für das menschliche Auge (möglichst) aufrecht zu halten während die gängigen Algorithmen es nicht zuordnen können

Nein!

 

[LikeLowLight]

Alles, was jemand ins Netz geladen hat, bleibt dort. Nach menschlichen Lebensspannen gemessen, für alle Zeiten. Niemand ist in der Lage, alle Kopien und Spiegelungen gezielt zu verändern, wenn Du meinst es zu schaffen, erliegst Du einer Illusion. Wenn Du dort Dein Gesicht nicht mehr sehen willst, musst Du Dein Gesicht drastisch verändern. So ist die Realität.

 

[herbiemaus]

Ist es möglich die Optik für das menschliche Auge (möglichst) aufrecht zu halten während die gängigen Algorithmen es nicht zuordnen können

Meine Antwort #6 mit den Hübschomatik-Apps hatte – wie übrigens meistens – einen durchaus ernsthaften Anteil. Wenn ich beispielsweise ein Passbild bei PortraitPro und Konsorten mal extensiv durch die Abteilung „Gesichtsform“ jagen würde, dann dürfte der Betreffende bei diversen automatisierten Kontrollen mit größeren Problemen rechnen können.

Wenn wir uns darauf verständigen können, bei Deiner Frage das „das menschliche Auge“ durch das Gehirn zu ersetzen, denn da spielt in diesem Zusammenhang ja die Musik, dann finde ich es doch immer wieder verwunderlich, welche Abweichungen von der tristen Realität dort inzwischen offensichtlich als realistisch akzeptiert werden.

Besonders bei den Abgebildeten selbst und nochmal ganz besonders, wenn diese weiblichen Geschlechts sind ...

 

[Panta rhei]

Wenn wir uns darauf verständigen können, bei Deiner Frage (...)

Es war nicht meine Frage, sondern die des TE (namentlich Sevemiyen).
Achte doch bitte darauf, Zitate nicht dem falschen User zuzuordnen.

 

[herbiemaus]

Achte doch bitte darauf, Zitate nicht dem falschen User zuzuordnen.

Absolut bei Dir – Ordnung muß sein.

 

[Panta rhei]

Vielen Dank für die prompte Reaktion.

 

[Sevemiyen]

Alles, was jemand ins Netz geladen hat, bleibt dort. Nach menschlichen Lebensspannen gemessen, für alle Zeiten. Niemand ist in der Lage, alle Kopien und Spiegelungen gezielt zu verändern, wenn Du meinst es zu schaffen, erliegst Du einer Illusion. Wenn Du dort Dein Gesicht nicht mehr sehen willst, musst Du Dein Gesicht drastisch verändern. So ist die Realität.

Schuldigung, ich glaube ich konnte mich nicht verständlich ausdrücken. Es ist vollkommen richt, dass das iNet nichts vergisst (vereinfacht ausgedrückt). Aber mein Bestreben gilt nicht der Vergangenheit sondern der Zukunft.

Fallstudie 1: Bewerbung
Du hast ein Blog / Facebookseite, dass politisch ziemlich eindeutig in eine Richtung tendiert (egal ob links oder rechts) unter einem Pseudonym in dem du aber ab und an Bilder auf denen du zu sehen bist (z.B. von politischen Demo's) unzensiert hochlädst.
Nun bewirbst du dich bei einer renomierten Firma und diese hat einen übermotivierten Personaler, der gerne nur all zu gründlich über seine Bewerber recherchiert. Zuerst googlet er natürlich nach deinen Namen jnd findet nichts spannendes. Allerdings wäre es anderst, wenn er in der Lage wäre dein Bewerbungsbild auf Facebook / Google hoch zu laden und nach deinem Gesicht zu suchen.

Fallstudie 2: Sex-Dating-Seiten
Als frommer Gläubiger mit anständigen Moralwerten hast du da natürlich nichts zu suchen! So zumindestens die Meinung einiger Nachbarn etc.
Nun würdest du trotzdem gerne diesen Service nutzen und registriert dich mit einem Pseudonym ohne die Angaabe persönlicher Daten auf so einer Seite. Knüpfst paar Kontakte .. und weil das ganze ja irgendwann zum Treff kommen soll und keiner sich auf jmd einlässt ohne zu wissen wie er aussiehst lädst du ein paar nette Bilder von dir hoch. 2 Tage später dann ein Brief im Briefkasten inkl. deiner Bilder und Auszüge aus deinem Profil und ein kurzes Schreiben:
Entweder überweist du 5000,- € auf das folgende Konto oder wir verteilen Flyer mit folgenden Auszügen in deiner Nachbarschaft!

M.E hat es in einigen Situationen Sinn sein Gesicht vor großflächigen Scans schützem zu wollen. In beiden Fällen könnte man zwar die Vergangenheit nicht ändern aber sich davor schützen damit verknüpft zu werden.

Meine Antwort #6 mit den Hübschomatik-Apps hatte – wie übrigens meistens – einen durchaus ernsthaften Anteil. Wenn ich beispielsweise ein Passbild bei PortraitPro und Konsorten mal extensiv durch die Abteilung „Gesichtsform“ jagen würde, dann dürfte der Betreffende bei diversen automatisierten Kontrollen mit größeren Problemen rechnen können.

Wenn wir uns darauf verständigen können, bei Deiner Frage das „das menschliche Auge“ durch das Gehirn zu ersetzen, denn da spielt in diesem Zusammenhang ja die Musik, dann finde ich es doch immer wieder verwunderlich, welche Abweichungen von der tristen Realität dort inzwischen offensichtlich als realistisch akzeptiert werden.

Besonders bei den Abgebildeten selbst und nochmal ganz besonders, wenn diese weiblichen Geschlechts sind ...

Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich finde, dass es auch z.Z der einzige in dem Thread ist, dass wirklich auf mein Anliegen eingeht. Wie ich in meinem Startposting auch erwähnt hatte ging meine erste Idee auch in die selbe Richtung (@ FaceFilter3).
Sicherlich sind solche Aufhübschungs-Filter zunächst nicht dafür gedacht gewesen aber man kann Sie durchaus zweckentfremden.
Allerdings fehlt mir hier das technische Hintergrundwissen um präzise und fundierte Ansätze zu erläutern. Ich dachte eigentlich in einen der größten dt. Bildbearbeitungsforen würde sich der eine oder andere evtl. finden, der sich da mal in die Thematik eingelesen hat.
Den die großen Jungs (Facebook, Google & Co.) sind da ziemlich innovativ und lassen in solchen Features viele Techniken hnd Verfahren einfliessen.

Natürlich könnte man hier anfangen mit: Trial and error
Aber wenn sich jmd damit schon mal auseinander gesetzt hätte wäre es nicht mehr weit weg von Online-Service im Sinne von: Laden Sie Ihr Bild hoch. Und unser System verstellt die biometrischen und sonstig relevanten Daten so um, dass Sie immer noch gut zu erkennen sind aber durch die große Masse nicht mehr technisch zuordne bar.

 

[LikeLowLight]

Aber mein Bestreben gilt nicht der Vergangenheit sondern der Zukunft

Eine klare Regel: Stelle nichts ins Netz, von dem Du nicht willst, dass es alle sehen können. Geschlossene Gruppen: ein Witz. Jeder Computer, auf der ganzen Welt kann angezapft werden. Wenn er keinen Internetzugang hat, hat er USB- oder sonstige Anschlüsse. Wenn er die nicht hat, wird irgendwann eine Festplatte defekt und entsorgt. Sobald irgendwelche Daten auf irgendeinem Computer gespeichert sind, sind sie nicht mehr sicher. Man kann den Zugang erschweren, jedoch nie ganz vermeiden.
Jeder Algorithmus, der einem anderen die Arbeit schwer machen will, ist bekannt und kann hinzugefügt werden. Damit hast Du z.B. Fotos im Netz, die derzeit nicht identifizierbar sind, doch wenn das genügend viele machen, wird das Verfahren in die Gesichtsidentifizierung eingebunden und damit sind Deine "zukünftigen" Fotos dann in der Gegenwart erkennbar.
Die Geschichte zeigt, dass jede Verschlüsselungstechnik geknackt wurde. Also, nimm solche Dienste nicht in Anspruch, dann musst Du Dir auch keine Sorgen machen.